Piccardthof

Historische Kleingärten im Wandel der Zeit

Südlich des Groninger Stadtparks befindet sich ein sehenswertes historisches Kleingartengebiet: Der Piccardthof. Angelegt wurde er noch während des zweiten Weltkrieges als Ansammlung von Gemüsegärten zur Selbstversorgung der Stadtbevölkerung. Sein Name geht auf den Gründer Jan Hendrik Herman Piccardt zurück, der mit dem Stadtrat Groningens die Verpachtung des Areals aushandelte und auf dem Gelände mit einem Denkmal geehrt wird. Inzwischen sind aus den rund 300 Parzellen in erster Linie Ziergärten geworden, die noch immer von einem Gartenhäuschen begleitet werden. Spaziert man auf den gepflegten Wegen durch das 190.000 Quadratmeter große Areal, kann man nur staunen, denn hier darf sich die Natur tatsächlich in vielen Facetten ausbreiten. Blühende Schmetterlingsgärten, Wildblumenwiesen, Insektenhotels, eine Imkerei und ein natürliches Teichareal haben dazu geführt, dass der Piccardthof mit der höchsten Auszeichnung für „Natuurlijk Tuinieren“ (Natürliches Gärtnern) ausgezeichnet wurde. Weit entfernt von sterilen Waschbetonwegen und akkurat getrimmten Buchsbaumhecken ist das Kleingartengebiet ein Musterbeispiel für den symbiotischen Umgang mit der Natur und tatsächlich kann man hier mit etwas Glück sogar Eisvögel am Weiher beobachten.