Johanneskirche

Berlin-Steglitz-Zehlendorf/Berlin
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Infos Johanneskirche

Die evangelische "Johanneskirche" steht am gleichnamigen Platz an der Ecke Ring-/Pfleidererstraße inmitten der Gartenstadt Lichterfelde-West im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Dabei handelt es sich um eine nach den Plänen des Architekten Professor Otto Kuhlmann gestaltete Rundkirche in einer Mischung aus Barock und Klassizismus, die nach knapp eineinhalb jähriger Bauzeit am 31. Oktober 1914 geweiht wurde. Die parabolische Kuppel ersetzt den Glockenturm. Der Kirchenraum liegt im 1. Stock und ist erreichbar mit einem Lift. Unter dem Kirchenraum liegt der Gemeindesaal. Als Vorbilder dienten die Königin-Luise-Gedächtniskirche in Schöneberg, die ehemalige Bethlehemskirche und die Dreifaltigkeitskirche. Website: www.ev-johannes.de

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
März 2020

Denkmalgeschützte Kirche in Lichterfelde

5,0 / 6

Bei unserem Spaziergang in Berlin-Lichterfelde kamen wir auch bei der evangelischen Johanneskirche vorbei. Die Kirche befindet sich in der Ring-/Ecke Pfleidererstrasse. Die Besiedelung Lichterfeldes in der Region der heutigen Johannes-Kirchengemeinde begann Ende des 19. Jahrhunderts. Die Grenzen der Johannes-Kirchengemeinde haben sich jedoch in den letzten Jahrzehnten mehrmals verändert. Im Jahr 1920 bei der Bildung von Groß-Berlin, wurde Lichterfelde ein Ortsteil des Bezirkes Steglitz. Die Grundsteinlegung der denkmalgeschützten Kirche erfolgte am 1.Mai 1913 und am 2.November 1914 wurde die Kirche eingeweiht. Die Kirche wurde nach einem Entwurf von Otto Kuhlmann (1873 - 1948) errichtet. Der bekannte Architekt Otto Kuhlmann erhielt im Jahr 1918 den Ehrentitel Geheimer Hofbaurat. Eine Besonderheit der Kirche ist, dass sich der Kirchensaal im Obergeschoss befindet. Der Architekt Otto Kuhlmann hat wegen des engen Bauplatzes den Gemeindesaal mit Bühne und Nebenräumen in das ebenerdige Sockelgeschoss verlegt. Die Kosten für die Kirche betrug damals 240000 Mark, wovon die Kirchengemeinde für den Saal im Untergeschoss 40000 Mark aufbringen musste. Über dem Hauptportal am Treppenhaus befindet sich ein Medaillon mit dem Kopf des Johannes, dem die Kirche geweiht ist. Besonders schön fand ich die drei Fresken am Eingang des Kirchenraums. Die drei Fresken stammen von der berühmten Malerin Ursula Kükental um 1942. Sehr modern und interessant fand ich das Bild über den Altar in der Kirche. Der kreisförmige Grundriss der Kirche hat im Kirchenraum einen Durchmesser von 20 Meter. Statt Kirchenbänke wurden Stühle bei der architektonischen Veränderung in der Jahren 1964 bis 1965 in der Johanneskirche aufgestellt. Dabei wurde auch die Orgel wurde vom Platz über dem Alter auf die gegenüberliegende Seite verlegt. Im Jahr 1990 wurde der Innenraum der Kirche renoviert, zum Teil im Original-Farbton, und er erhielt eine neue Zentral-Leuchte. Bekannt ist die Johanneskirche auch wegen ihrer kirchenmusikalischen Veranstaltungen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist laut eines Kirchenprospektes frei. Die Johannesgemeinde finanziert die Konzertreihe über Spenden und Kollekten, die am Ende der Veranstaltungen eingesammelt werden. Die heute unter Denkmalschutz stehende Kirche zeigt Elemente verschiedener Stilepochen. So ist Klassizismus, Barock und die beginnende Moderne zu erkennen. Eine interessante Kirche in Berlin-Lichterfelde.