Manche Dörfer sind der Inbegriff von Winteridylle. © istock/GoogolPix
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Wo Winter noch Tradition bedeutet

Klein, charmant und einfach magisch: Fünf Skidörfer, die verzaubern

Schöne kleine Bergdörfer sind weit mehr als nur Startpunkte für Pistenabenteuer – sie sind eigenständige Mikrowelten: Plätze, an denen jahrhundertealte Holzbauweise bewahrt wurde, an denen alte Bräuche lebendig bleiben und wo am Abend das Läuten der Kirchglocken den Après-Ski-Trubel übertönt. Wer nach alpiner Ursprünglichkeit sucht, wird nicht in weitläufigen Ski-Metropolen fündig, sondern in beschaulichen Orten, die den Winter noch als Jahreszeit der Besinnung verstehen.

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Mürren in der Schweiz ist der Protoyp eines typischen Bergdorfs.  © istock/Sibylle Kirchen
Mürren in der Schweiz ist der Protoyp eines typischen Bergdorfs. © istock/Sibylle Kirchen

Mürren: Autofreies Juwel mit Dreitausender-Panorama

Mürren in der Schweiz gehört zu jenen Plätzen, die niemand durch Zufall findet, sondern gezielt ansteuert – allein weil das Dorf vollständig autofrei und ausschließlich per Bahn sowie Seilbahn zugänglich ist. Genau dieser Umstand verleiht der schönen Winterlandschaft ihren Zauber: Sobald Du die letzten Höhenmeter zurücklegst, entfaltet sich ein Panorama über Eiger, Mönch und Jungfrau, das selbst unter Alpenexperten als eines der eindrucksvollsten weltweit gilt. Die altehrwürdigen Holzgebäude, die historischen Unterkünfte und die Abwesenheit jeglichen Straßengeräuschs schaffen eine Stimmung, in der Du Dich augenblicklich entspannt fühlst. Mürren sieht postkartenreif aus, ohne dabei künstlich zu erscheinen.

Das angebundene Skigebiet Schilthorn/Mürren versteht sich als hochalpines Vergnügungsareal, das sowohl Genussskifahrer als auch ambitionierte Wintersportler begeistert. Die Abfahrten (insgesamt 56 Kilometer Piste) sind großzügig angelegt, aussichtsstark und dank der Höhenlage häufig besonders schneesicher.

Aber auch jenseits der Pisten ist Mürren ein Highlight: Winterwanderpfade (einfach den pinken Wegweisern folgen) verlaufen entlang steiler Felskanten, kleine Cafés servieren hausgemachte Schweizer Köstlichkeiten, und wer mag, stattet dem berühmten Schilthorn mit seinem Drehrestaurant einen Besuch ab. Mürren - eins der schönsten Bergdörfer Europas - verkörpert den Inbegriff eines alpinen Traumdorfes: ungezähmt, ruhig und dennoch erstklassig erschlossen.

Alpbach in Tirol ist ein Bilderbuch-Bergdorf. © istock/GoogolPix
Alpbach in Tirol ist ein Bilderbuch-Bergdorf. © istock/GoogolPix

Alpbach: Tiroler Bilderbuch mit Holzcharme

Seit Generationen zählt Alpbach zu den attraktivsten Dörfern Österreichs. Diese Atmosphäre ist sofort spürbar, wenn Du durch die schmalen Straßen schlenderst. Strikte Baurichtlinien garantieren, dass praktisch jedes Gebäude aus dunklem Holz mit charakteristischem Tiroler Schnitzdekor gefertigt ist, was dem Dorf ein harmonisches und beinahe märchenhaftes Gesamtbild schenkt. Insbesondere wenn sich meterhohe Schneemassen auf den Balkonen türmen, erscheint Alpbach wie eine lebendige Zeitkapsel aus der Ära vor dem Massentourismus. Der Dorfkern ist kompakt, stimmungsvoll beleuchtet und voller historisch gewachsener Bausubstanz, die zu behaglichen Abenden nach ausgiebigen Schneestunden einlädt.

Unmittelbar darüber eröffnet sich das Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau, eine der facettenreichsten Skidestinationen der Gegend. Die Verbindung zweier Täler erschließt rund 100 abwechslungsreiche Pistenkilometer, die perfekt für Familien, Genussskifahrer und sportliche Abfahrtsfreunde konzipiert sind. Von Alpbach aus erreichst Du rasch höhere Regionen, während Winterwanderpfade (wie z.B. der Winterwanderweg Reither Kogel) und urige Berghütten (z.B. auf der Farmkehralm) den Tag entschleunigen. Wer alpine Romantik erleben möchte, findet kaum einen passenderen Platz. Alpbach wirkt wie ein Dorf, das ausschließlich für die Wintermonate konzipiert wurde.

