Burgruine Kollmitz Raabs
Raabs an der Thaya/NiederösterreichNeueste Bewertungen (24 Bewertungen)
Ruine
tolle ruine mit weitläufiger anlage, leider das bistro geschllossen
Empfehlenswerte Pause beim Kanuwandern
interessante besichtigungswerte Burgruine
Große Ruine - Abenteuer für Kinder
Zunächst nicht sichtbar erstreckt sich die ehemalige Burg über ein riesen Areal. Den Besuchern ist es gestattet, sich alleine am Gelände zu bewegen und so die Burg zu erforschen, was besonders den Kindern viel Spaß gemacht hat.
Wunderschöne Burgruine Kollmitz
Die Ruine befindet sich im nördlichen Niederösterreich im Waldviertel. Sie ist Teil der Nationalparkregion Thayatal und die nächst größere Stadt ist Raabs an der Thaya, wo auch wir gewohnt haben. Sie liegt auf einem ziemlich steilen Felsen, quasi im Herzen einer Schleife des Flusses Thaya. Mit dem Kanu kommt man von Osten und fährt nach dem Umtragen auf der Wehr, westlich weiter. GESCHICHTE Erstmals fand die Burg im 12. Jahrhundert urkundliche Erwähnung und von da an wechselte sie ziemlich oft die Burgherren. 1411 erstand sie allerdings die Freiherren von Hofkirchen und besaßen sie bis zum Ende ihrer Herrschaft im 17. Jahrhundert. Danach kam es wieder zu einigen Besitzerwechseln, viele verschiedene Adelsgeschlechter kamen in den Genuss der Burg, kurzzeitig aber auch das Stift Geras und 1708 schließlich wurde Franz Anton von Quarient und Raall, der auch die Herrschaft über Raabs besaß, Besitzer der Burg. Die Burg fiel keinem der Kriege zum Opfer, sie wurde angeblich im 1800 Jahrhundert verlassen und dem Verfall preisgegeben. Sie war für die Besitzer nicht mehr interessant und so wurde aus der Burg recht schnell eine Ruine, was auch damit zusammenhängen kann, das viel Stein für den Bau der Kirche und Pfarrei Grossau benötigt wurde, den man sich wohl auch von der Burg Kollmitz geholt hatte. Jetzt gehört die Burgruine der Stadt Raabs und ein „Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz“ kümmert sich darum, die Ruine begehbar zu Halten und vor dem Verfall zu bewahren. UNSERE ZEIT DORT Wir hielten uns etwa eine Stunde bei der Ruine auf. Zuvor hatten wir unser Auto auf der gegenüberliegenden Thayaseite auf einem Parkplatz geparkt, es ist zwar möglich, bis zur Ruine mit dem Auto zu fahren, aber empfehlenswert ist es nicht und ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob es erlaubt ist. Wir gingen also zu Fuß den Felsen hinauf, schaut von unten schlimmer aus, als es tatsächlich ist und machten uns daran, die Burg zu erfoschen. Sie zählt zu den größten Ruinenanlagen Österreichs und daher gab es natürlich viel zu entdecken. Auch die Aussicht ist weit vorne wirklich sehr gut, man hat einen herrlichen Überblick über die Thaya. Auch als Fotokulisse ist die Burg hervorragend geeignet und so haben wir schon den einen oder anderen guten Shot gemacht, allerdings war das Licht zu unserem Zeitpunkt leider nicht optimal. Leider habe ich erst im Nachhinein erfahren, dass man sich sogar einen Schlüssel für die Türme bei der Jausenstation holen kann, das haben wir leider versäumt. Danach gingen wir ein paar hundert Meter zur Wehrmauer, die noch sehr gut erhalten ist, wirklich viel zu sehen gibt es dort nicht, außer, dass es hinter der Mauer einen Parkplatz für PKWs gibt, den wir aber von unterhalb nicht gesehen haben, so erspart man sich natürlich das Bergaufgehen zur Ruine. Nachdem wir die Außenkulissen also gut erkundet haben - festes Schuhwerk kann hier nicht schaden - ging es noch ins MUSEUM das in den ehemaligen Stallungen untergebracht ist. Es sind vor allem Landkarten und Stiche des Topagrafen Georg Matthäus Vischer ausgestellt, außerdem erfährt man vieles über die Burggeschichte und auch einige Fundstücke sind ausgestellt. Etwas Besonderes ist auch sicher der Originalboden aus der Renaissance, ebenso wie das Wappen der „Freiherrn der Hofkirchen“, die damals die Burg ausbauen ließen. Es war aber ein späterer Nachfahre dieser Leute, der dieses Wappen - eigentlich ist es eine Fahne mit dem Wappen darauf - gespendet hat. Als wir uns alles angesehen hatten, drängelten die Kinder schon zum Aufbruch, aber nicht, bevor wir noch einen Abstecher in die JAUSENSTATION gemacht hatten. Hier zeigten wir zuerst einmal unsere Niederösterreich Card her, denn mit ihr war die Eintritt gratis. Danach deckten wir uns noch mit Trinken ein und meine Tochter lernte zum ersten Mal ein Dixie Klo kennen. Die Jausenstation ist von Mai bis Oktober, Mo-Fr 10:00-17:00 Uhr, Sa, So, Feiertag 10:00-18:00 Uhr geöffnet. INFORMATION Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz Mag. Erich Kerschbaumer Tel.: 02846-7685 Mail.: ruine.kollmitz@utanet.at www.kollmitz.at PREIS Wie oben schon kurz erwähnt, ist die Begehung mit der Niederösterreich Card gratis, man soll sich aber in der Jausenstation melden. Ansonsten heißt es für Erwachsene €2,--, für Kinder ab 6 Jahren € 1,-- (darunter gratis) und für Familien € 5,--. FAZIT Unsere Begegnung mit der Ruine Kollmitz war kurz, aber sehr schön. Wir haben die Zeit genossen und ein paar Meter vor der Burg gibt es auch zwei Bänke, die zum Verweilen einladen. Übrigens, der Weitwanderweg 630 führt direkt von Raabs zur Burgruine Kollmitz. Wir sind etwa 5 Kilometer davon an einem anderen Tag gegangen und das war sehr schön. Ich kann euch einen Besuch der eindrucksvollen Ruine, die zu den größten erhaltenen Ruinen Österreichs zählt, wirklich ans Herz legen, ihr werdet es nicht bereuen.