Monsoon Valley Wine Bar

Ausflug zum Weingut Monsoon - Valley

Wir waren Ende September für etwa 2 Wochen in Thailand und waren durch einen Insidertipp auf das Weingut Monsoon Valley in der Nähe von Hua Hin gestoßen und neugierig auf eine Weinprobe geworden. Die doch nahezu exklusive Verlockung, in den Tropen (etwa 12° nördlicher Breite) sehr gute einheimische Weine im Gegensatz zur üblichen Breitengradregel 30°-50° (Rebengürtel auf der Nordhalbkugel) verkosten zu dürfen, war uns den Ausflug wert. Daneben hatten wir ein „Meet and Greet“ mit Elefanten gebucht, was für uns auch ein Erlebnis war. Die beiden heranwachsenden Weibchen müssen nichts machen, was sie nicht wollen (Kunststücke oder so etwas in der Art), haben ihr ansehnliches Gehege mit eigenem Badeteich, einen Pfleger, der alles tut, dass es den Tieren immer gut geht. Diese Haltung für zukünftige Nutztiere (Arbeitselefanten) ist so artgerecht wie nur irgend denkbar, das ist in Thailand leider eher die Ausnahme, wird durch uns durch diese positive Rezension unterstützt. Die Buchung für den Ausflug kann man direkt in Hua Hin in der „Monsoon Valley Wine Bar“ im 2.Stock der 218, Phetkasem Road (Beim „Villa Market“ nicht zu verwechseln mit der Shopping Mall „Market Village“) tätigen. Die Abfahrten des Shuttles zum „Monsoon Valley Vineyard“ erfolgen täglich (vom Parkplatz „Villa Market“) um 10:00 und um 16:00 Uhr. Die Fahrtdauer beträgt etwa eine Stunde. Dort erwartete uns als geschätzte Gäste eine Besichtigung des Terroirs bei dem wir auch an den Böden riechen, die Topographie und Umgebung einschätzen konnten und in einem Haus der Spitzengastronomie (Auszeichnung mit einem Platz unter den 80 besten Restaurants Thailands) eine beeindruckende Weinprobe genießen konnten. Die größte Überraschung war eine Cuvée aus Chenin-Blanc und der von mir persönlich doch eher weniger geschätzten Colombard-Traube. Dieser Wein wird in französischen Eichenholzfässern 12 Monate gelagert, das Ergebnis war dann der „Cuvée de Siam-Blanc“ 2021, abgefüllt 2022 dem Jahr des Tigers, was für die asiatischen Gäste offenbar ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Dieser Wein hat unter ganz anderen klimatischen Bedingungen geradezu beeindruckende Aromen in angenehmer Frische entwickelt. Meine Frau und ich waren begeistert, obwohl wir in Deutschland gewöhnlich regionale Weine einer einzelnen Rebsorte bevorzugen und auch direkt von unserem Lieblingsweingut aus Bad Sulza oder aus Lagen in Luxemburg oder Rheinhessen direkt „importieren“. Die Rotweine sind durchaus attraktiv, positiven Sinne „süffig“, werden hier dem Wetter geschuldet auch etwas mehr gekühlt serviert, der Rosé kann nach meinem bescheidenen Urteilsvermögen mit den guten Lagen in Europa in jeder Hinsicht mithalten! Unser persönlicher Dank gilt unserer Kellnerin, welche uns mit viel Spaß und einigem Sachverstand in englischer Sprache durch die Weinprobe geführt hat. Unangenehm aufgefallen sind uns die ausländischen Gäste am Nachbartisch, welche ein ähnliches Programm gebucht hatten, den Wein um die 30,-- bis 50,--USD / Flasche in größeren Mengen und möglicherweise zum ersten Mal in ihrem Leben getrunken haben, daher nicht wussten welchen Schatz sie da im Glas hatten, das leckere landestypische Essen geringschätzten, einen Schoppen aus einer Flasche mit Schraubverschluss zurückgehen zu lassen, weil dieser „korkte“ und sich nicht entblödeten, der fleißigen Kellnerin dann doch noch volle 5 Baht (nicht ganz 15 Cent) Trinkgeld zu geben. Die sehr professionelle Reaktion der Kellnerin, d.h. immer freundlich lächelnd auch gegenüber diesen ausländischen Gästen, hat uns auch beeindruckt, unser Glückwunsch zu solchem Personal an die Restaurantleitung! Wir waren letztendlich froh, als diese sehr großspurig und zunehmend lautstark auftretenden Leute endlich fertig waren und in Ihren schwarzen Limousinen zurück in ihr Hotel gebracht wurden. Fazit: Das Weingut Monsoon-Valley und das Restaurant „The Sala“ oder die Monsoon-Valley Wein Bar in Hua Hin sind immer einen Abstecher wert, wenn man in der Nähe ist. Die Qualität der thailändischen Weine überrascht sehr positiv, auch wenn die Preise der gehobenen Gastronomie, arg verstärkt durch nationale thailändische Steuern und Abgaben, das Vergnügen und der Genuss letztendlich nichts für den kleinen Geldbeutel sind.