Utstein Kloster

Ehemaliges Kloster des Augustinerordens

Utstein war nach historischen Quellen im 9. Jahrhundert Wohnort von König Harald Schönhaar, nachdem dieser die Schlacht am Hafrsfjord gewonnen und ein vereinigtes norwegisches Reich geschaffen hatte. Einige Gebäudeteile des Klosters stammen vermutlich aus dieser Zeit. Das Kloster entstand um 1260, als sich hier Augustinermönche niederließen und eine dem Heiligen Laurentius gewidmete Kirche errichteten. Das Kloster besaß große Ländereien und die Pachteinnahmen konnten bis zu 250 Personen ernähren. Es lebten hier nur etwa 12 Mönche, die keinerlei körperliche Arbeit verrichteten. Für Hofarbeiten und handwerkliche Tätigkeiten waren eine große Anzahl von Laien zuständig. Nach der Reformation war das Kloster längere Zeit unbewohnt, die Gebäude verfielen. 1750 wurde das Kloster von Christopher Garmann, dem Vogt in Ryfyke übernommen und zu seiner Residenz umgebaut. Bis 1930 wurde das Kloster für Wohnzwecke genutzt, verfiel dann erneut und wurde schließlich in den 1950er und 1960er Jahren wieder instandgesetzt. Heute ist Utstein Norwegens einziges bewahrtes Kloster aus dem Mittelalter und wird als Tagungs- und Seminarort genutzt. Die Gebäude des Klosters sind sehr schön restauriert, zum Teil sind Möbel und Gemälde aus der Zeit von Christopher Garmann erhalten und vermitteln einen Eindruck von der damaligen Zeit. Die Kirche war nach mehreren Bränden stark beschädigt und wurde ebenfalls restauriert, sie ist heute ein Museum.