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Waldbrandgefahr in Urlaubsregionen: Was Du unbedingt wissen und tun solltest
Bereits in den letzten Jahren sorgten verheerende Waldbrände in beliebten Urlaubsländern – besonders in Südeuropa, etwa Griechenland, Türkei und Portugal – regelmäßig für Schlagzeilen. Auch während der aktuellen Saison haben Feuer bereits Regionen wie Kreta, Euböa oder die türkische Riviera stark getroffen, auch in Kroatien, Montenegro und Albanien kämpfen Einsatzkräfte gegen die Brände: Hotels wurden evakuiert, UrlauberInnen per Boot oder Bus umgesiedelt, und manche Orte waren zeitweise nicht mehr erreichbar.
Wenn Du aktuell eine Reise in eine Region mit Waldbrandgefahr planst, gibt es wichtige Schritte, die Du vorab und vor Ort berücksichtigen solltest – sowohl für Deine Sicherheit als auch bei möglichen Reiseänderungen.
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Vor der Reise: Wahrscheinlichkeiten vorausdenken
1. Regionale Gefährdung prüfen
Informiere Dich über aktuelle Warnfarben und Risikobewertungen – etwa auf der Copernicus-Plattform, bei nationalen Wetterdiensten oder auf staatlichen Tourismusseiten. Schwarze oder rote Warnstufen signalisieren eine erhöhte Gefahr und manche Regionen dürfen dann gar nicht erst besucht werden.
2. Reisepläne flexibel halten
Achte beim Buchen auf kostenfreie Storno‑ oder Umbuchungsoptionen, insbesondere bei Pauschalreisen. Tritt eine offizielle Warnung oder Evakuierung ein, hast Du oft Anspruch auf Rückerstattung oder Umbuchung ohne Zusatzkosten.
3. Reiserücktrittsversicherung prüfen
Einige Versicherungen decken Naturkatastrophen wie Waldbrände nicht automatisch ab. Schaue nach Zusatzoptionen oder Tarifen mit expliziter Absicherung für Elementarschäden.
4. Informiere Dich über Notfall‑Planungen
Wie verhält sich der Veranstalter bei Evakuierungen? Gibt es Hotelketten mit Ersatzunterkünften? Welche lokalen Ansprechpartner stehen bereit? So vermeidest Du im Notfall stressige Situationen.
Während der Reise: bewusst und aufmerksam bleiben
1. Wetter und Warnlagen beobachten
Nutze lokale Wetter-Apps oder Wetterdienste, achte auf Rauchentwicklung und beachte lokale Hinweise – etwa Feuerverbotsschilder oder Strandabsperrungen.
2. Im Zweifel sofort handeln
Wenn Du Rauch oder Glut siehst, wahre Abstand – wähle die Notrufnummer des Landes (112 gilt europaweit), und melde Dich bei der Rezeption oder dem Hotelpersonal, das mit Evakuierungsplänen vertraut ist.
3. Evakuierungsplan greifbar halten
Halte Deine wichtigsten Dokumente griffbereit (Personalausweis, Versicherungspapiere, Buchungsbestätigungen) und erstelle einen kleinen Notfallrucksack: Wasser, Snacks, Stirnlampe, Strombank.
4. Verhalten in der Umgebung
Halte Dich an die Regeln: Kein offenes Feuer, nicht rauchen oder grillen in trockenen Gebieten, keinen Müll oder Glasscherben hinterlassen. Stelle keine Feuerwehrzufahrten oder Zufahrtswege mit dem Auto zu, missachte keine Sperrungen.

Julias Tipp
Um absolut sicherzugehen, ob Dein Hotel und die Umgebung betroffen sind, hilft ein Blick auf die Hotelbewertungen. Dort findest du die aktuellsten und ehrlichsten Informationen.
Wenn die Reise geändert werden muss
Pauschalreisende genießen durch die EU-Verordnung 261/2004 und deutsches Recht besonderen Schutz – Du kannst stornieren oder umbuchen, sobald eine offizielle Gefährdungswarnung vorliegt.
Bei individuellen Buchungen: Sprich direkt mit Deiner Unterkunft – oft kannst Du Zimmer auf Wunsch umbuchen oder stornieren, wenn ein Flug noch möglich ist.
Belege aufbewahren: Dokumentiere relevante Sprachnachrichten, Screenshots der Warnlage oder E‑Mails des Veranstalters – das hilft im Nachgang bei Versicherungsansprüchen.
Mini-Guide: Checkliste bei Waldbrandgefahr im Urlaub
Vor der Reise:
- Aktuelle Wetter- und Waldbrandwarnungen (etwa Copernicus, Wetterdienste) prüfen
- Flexible Tarife oder Pauschalreisen mit kostenfreier Stornierung wählen
- Reise- und Rücktrittsversicherung auf Naturkatastrophen checken
- Kontaktadressen (Reiseveranstalter, Botschaft, Hotel) abspeichern
Während der Reise:
- Lokale Warnungen, Apps und Behördenmeldungen beachten
- Kein offenes Feuer, entzünden nicht grillen oder rauchen, keinen Müll oder Glas hinterlassen
- Wichtige Dokumente griffbereit halten (Notfallrucksack mit Wasser, Powerbank, Snacks)
- Evakuierungswege kennen und Feuerwehrzufahrten freihalten
- Notrufnummer 112 im Handy abspeichern
Im Notfall:
- Ruhe bewahren, Anweisungen von Behörden und Hotelpersonal folgen
- Social Media oder SMS nutzen, um Familie zu informieren (Telefonnetze können überlastet sein)
- Reiseveranstalter direkt kontaktieren – Anspruch auf Umbuchung oder Rückreise klären
Bewusst reisen ist klug reisen: Waldbrandgefahr sollte Dich nicht automatisch vom Urlaub abhalten – sofern Du vor der Buchung informiert bist, flexibel bleibst und im Notfall richtig handelst. Eine gute Vorbereitung schafft Sicherheit: Informiere dich über die Gefahrenlage, klimatische Bedingungen und deine Rechte, pack einen Notfallplan und informiere Dich regelmäßig vor Ort. Bewusstes Reisen heißt, Verantwortung zu übernehmen – auch in hitzegeplagten Urlaubsregionen.
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