Pasviktal

Kirkenes/Finnmark
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Pasviktal

Für den Reisetipp Pasviktal existiert leider noch keine allgemeine Beschreibung. Dein wertvolles Reisewissen ist jetzt gefragt. Hilf mit, objektive Informationen wie in Reiseführern anderen Urlaubern zur Verfügung zu stellen.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Rüdiger51-55
Dezember 2011

Nördlichstes multikuturelles Dorf Festlandeuropas

5,0 / 6

Aufrgund seiner Nähe zur russichen und finnischen Grenze dürfte Kirkenes wohl zu dem, oder zu einem der nördlichsten "multikuturellen" Dörfer zählen, die es gibt. Im Hafen gibt es viele russiche Schiffe, die dort zur Reperatur liegen und in Kirkenes trifft man ausser den Hurtigrutentouristen aus allen Landen eben auch viele russiche und finnische Menschen an.

Dagmar66-70
August 2006

Das Pasviktal - ein Ausflug in die Taiga

6,0 / 6

Die meisten Touristen bleiben nur einen Tag in Kirkenes, wenn sie mit der Hurtigrute landen oder mit ihr nach Süden fahren. Doch es wäre klug, vor der Weiterreise 2 oder 3 Tage einzuplanen, um mit einem Mietwagen in das nahe Pasviktal zu fahren, denn dort erlebt man die lappländische Taiga pur. Die Straße 885 beginnt südlich von Kirkenes und führt zunächst nach Björnevatn; hier sieht man linkerhand die hohen Abraumhalden des - heute stillgelegten - Eisenerzabbaus. Nun fährt man im Tal des Grenzflusses Pasvik weiter, bis man in Strand im Gebäude der alten Internatsschule ein interessantes Museum besichtigen kann, das einen Überblick über Fauna und Flora des Gebietes gibt, aber ebenfalls Erinnerungsstücke und Fotos aus vergangenen Tagen zeigt, unter anderem auch über die Besatzung durch die deutsche Wehrmacht im 2. Weltkrieg. In Svanvik weisen dann Schilder auf das "Svanhovd miljösenter" hin, in dem die Ökologie der Region von internationalen Forscherteams beobachtet und untersucht wird. Hier kann man (nach Voranmeldung) auch als Nicht-Wissenschaftler übernachten. Südlich von Svanvik erhebt sich die "Hoyde seks-og-nitti" zu der stolzen Höhe von 96 Metern über Meeresspiegel. Man kann bis hinüber auf die russische Seite sehen, wo die Schlote der Bergwerksstadt Nikkeli fahlgelbe Rauchwolken über das Pasviktal blasen. Im Süden schweift der Blick über die endlose Weite der Kiefernwälder, den westlichsten Ausläufern der sibirischen Taiga. Unterkunft und Mahlzeiten für gehobene Ansprüche bietet das "Pasvik Taiga Hotel" im nächsten Ort Skogfoss (auch hier bitte voranmelden). In Skogfoss sollte man unbedingt die wirklich allerletzte Tankstelle auf dieser Straße und auch die letzte Einkaufsmöglichkeit im dortigen Landhandel nutzen, denn ab hier gibt es nur noch einzelne Gehöfte, den Weiler Vaggetem, die Grenzwachtstation Nyrud und sonst nur Wald, Moore und Wasser. Tja, und natürlich gibt es auch Bären! Man nimmt an, dass etwa 30 Stück dauernd im Tal leben. Als einst der Eiserne Vorhang den Bären ihre Wanderwege versperrte, auf denen sie alljährlich im Frühjahr an die wärmere Küste gezogen waren, da wanderten sie eben durch das Pasviktal. Die ersten Bären kamen Ende der 60er Jahre und einige sogenannte "Schlagbären" (slagbjörn) richteten mehrmals ein Blutbad unter den im Sommer frei laufenden Schafen der Bauern an und mussten (das geht nur mit königlicher Genehmigung!) abgeschossen werden. Heute bleiben die Schafe meist eingesperrt und die Bären friedlich. Für Ängstliche: Wir waren seitdem mehr als 30 Mal im Pasviktal und haben - leider, leider - nie einen Bären gesehen, höchstens mal Spuren. Für Adrenalinjunkies: Vor wenigen Jahren blieb eine Bärin mehrere Tage auf einer Wiese in Vaggetem und weidete gemütlich vor sich hin; alle Kinder mussten zu Hause bleiben. Und es gibt die hübsche Geschichte, wie eine Touristenfamilie sich auf einem Waldweg nahe Vaggetem ein bisschen die Beine vertreten wollte und die kleine Tochter plötzlich sagte "Guck mal, Pappi, hinter uns läuft ein Teddybär." Nach cirka 95 km Fahrt ab Kirkenes erreicht man Vaggetem. Hier befindet sich der Campingplatz von Edith und Svend Randa, der mit seinen 5 Ferienhütten ideale Voraussetzungen für die Erkundung dieses schmalen Fleckchen Norwegens, eingezwängt zwischen Russland und Finnland, bietet. Edith - immer fröhlich und hilfsbereit - kennt die besten Tipps für Ausflüge in die Umgebung, sei es zur Fahrt weiter in den Süden, bis die Straße unweit der "Treriksroysa" (dem Dreiländereck) im Wald endet oder sei es zu einer kürzeren oder aber auch tagelangen Wanderung durch den Övre Pasvik Nationalpark. Dieser bildet heute mit dem finnischen Inari-Gebiet und dem russischen einstigen Grenzstreifen ein gewaltiges Naturschutzgebiet. Denjenigen, die das einfache Waldleben ohne Strom und fliessendes Wasser erleben wollen, kann Edith auch einsame Blockhütten, mitten im Wald gelegen, vermitteln, wie z. B. die Gjökvassbu oder die größere Gjökvasskoia, beide mit herrlichem Blick über den stillen Gjökvatnsee und beide mit eigener Sauna - da ist vor dem Saunieren Wasserschleppen und Holzhacken angesagt. Besonders schön ist das Pasviktal im Herbst, also ungefähr ab Mitte August, denn dann zeigt sich die Taiga in voller Pracht (und die meisten Mücken sind tot). Als erste leuchten die Espen flirrend in Gelb, dann folgen die Birken mit warmen Goldtönen und der stark duftende Finnmarksporst verfärbt sich rot. Rot leuchten die Preiselbeeren und blau locken unglaublich dicke Heidelbeeren. Das Vitamin-C-reiche "Gold des Nordens", die Moltebeere, reift dagegen schon Anfang August an den Rändern der Moore. Doch was uns Pilzfreunde jedes Mal von Neuem begeistert, sind die Unmengen an herrlichsten Steinpilzen und deren Verwandten. Hier mag niemand Pilze essen und es gibt das Wort "Pilze fressen nur Kühe und deutsche Soldaten". Wir haben jedes Mal in köstlichen Pilzmahlzeiten geschwelgt.

Interessantes in der Nähe

Sehenswürdigkeiten

Sport & Freizeit