Belize - Blue Hole from the Air
© Andrew Hounslea - Getty Images

Monsterwelle, Megakirchturm oder längste Skipiste der Welt – das klingt nach Rekorden fürs Guinness-Buch. Aber genau diese Extrem-Orte gibt es wirklich, und viele davon sind gut zugänglich. Wir stellen zehn Reiseziele vor, die mit Superlativen glänzen – von Mexiko bis Ulm, von Kanada bis Chile. Bereit für eine Tour an die Grenzen des Machbaren?

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Meistgebucht: Die Top-Hotels unserer UrlauberInnen

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Nazaré, Portugal © stock.adobe.com - João Calheiros/Wirestock
Nazaré, Portugal © stock.adobe.com - João Calheiros/Wirestock

Nazaré, Portugal

Surfen in Monsterwellen

Stell Dir vor, eine riesige Wand aus Wasser baut sich vor Dir auf – so hoch wie ein achtstöckiges Haus. Willkommen in Nazaré, einem reizvollen Küstenstädtchen am Atlantik, etwa 100 Kilometer nördlich von Lissabon. Hier türmen sich zwischen Oktober und März die größten surfbaren Wellen auf, was die Welt-Elite der Big-Wave-SurferInnen magisch anzieht. Der bisherige Rekord: 26,21 Meter, gesurft vom deutschen Extremsportler Sebastian Steudtner im Oktober 2020 und offiziell anerkannt vom Guinness-Buch. Im April 2024 legte Steudtner sogar nach: 28,57 Meter maß die Welle, die der Wellenreiter bezwang. Die Bestätigung steht noch aus, doch schon jetzt gilt: Höher geht es kaum. Denn die Kombination aus Sturm, Unterwassercanyon und Küstenform ist weltweit einzigartig – und Wellen über 30 Meter kaum noch surfbar. 

Doch Nazaré ist mehr als nur ein Ort der Monsterwellen: In den ruhigeren Sommermonaten wird der weite Strand zur Badelandschaft, das Viertel Sítio hoch oben auf der Klippe fasziniert mit seinem Blick über den Atlantik. Die Festung Forte de São Miguel Arcanjo mit ihrem kleinen Surfmuseum erzählt Geschichten von Mut und Naturgewalten. 

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Mawsynram, Indien © stock.adobe.com - 	Sunil
Mawsynram, Indien © stock.adobe.com - Sunil

Mawsynram, Indien

Regenreichster Ort der Erde

Wenn Du Regen liebst, bist Du in Mawsynram genau richtig. Der Ort im Nordosten Indiens gilt mit rund 11.871 Millimetern Jahresniederschlag als regenreichster Ort der Welt – das entspricht etwa dem 14-fachen des deutschen Durchschnitts.

Besonders in der Monsunzeit von Juni bis September regnet es fast täglich, oft über 1.000 Millimeter pro Monat. In Deutschland fällt diese Menge meist nicht einmal im ganzen Jahr. Wer hier unterwegs ist, wandert durch sattes Grün, hört den Regen auf Bananenblättern trommeln und sieht Wasserfälle anschwellen, die sonst nur in Naturdokus vorkommen. Deshalb: Regenjacke nicht vergessen.

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Rötliche Felsen mit grünem Bewuchs ragen bei Ebbe aus dem sandigen Küstenstreifen der Bay of Fundy in New Brunswick, Kanada.
Felsformationen bei Ebbe an der Bay of Fundy, New Brunswick, Kanada © stock.adobe.com - J Duquette

Bay of Fundy, Kanada

Weltrekord im Tidenhub

16 Meter Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut? So wild treiben es die Gezeiten nur in der Bay of Fundy an der kanadischen Atlantikküste zwischen Nova Scotia und New Brunswick. Zweimal täglich rauscht das Meer in die trichterförmige Bucht und zieht sich dann wieder extrem zurück – der Weltrekord im Tidenhub. 

Wer das Naturphänomen nicht nur vom Ufer aus bestaunen will, steigt in ein Schlauchboot: Beim Tidal Bore Rafting auf dem Shubenacadie River surfst Du auf den Gezeitenwellen – ein einzigartiges Abenteuer. Danach kannst Du Dich im Hafenort Alma mit fangfrischem Hummer direkt vom Kutter stärken. 

Michaelas Tipp

Zwischen Juni und Oktober kannst Du hier auch Wale beobachten – besonders gut bei einer geführten Tour ab Grand Manan oder St. Andrews.

