Freizeitanlage Höxter-Godelheim

Höxter/Nordrhein-Westfalen
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Infos Freizeitanlage Höxter-Godelheim

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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Karin36-40
August 2007

Wunderschöner Badesee zwischen Weser und Hügeln

6,0 / 6

Zuersteinmal: Wenn man nicht gerade in der Umgebung von Höxter wohnt, dürfte dies ein richtiger "Geheimtipp" sein. Grund: Die Stadt "versteckt" dieses Kleinod sehr gut. In der Stadt selbst gibt es keine Hinweisschilder und wenn man die Landstraße Richtung Süden fährt, sieht man links nichts außer Sträuchern und hohen Hecken und irgendwann ein extrem unauffälliges weißes Hinweisschild "Freizeitanlage Höxter-Godelheim" - mit einem Ballmotiv, keinem Schwimmbadsymbol - und direkt neben einem Firmenschild. Niemand Ortsfremdes würde "per Zufall" auf diesen See stoßen.... Vom Hinweisschild aus fährt man eine scharfe Kurve nach links, dann ca. einen Kilometer wieder zurück, rechts sieht man einen kleinen See mit schwimmendem Cafe und Treetbootverleih und geradeaus stößt man dann geradewegs auf den großen Parkplatz vor dem Badesee (Parken pro Tag 2 Euro, Achtung, es werden Knöllchen ausgestellt!). Der See ist autotechnisch so gut versteckt, dass wir, obwohl wir ihn einst beim Radfahren "gefunden" hatten, in einem vergangenen Sommer verirrt durch die Gegend kurvten, irgendwann aufgaben und im ebenalls netten Freibad von Höxter (anderes Weser-Ufer) landeten.... Per Rad ist der See allerdings offenkundiger zu finden: Man radelt einfach von Höxter aus wenige Kilometer immer an der Weser entlang, dann sieht man ihn rechts des gut ausgebauten Radweges liegen, kann sein Rad in vorgesehenen Ständern parken und zum See schlendern, denn: Das Ganze ist KOSTENFREI! Unglaublich, denn die Anlage ist groß, gut gepflegt, hat überall WC-Anlagen, mehrere Spielplätze, Beachvolleyballfelder, Schließfächer, ein Boule-Feld etc. Ein echtes Kleinod! Aber nun zum Hauptevent, dem Badesee: Er ist recht groß und liegt extrem idyllisch zwischen Weser und recht hohen Hügeln eingebettet und ist von Bäumen umstanden. Sogar eine begrünte Insel fehlt nicht. Der größere Teil ist Seglern und Surfern vorbehalten, der zweite Teil für Schwimmer abgetrennt. Der Clou: Es gibt große Liegewiesen und zwei feinsandige STRÄNDE! Auch sehr schön: Man liegt also auf gemähtem Rasen oder feinem Sand und schaut wahlweise den weißen Segeln zu - oder den zahlreichen bunten Paraglidern, die hoch über den grünen Hügeln schweben. Natürlich hat auch dieser traumhafte Badesee einige Schattenseiten- bzw. nicht, denn es gibt im Liegebereich nicht allzuviele Bäume und die sind auch nicht sehr groß, so dass man schon sehr "gegrillt" wird, "Profis" sieht man in Höxter daher mit eigenem Sonnenschirm oder Strandmuschel auflaufen. Zweites Manko: Die kulinarische Versorgung. Es gibt weit und breit genau EINEN winzigen Kiosk für Würtchen, Pommes, Eis, Getränke etc., hinter dem sich endlose Schlangen winden. Und das in der Knallsonne, denn es gibt nur einige schlichte Bänke, aber keine Sonnenschime. Aufgrund unsers fortgeschrittenen Alters und der damit verbundenen Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Schlangen an Pommesbuden und der Brat- bzw. Frittierdauer der Lebensmittel haben wir uns den Versuch geschenkt. Die neben uns liegende Familie lamentierte aber lautstark und glaubwürdig über "kalte Wurst" und "matschige Pommes ohne Salz und mit zuwenig Ketchup". Wir zogen das Lokal "Seestern" vor, eine recht schicke Glaskonstruktion mit Holzbohlen-Terrassen über mehrere Ebenen. Man sitzt erhöht über dem See, schaut über das Wasser und zum anderen Weserufer mit seinen Patchworkfeldern und kleinen Orten, sehr hübsch. Leider: Offenbar war der Gastronom davon überrascht worden, dass an einem brüllheißen August-Sonntag innerhalb der NRW-Sommerferien VIELE Besucher in das Bad kamen und hatte nur zwei Bedienungen ins Rennen geschickt, die schon am frühen Nachmittag zu kraftlos für ein Lächeln waren. Entsprechend lange mußte man auf die Speisen warten. Die Glücklichen in der ersten Reihe am Gebäude im Schatten - die anderen als Grillgut in der Knallsonne, denn auch hier gab es keine Sonnenschirme. Speisekarte: Pizzen ca. 4, 50 bis ca. 7 Euro, Hauptgerichte bis zu 15 Euro (Scampis), Salate um 7 - 8 Euro herum, Getränke sehr teuer. Erfahrene Badesee-Besucher schleppten Kühltaschen zu ihren Plätzen.... Radelt man übrigens am Schwimmbad vorbei weiter Richtung Süden, kommt man rechts an dem erwähnten Tretbootteich vorbei und dann noch an vielen weiteren Teichen, die offenbar mal für ferngesteuerte Bötchen, Angler oder Wohnwagencamper reserviert sind. Alles sehr lauschig und begrünt, an einer Anlage standen sogar Picknickplätze mit Schwenkgrills in einer Reihe. Radelt man noch weiter, führt der Radweg durch beschauliche Bauerndörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Fazit: Eine idyllische Landschaft mit einem der schönsten Badeseen überhaupt (den Starnberger See mal ausgenommen...), so man seinen Proviant selber mitbringt. Prädikat: Für Radfahrer besonders geeignet!