Die Allgäuer Alpen verströmen noch eine gewisse Ursprünglichkeit. © istock/Olha Rohulya
Die Allgäuer Alpen verströmen noch eine gewisse Ursprünglichkeit. © istock/Olha Rohulya

Hinterstein: Allgäuer Stille zum Durchatmen

Hinterstein fühlt sich an wie ein Allgäuer Winteraquarell, das plötzlich lebendig wird: kleine Bauerngehöfte, ein Kirchturm, schneebedeckte Holzzäune und der Geruch von Kaminfeuern. Das Dorf ist so beschaulich, dass Du an zahlreichen Tagen fast ausschließlich die Bäche und das Knirschen des Schnees vernimmst. Touristische Überprägung suchst Du vergeblich, denn Hinterstein ist ein Ort, der vorrangig für seine Einheimischen existiert – und genau das macht seine Besonderheit aus. Die Verbindung aus unberührter Winterlandschaft, authentischer Allgäuer Kultur und einem nahezu poetischen Winterlicht zieht insbesondere Menschen an, die Ruhe schätzen.

WintersportlerInnen können das nahegelegene Skigebiet Oberjoch nutzen, in dem fünf Lifte insgesamt 32 Kilometer Piste bedienen. Daneben gibt es in der Region zahlreiche weitere größere und kleinere Skigebiete, die sich leicht mit dem Auto ansteuern lassen. Darüber hinaus lohnen sich Winterwanderungen durch das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen, und auch die kurze, aber stimmungsvolle Busfahrt Richtung Giebelhaus ist ein Erlebnis. 

Balderschwang gehört zu den schneesichersten Orten Deutschlands. © istock/Uwe Moser
Balderschwang gehört zu den schneesichersten Orten Deutschlands. © istock/Uwe Moser

Balderschwang: Bayerische Schneesicherheit mit Charakter

Das wunderschöne Bergdorf Balderschwang liegt hoch oben an der bayerisch-vorarlbergischen Grenze und gehört zu den schneesichersten Dörfern Deutschlands. Das Dorf setzt sich zusammen aus einer Mischung aus traditionellen Höfen, kleinen Hotels und echter landwirtschaftlicher Prägung. Hier empfindest Du den Winter intensiv: Der Schnee verweilt lange, der Himmel erscheint oft klarer, und die kleinen Straßen sind gesäumt von meterhohen Wänden aus Weiß. Wer alpine Bodenständigkeit liebt, wird in Balderschwang fündig – ein Ort, der sich eher nach authentischer Bergwelt als nach touristischer Alpenkulisse anfühlt.

Das Skigebiet Balderschwang bietet weitläufige Pisten, die besonders Familien und Genussskifahrer ansprechen. Die Lifte starten nahezu direkt zwischen den Häusern, was dem Dorf diesen typischen Ski-in-Ski-out-Charakter verleiht, den große Resorts oft nur simulieren. Winterwanderpfade (wie z.B. den Höhenweg Dorf), Langlaufloipen (wie z.B. die Dorfloipe oder die Wäldleloipe) und urige Wirtsstuben prägen das Gesamtbild – eine Winterlandschaft, die nicht lautstark sein muss, um zu überzeugen. Balderschwang ist damit der bodenständige, ruhige Vertreter in dieser Aufzählung: ein echtes Bergdorf, das weit mehr kann, als Du ihm zutrauen würdest.

Das Ultental gehört zu den ursprünglichsten Regionen in Südtirol. © istock/Maya Jane
Das Ultental gehört zu den ursprünglichsten Regionen in Südtirol. © istock/Maya Jane

St. Pankraz im Ultental: Südtiroler Seelenwinter

St. Pankraz im Ultental wirkt wie ein Ort, an dem die Zeit gemächlicher vergeht. Alte Bauerngehöfte mit charakteristischen Schindeldächern, steile Hänge voller Lärchen und die typischen Ultner Holzschnitzereien prägen das Dorfbild. Das wunderschöne Bergdorf Ultental ist seit jeher eines der ursprünglichsten Täler Südtirols, weit entfernt vom Massentourismus und doch reich an authentischer Kultur. Hier spürst Du, was Winter früher bedeutete: Ruhe, Einfachheit und ein tiefer Respekt vor der Natur. Abends siehst Du oft nur den Rauch aus den Kaminen aufsteigen und hörst die letzten Schritte im Schnee – ein Dorf voller Seele.

Zum Skifahren führt es Dich ins nahegelegene Skigebiet Schwemmalm, das für Südtiroler Verhältnisse zwar klein ist, aber sehr abwechslungsreich und ein fantastisches Panorama über das gesamte Tal bietet. Die rund 28 Pistenkilometer sind sonnenverwöhnt, gut gepflegt und ideal für Familien sowie Genussskifahrer. Wer es noch ruhiger bevorzugt, findet viele Winterwanderpfade, Schneeschuhrouten (wie z.B. zum Schönegg oder ab Laurein) und Höfe, die regionale Küche in ihrer ursprünglichsten Form anbieten – darunter Graukäse, Knödel und hausgemachte Tees. St. Pankraz ist ein Winterort für Menschen, die Alpenromantik nicht inszeniert, sondern ehrlich erleben möchten.

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Quelle: spot on news