Drückebergergasse

München/Bayern
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Infos Drückebergergasse

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Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Adere61-65
Oktober 2019

Der Weg durch die Viscardigasse ersparte den Gruß

5,0 / 6

Die kleine Viscardigasse, die die Residenzstraße mit der Theatinerstraße verbindet, wurde in der NS-Zeit von mancher Münchnerin und manchem Münchner (aber auch von Gästen) genutzt, damit sie nicht an der Ostseite der Feldherrenhalle vorbei mussten, da dort ein sogenanntes „Ehrenmal“ stand, das den beim Hitler Putsch vom 08./09. November 1923 getöteten Putschisten gewidmet war. Dieser Putsch wurde auch als „Marsch auf die Feldherrnhalle“ bezeichnet. Der Putschveersuch von 1923 scheiterte. Wer an diesem „Ehrenmal“ vorbei ging, musste es mit dem „Hitler-Gruß“ grüßen. Wer aber durch die Viscardigasse ging, konnte sich dies ersparen.

Herner61-65
Oktober 2019

Bezeichnung Drückebergergasse ist diskriminierend

5,0 / 6

In München stand in der NS-Zeit an der Ostseite der Feldherrenhalle (in der Residenzstraße) ein sogenanntes „Ehrenmal“ für die beim Hitler-Putsch am 09. November 1923 ums Leben gekommenen 16 Putschisten. Uniformierte Mitglieder der SS hielten hier eine „Ehrenwache“, wobei sie auch bewaffnete waren. Wer hier vorbei ging, sollte (besser gesagt musste) den „Hitler-Gruß“ erbringen. Wer diesen Gruß nicht entrichten wollte, ging nicht hier vorbei, sondern ging durch die Viscardigasse zur Theatinerstraße, welche sich westlich der Feldherrnhalle befindet. Somit konnte man dem Gruß vor dem Ehrenmal entgehen. Diese Menschen wurden als „Drückeberger“ und die Viscardigasse als „Drückebergergasse“ bezeichnet. Eine Bronze-Spur, die sich durch die Viscardigasse schlängelt, ist ein Werk des aus Marktoberdorf stammenden Künstlers (Bildhauer und Bronzegießer) Bruno Wank und erinnert an die Gruß-Verweigerung mancher Münchner Bürger. Ich muss sagen, dass ich die Bezeichnung „Drückebergergasse“ als Beleidigung jener Menschen ansehe, die nicht den „Hitler-Gruß“ entbieten wollten. Und dass sich bis jetzt, also fast 75 Jahre nach dem Ende des NS-Regimes, diese Bezeichnung noch immer hält und benutzt wird, empfinde ich als diskriminierend und ehrabschneidend. Leider wird auch von HolidayCheck der Reisetipp als „Drückebergergasse“ und nicht als „Viscardigasse“ bezeichnet.