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Ojos del Salado, Region Atacama, Chile / Provinz Catamarca, Argentinien © stock.adobe.com - BrunoCarvalho
Ojos del Salado, Region Atacama, Chile / Provinz Catamarca, Argentinien © stock.adobe.com - BrunoCarvalho

Ojos del Salado

Der höchste begehbare Vulkan

Ein Vulkan fast so hoch wie der Aconcagua, der höchste Berg Südamerikas – aber viel weniger überlaufen: Der Ojos del Salado ragt 6.893 Meter in den Himmel und ist damit der höchste aktive Vulkan der Erde. Der Schichtvulkan thront in der Atacama-Wüste. 

Der Aufstieg ist technisch nicht besonders anspruchsvoll, aber alles andere als leicht: Die dünne Luft auf fast 7.000 Metern, eisiger Wind und extreme Temperaturschwankungen machen ihn zur Herausforderung auch für erfahrene Hochalpinisten. Wer gut akklimatisiert ist, körperlich fit und berg-erfahren sowie mit Guide unterwegs, hat jedoch Chancen auf ein Gipfelerlebnis. Dort oben funkelt auch ein kleiner Kratersee, vermutlich der höchstgelegene der Welt. 

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Sternenhimmel, Atacama-Wüste, Chile © stock.adobe.com - Gustavo
Sternenhimmel, Atacama-Wüste, Chile © stock.adobe.com - Gustavo

Atacama-Wüste, Chile

Staubtrocken und sternenklar

In der Atacama-Wüste, der trockensten Region der Erde, scheint alles ein bisschen extremer: kein Regen, kaum Vegetation, dafür kristallklare Luft, gleißendes Licht und eine Weite, die fast überirdisch wirkt. Die Luft enthält kaum Feuchtigkeit oder Partikel, was für besonders intensives Sonnenlicht und glasklare Sichtverhältnisse sorgt. Manche Orte haben seit Jahrhunderten keinen nennenswerten Regen erlebt – Bedingungen, die sogar die NASA für Mars-Tests nutzt.

Die Wüste erstreckt sich über rund 1.000 Kilometer entlang der chilenischen Pazifikküste, zwischen dem Meer und der Andenkordillere. Doch so lebensfeindlich die Landschaft auch scheint: Zwischen Salzseen mit Flamingos, dem Valle de la Luna und endlosen Geröllfeldern erlebst Du eine Natur wie von einem anderen Planeten. Und nachts? Funkeln Millionen Sterne am Himmel, als würdest Du durch ein Vergrößerungsglas blicken.

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Unendliche Sanddünen am Praia do Cassino, Balneário Cassino, Brasilien © 	stock.adobe.com - LEANDRO CAGIANO
Unendliche Sanddünen am Praia do Cassino, Balneário Cassino, Brasilien © stock.adobe.com - LEANDRO CAGIANO

Praia do Cassino, Brasilien

Sand, wohin Du blickst ...

Lust auf einen wirklich langen Strandspaziergang? Dann kannst Du diese Leidenschaft am Praia do Cassino so richtig ausleben. Denn der Sandstrand im Süden Brasiliens zieht sich über 254 Kilometer an der Atlantikküste entlang. Er gilt als der längste durchgehende Sandstrand der Welt. So weit das Auge reicht: Wellen, Wind und Sand, und manchmal stundenlang keine Menschenseele. 

Besonders in der Nebensaison von April bis Oktober wirkt die Weite fast surreal – keine Beachbars, keine Musik, nur Meer und Horizont. Hier kannst Du laufen, solange die Füße tragen – oder mit dem Geländewagen oder Buggy unterwegs sein wie die Locals. Zum Vergleich: Der längste Sandstrand Europas ist der Plage de la Côte d’Argent an der französischen Atlantikküste. Er misst rund 100 Kilometer – beeindruckend, aber gegen Brasiliens XXL-Strand fast schon kurz.

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Blick auf das Ulmer Münster mit seinem hohen gotischen Turm, umgeben von roten Dächern der Altstadt und grüner Hügellandschaft im Hintergrund.
Ulmer Münster inmitten der Altstadt, Ulm, Deutschland © stock.adobe.com - Manuel Schönfeld

Ulm, Deutschland

Weltweit der Größte

Schwaben übertrumpft Köln und Paris: Mit einer Höhe von 161,53 Metern überragt das Ulmer Münster sogar Notre-Dame und den Kölner Dom. Der höchste Kirchturm der Welt ist ein mittelalterliches Bauwerk rein aus Stein. Zum Vergleich: Der derzeit höchste Turm der Welt, der Burj Khalifa in Dubai ragt stolze 828 Meter in den Himmel, besteht allerdings aus Glas, Stahl und Hightech. Der geplante Jeddah Tower in Saudi-Arabien soll sogar die 1.000-Meter-Marke knacken.

