Kaiser-Franz-Josef-Museum für Handwerk und Volkskunst

Baden/Niederösterreich
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Infos Kaiser-Franz-Josef-Museum für Handwerk und Volkskunst

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Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Elfriede66-70
Oktober 2024

Kaiser-Franz-Josef-Museum mit Weitblick ...

6,0 / 6

Ich wollte unbedingt dieses Museum besuchen und spazierte nicht durch den Kurpark sondern die steile Straße -1,4 Km und 112 Höhenmeter vom Kurhotel bis zum Museum. Es zählt zu den ältesen Museen Niederösterreichs, in den liebevoll gestalteten 5 Sälen werden Teile der wertvollen Sammlung in toller Weise präsentiert. Es zeigt die Entwicklung der Kurstadt Baden in den letzten 100 Jahren. Im Waffensaal gibt es eine reichhaltige Sammlung von Uniformen, Jagdwaffen, Raritätenund sonst. Tötungswerkzeuge. Der Gewerbesaal ist eine große Gewerbeausstellung im Badener Stadteil Weikersdorf. Der Eisensaal Gebrauchsgegenstände, Zierwerk und eine alte Schmiedewerkstatt. Der Kaiserjubiläumssaal ist Namensgeber auch zu finden die Mitglieder der Familie Habsburg. Der Sakralsaal über den Glauben der Bevölkerung aus verschiedenen Epochen, Andachtsgegenstände, Klosterarbeiten und einem ehemaligen Altar - hinter diesem Altar hatte ich eine der schönsten Aussichten auf die Stadt Baden.

