Heilandskirche
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Kirche mit abwechslungsreicher Vergangenheit
Wir machten an einem sonnigen Herbsttag mit unserer Tochter, Schwiegersohn und den zwei Enkelkindern einen Ausflug nach Sacrow. Sacrow ist ein Gemeindeteil der Landeshauptstadt Potsdam. Bekannt ist das am Sacrower See und der Havel liegende Sacrow vor allem durch sein Schloss und die Heilandskirche. Sehr schön fanden wir auch die Parkanlage. König Friedrich Wilhelm IV. erwarb Sacrow im Jahr 1840 gleich nach seiner Thronbesteigung. Der König ließ sofort nach Plänen von Ludwig Persius (Hofarchitekten) die Heilandskirche auf der in den Jungfernsee ragenden Landspitze errichten. Dem Gartenkünstler und General-Gartendirektor Peter Joseph Lenné (1789 – 1866) erteilte der König den Auftrag, das Areal Sacrow landschaftlich zu gestalten. Peter Joseph Lenné gestaltete weiträumige Parkanlagen nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten. In der Parkanlage und im angrenzenden Wald gibt es noch mehrere, als Naturdenkmal geschützte Eichen. Das Ziel unserer kurzen Wanderung war die Heilandskirche. Als wir bei der evangelischen Kirche ankamen, war gerade eine Trauung (ca. 50 Personen) beendet. Grundlage für den Bau der Heilandkirche waren Skizzen des Königs Friedrich Wilhelm IV. Der König war von den liturgischen und ikonographischen Vorbildern frühchristlicher Kirchen motiviert. Der „Architekt des Königs“ Ludwig Persius, erhielt den Auftrag zur Bauplanung. Die Kirche entstand 1844 als sakrales Gebäude im italienischen Stil mit einem freistehenden Glockenturm. Nach dem Mauerbau im August 1961 bekam es in der Kirche zu erheblichen Beschädigungen. Die Sperranlagen der DDR entlang der deutsch – deutschen Grenze verliefen direkt über das Kirchengelände. Der Campanile wurde zum Bestandteil der Sperrmauer gemacht, indem man die hohen Betonplatten an den Glockenturm ansetzte. Das Kirchengebäude stand in der damaligen Zeit in Niemandsland. Laut eines Berichtes im Internet fanden noch bis Heiligen Abend 1961 regelmäßig Gottesdienste statt. Einige Tage später wurde das Innere der Heilandskirche, die auf von DDR – Grenztruppen scharf bewachtem Gebiet stand, durch die Sicherheitsorgane verwüstet und so die weitere Nutzung unmöglich gemacht. Die Grenzbehörden schufen damit einen Vorwand, die Kirche lückenlos abzuriegeln, um mögliche Fluchtversuche aus diesem Grenzabschnitt zu verhindern. Auf einer Hinweistafel in der Kirche konnte man lesen, dass der damaligen Regierende Bürgermeisters von West-Berlin, Richard von Weizäcker im Jahr 1984/1985 mit den zuständigen Behörden der DDR verhandelte und erreichte, dass eine notwendige Außensanierung und eine Dachreparatur durchgeführt werden konnte. Die vom Senat Westberlin zur Verfügung gestellten Mittel von 500000 DM wurden durch die Spenden Westberliner Bürger über die Stiftung Tagesspiegel verdoppelt. Nach dem Mauerfall wurde am Heiligen Abend 1989, nach knapp drei Jahrzehnten, wieder ein Gottesdienst in der Kirche gehalten. Der zu diesem Zeitpunkt noch zerstörte Innenraum der Heilandskirche erhielt nach mühsamer Restaurierung in den Jahren 1993–1995 sein heutiges Gesicht. Besonders gefallen in der Kirche hat mir das Altarbild. Auf goldglänzendem Untergrund wird der thronende Christus mit dem Buch des Lebens dargestellt, umgeben von den vier Evangelisten Lukas, Matthäus, Johannes und Markus mit ihren Symbolfiguren Stier, Mensch, Adler und Löwe. Über ihren Köpfen schweben im Halbkreis Engelgestalten. Am Scheitel der Halbkugel sieht man die Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes. Erwähnenswert sind auch zwischen den Kirchenfenstern auf Konsolen stehenden Statuetten der zwölf Apostel aus Lindenholz. Die Konsolen unter den Apostelstatuetten sind jedoch nach historischen Vorbildern frei nachgebildet und auch die ursprüngliche Reihenfolge der aufgestellten Apostelfiguren ist nicht mehr feststellbar. Die Küsterin der Kirche hat uns bereitwillig und sehr ausführlich unsere Fragen beantwortet. Dafür möchte ich mich nochmals recht herzlich bedanken. Heilandskirche und Schloss sind Teil der Potsdamer Havellandschaft, die von der Pfaueninsel bis nach Werder reicht und mit ihren Schlössern und Gärten als Ensemble seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO steht.
Heilandskirche Sacrow
Bei einer Schifffahrt von Potsdam über die Seen entdeckt man am Ufer auch die Heilandskirche von Sacrow. Vom Ort selbst ist nichts zu sehen - nur diese schöne Kirche bietet ein tolles Fotomotiv vom Wasser aus. Vorteil bei einer Schifffahrt - man erhält auch Informationen zur früheren Nutzung der Kirche.
Kirche am Ufer der Havel
Die Kirche am Ufer der Havel fällt durch ihre italienisch anmutende Architektur auf. Der Turm steht – wie der Campanile einer italienischen Kirche – separat neben der Kirche. Die Kirche ist ganz in der Nähe des Sacrower Schlosses und gehört zu dessen Schlosspark. Zusammen mit dem Schloss wurde die Kirche in den 1990er Jahren renoviert und ist nun Teil des UNESCO Welterbes Potsdamer Havellandschaft.
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