Antikolonialdenkmal

Bremen/Bremen
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
September 2015

Der große Elefant im Wandel der Zeiten

6,0 / 6

Unweit des Hauptbahnhofes und der Bürgerweide steht ein beeindruckendes Mahnmal in Form eines Elefanten aus rotem Backstein: Das Antikolonialdenkmal. Erbaut wurde das 10 Meter hohe Monument bereits 1931 auf Betreiben der „Kolonialen Arbeitsgemeinschaft Bremen“ und sollte an die im 1. Weltkrieg verlorenen Kolonien und dort gefallenen Soldaten als Ehrenmal erinnern. Insbesondere die Kaufleute der Stadt hatten von den Kolonien als Handelsplatz erheblich profitiert und die Reden zur Einweihung des Denkmals spiegelten den damaligen neokolonialen Zeitgeist wieder. In einer Krypta unter dem Denkmal befand sich viele Jahre ein Buch, in dem alle Namen der Gefallenen verzeichnet waren und die Rückseite des Sockels zierten Portraits des Bremer Kaufmanns Lüderitz und des Generals Lettow-Vorbeck. Im Jahre 1989 wurde der inzwischen fast vergessene Elefant dann kurzerhand zu einem politisch korrekten „Antikolonialdenkmal“ umgewidmet – bei einem Bremen-Besuch ist der Abstecher zum riesigen Backstein-Elefanten sicherlich lohnend. Das Gefallenen-Verzeichnis aus der Krypta des Denkmals befindet sich übrigens inzwischen im Bremer Staatsarchiv.