Daniela36-40
September 2012

Kleines Museum, bemüht aufbereitet

5,0 / 6

Baden ist eine Stadt mit Flair und mit einer unverwechselbaren Atmosphäre. Wenn man durch Baden geht, dann trifft man immer wieder auf Spuren der Vergangenheit. Schon früher wurde die Stadt, die auf der Thermenlinie der warmen Schwefelquelle liegt, als Erholungsort vor allem für die feine Wiener Gesellschaft gewählt - das hat sich bis heute nicht verändert. Mit Wanderstöcken und Wanderschuhen fielen wir gleich zu Beginn auf, als wir quer durch den Schanigarten des Kaffeehauses marschierten, um zum Eingang des Museums zu kommen. Aber wir wollten uns die Möglichkeit einfach nicht entgehen lassen, weil der Eintritt mit der NÖ Card gratis ist. Daher stellten wir die Stöcke in den vor dem Eingang befindlichen Schirmständer und machten uns auf zum Eingang, der auf den ersten Blick als solcher gar nicht erkennbar ist. Wir zeigten stolz unsere Karte her und erhielten so Zugang zu dem Saal im Erdgeschoss, der sich „Eisen-Saal“ nennt. Hier war der Geruch erst einmal gewöhnungsbedürftig, weil die alte Honigpresse und weitere Holzexponate schon einen stark modrigen Geruch verströmten. Gleich tat mir die Dame leid, die hier den ganzen Tag an der Kasse sitzen muss, aber so ist das eben mit alten Sachen. Neben der Honigpresse haben wir z.B. auch ein altes Waffeleisen entdeckt, das unseren Kindern bestimmt gefallen hätte. Da wir aber eigentlich „Wandern“ waren und unsere Kinder im Moment jegliche Anstrengung verweigern, waren sie dieses Mal nicht dabei. Wir schlenderten also durch Grabkreuze, unendlich vielen Schlüsseln, Laternen und Grabkreuze und die meiste Zeit über waren wir - an einem Samstag am frühen Nachmittag - ganz alleine im Raum. Auch alte Mausefallen, Lebzeltergeräte und Totenschilde waren hier zu sehen. Als wir schon fast fertig waren, kam noch ein älteres Ehepaar - ebenfalls mit der NÖ Card und ich werde den Verdacht nicht los, dass das Museum wohl wenige Gäste hätte, wäre es nicht mit der Karte gratis. Der nächste Saal war der „Fridoline und Friedrich Keller-Saal“, den ich eher einfacherweise als „Waffen-Saal“ bezeichnen würde. Hier gibt es Feuerwaffen und unterschiedlichen Ausführungen und Schießscheiben. Ich kenne mich überhaupt nicht aus, aber mein Mann meinte, dass das schon eine sehr eindrucksvolle Sammlung sei. Außerdem sehen wir Uniformen aus der Monarchie und der 1. Republik Österreichs. Meinem Großvater wurde das sicher mehr sagen, ich persönlich bin jetzt nicht so der Bewunderer alter Uniformen, obwohl die Männer früher darin sicher auch stattlich ausgesehen haben. :-) Weitaus besser gefallen hat mir dann der im ersten Stock befindliche „Kurdirektor Johann Wagenhofer-Saal“, kurz „Kaiser Saal“ genannt. Hier gab es Ansichten der Weilburg und Biografien der Habsburger, etwa von Kaiser Karl und Kaiser Franz I. Es soll den Einfluss auf die Architektur Badens und den Lebensstil der Bürger zeigen. Hier finde ich die Werbeplakate aus der Zeit sehr gut. Außerdem gibt es eine Gedenkvitrine von Kaiser Franz Josef und Kaiserin Sisi. Eine Audioanlage informiert uns über Anekdoten aus der Kaiserzeit und mit Strausses „Kaiserwalzer“ gibt es hier sogar eine musikalische Untermalung der Museumsbegehung. Für mich war dies der eindrucksvollere Saal. Geht man dann statt links bei der Treppe nach rechts, kommt man in den „Dr. Wilhelm Ritter von Hartel-Saal“, der kurz „Gewerbe-Saal“ genannt wird. Hier geht es um „Tage der Arbeit“ und der Raum ist wirklich gut aufgebaut. Wir entdeckten Weinhauer, Fassbinder, Konditoren, Kunstblumenerzeuger und Fotografen. Auch Frisöre, Lebzelter und Kunstschlosser stellten sich hier - teilweise in Form von Marktständen - den Gästen vor. Nett anzusehen auf jeden Fall. Im Gegensatz zu den eben genannten „Tagen der Arbeit“ folgten dann die „Tage des Herren“ im „Johann Schiestl-Saal“, kurz dem „Sakral-Saal“. Damit ist speziell die breite Palette an Ausdrucksformen von Religiosität und Glaube der Badener Bewohner gemeint, hier steht die Frömmigkeit im Vordergrund und eine Vielzahl an kleinen und doch größeren Andachtsgegenständen wie Klosterarbeiten, Gebet- und Erbauungsbüchern sowie Skulpturen der Heiligen stehen hier zur Schau. Auch die 10 Gebote kann man nachlesen, sollte man sie vergessen haben und mir persönlich hat die Hinterglasmalerei am besten gefallen. Hier oben gibt es auch ein großes Fenster, das einen wunderbaren Panoramablick auf Baden frei gibt. Wir haben es sogar geöffnet, um ein Foto zu machen - Alarm ging keiner los! Das Kaiser-Franz-Josef-Museum ist für mich nicht eines der großes Museen sondern vielmehr eines, das man mitnimmt, wenn man ohnehin in der Gegend ist. Es ist auch eher so, dass es Kurgäste und die Badener Bevölkerung ansprechen soll und so sind auch die Veranstaltungen im Jahreskreis gewählt, wobei mir die Dame, mit der ich an der Kassa geplaudert habe, gesagt hat, dass man versuchen wird, zukünftig auch mehr Kinder und mehr museumspädagogische Aspekte einzubauen. Es geht hier darum zu sammeln, zu präsentieren und zu bewahren und dafür ist das Museum gut geeignet. Man merkt, dass die Betreiber sehr bemüht sind, es so gut wie möglich zu machen und dass die thematischen Schwerpunkte auch wirklich gut gesetzt sind. Mit Sondersausstellungen wird versucht, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und das Image aufzubessern. Grundsätzlich ist der Informationsgehalt nicht riesig und wenn man das Museum nicht unbedingt gesehen hat, dann hat man auch nicht wirklich etwas versäumt, aber dennoch denke ich, dass die Bemühungen der Betreiber auf jeden Fall gewürdigt werden sollten, daher eine Empfehlung.