Doch zurück nach Ulm: Wer Lust hat, kann die 768 Stufen des Münsterturms erklimmen und wird mit einem Panoramablick bis zu den Alpen belohnt. Das Münster ist seit der Reformation die größte evangelische Kirche Deutschlands – und ein Meisterwerk der Gotik. Nach dem Aufstieg lohnt ein Bummel durch die Altstadt und ein Spaziergang an der Donau.

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Skifahrer auf einer breiten, sonnigen Skipiste mit umliegenden weißen Berggipfeln im Wintersportgebiet Les Deux Alpes in Frankreich.
Schneebedeckte Berge und befahrene Skipiste in den Alpen, Les Deux Alpes, Frankreich © stock.adobe.com - Chawran

Les Deux Alpes, Frankreich

Skipiste der Superlative

In den französischen Alpen, rund 70 Kilometer südöstlich von Grenoble, liegt Les Deux Alpes, eines der bekanntesten Skigebiete Europas – und Heimat einer Rekordpiste. Vom Dôme de la Lauze auf rund 3.570 Metern geht es 16 Kilometer bergab bis nach Mont de Lans. Damit gilt die Abfahrt als die längste durchgängig präparierte Skipiste der Welt. Der Höhenunterschied beträgt über 2.200 Meter – das bedeutet: Oberschenkeltraining vom feinsten.

Die Piste startet auf dem Gletscher, führt über steilen Hänge und bietet zwischendurch grandiose Ausblicke auf die umliegenden Gipfel der Oisans-Region. Dank des Gletschers ist Skibetrieb oft bis weit ins Frühjahr möglich. Für geübte SkifahrerInnen ist die Abfahrt ein schier endloser Wedeltraum. Aber auch EinsteigerInnen finden im restlichen Skigebiet über 200 Kilometer Pisten aller Schwierigkeitsgrade.

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Belize - Blue Hole from the Air
Great Blue Hole, Belize © Andrew Hounslea - Getty Images

Blue Hole, Belize

Ein Naturphänomen mitten im Karibischen Meer

Etwa 70 Kilometer vor der Küste von Belize liegt das Great Blue Hole – ein kreisrundes, beeindruckend großes Meeresloch mit mehr als 300 Metern Durchmesser und rund 125 Metern Tiefe. Es ist Teil des Belize Barrier Reefs und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Bekannt wurde das Blue Hole in den 1970er-Jahren durch den Meeresforscher Jacques Cousteau, der es als einen der weltweit interessantesten Tauchplätze hervorhob. Wer hier taucht, folgt den steil abfallenden Wänden in die Tiefe, vorbei an ungewöhnlichen Kalksteinformationen und mit immer schwächer werdendem Lichteinfall. Die Bedingungen sind anspruchsvoll – ideal für erfahrene TaucherInnen, die besondere Unterwasserlandschaften erkunden möchten.

Michaelas Tipp

Wenn Du das Blue Hole lieber aus der Ferne erleben willst, lohnt sich ein Rundflug ab Belize City. Aus der Luft ist die gleichmäßige, kreisrunde Form besonders gut zu erkennen – ein spannendes Naturbild, das sich eindrucksvoll vom umliegenden Meer abhebt.

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Ein Salzfeld mit Bergen im Hintergrund
Salar de Uyuni, Uyuni, Bolivien © GettyImages - javarman3

Salar de Uyuni, Bolivien

Einsame Windspitze

Willkommen an einem Ort, der wirkt, als käme er von einem anderen Planeten: Der Salar de Uyuni im Südwesten Boliviens ist mit über 10.000 Quadratkilometern die größte Salzpfanne der Erde – und ein Naturwunder der Extreme. Besonders spektakulär zeigt sich der Salzsee in der Regenzeit zwischen Dezember und März, wenn eine dünne Wasserschicht die Fläche in einen gigantischen Spiegel verwandelt. Himmel, Wolken und Berge reflektieren sich perfekt – ein surreales Panorama, das FotografInnen weltweit anzieht.

Doch auch außerhalb der Regenzeit ist die Szenerie beeindruckend: knirschender Salzuntergrund, gleißendes Licht, endlose Weite. Die trockene Luft und das hochgelegene Andenplateau sorgen für eine Fernsicht, die ihresgleichen sucht. Wer auf der Suche nach einer Fotolocation mit Wow-Faktor ist, wird hier fündig – mit spiegelnden Wasserflächen, sternklaren Nächten und geometrischen Salzstrukturen, wie man sie nur hier findet.

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