Reisebericht
Berlin entdecken mit der Familie: Tipps für Deinen Mehrgenerationen-Trip
Für unser gemütliches, aber dennoch aktives Familienwochenende mit Baby, Eltern und Großeltern, fiel die Wahl auf die wunderbar pulsierende Stadt Berlin. Hier können die unterschiedlichsten Interessen aufeinandertreffen und dennoch harmonisch nebeneinander bestehen: Politik, Kunst und Kultur, Stadtbummeln, Shopping, gutes Essen, Sightseeing und natürlich auch entspannen. Berlin bietet für jeden Geschmack das passende Erlebnis – und genau das wollten wir an diesem Wochenende gemeinsam auskosten.
Unsere Anreise nach Berlin mit dem Auto – Parken mit Plan
Wir reisten alle mit dem Auto an – und das stellte uns zunächst vor eine kleine Herausforderung. Schon bei der Buchung wurde uns gesagt: „Ja, wir haben Parkplätze in der Garage, aber wenn die voll sind, sind sie voll.“ Da wir aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen kamen und trotz Fahrgemeinschaften mit drei Autos anreisten – eines davon ein kleiner Bus mit spezieller Höhe – war die Parkplatzsuche spannend. Nach ausgiebiger Recherche fanden wir einige Parkhäuser in der Nähe, aber nur eines davon war für den Bus geeignet. Also hieß es: früh aufstehen und Daumen drücken! Dank unseres kleinen Frühaufstehers starteten wir zeitig und motivierten alle anderen ebenfalls früh loszufahren – unser Argument: So bleibt mehr Zeit zusammen und wir können direkt etwas erleben. Der Plan ging auf: Alle waren um die Mittagszeit im Hotel und bekamen einen Parkplatz. Stressfrei ins Wochenende zu starten, ist eben unbezahlbar.
Das Meliá Berlin: Komfort, Lage und ein Hauch von Luxus
Als Ausgangspunkt für unser Abenteuer entschieden wir uns für das Hotel Meliá Berlin in der Friedrichstraße.
Warum das Meliá Berlin?
Neben dem hohen Standard, dem exklusiven Komfort und den durchweg positiven Bewertungen überzeugte uns vor allem eines: die Lage! Wir wollten auf keinen Fall morgens und abends mit der Bahn quer durch Berlin fahren. Stattdessen sollten alle wichtigen Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichbar sein. Das war nicht nur für uns mit Baby praktisch, sondern vor allem auch für die Großeltern, die sich so nicht mit komplizierter Verkehrsführung oder dem modernen Ticketkauf der Straßenbahn beschäftigen mussten. Ein weiterer Pluspunkt: Sie konnten sich jederzeit spontan ausklinken, wenn sie eine Pause auf dem Zimmer brauchten.
Für den Preis und die Erwartungen an ein Hotel dieser Kategorie ist das insgesamt enttäuschend und nicht angemessen. Das Zimmer ist eher… Weiterlesen
Ein solides Stadthotel mit deutlichen Schwächen im Service. Die Lage in der Friedrichstraße ist unschlagbar, der S- und U-Bahnhof liegt… Weiterlesen
Gepflegtes Hotel direkt an der Spree. Ideale Lage, wenige Schritte zum Friedrichstadtpalast. Viele Sehenswürdigkeiten fußläufig zu… Weiterlesen
Ankommen und Wohlfühlen
Der Check-in verlief schnell und unkompliziert. Besonders angenehm: Unser Wunsch nach einem ruhigen Zimmer wegen unseres Babys wurde vom Personal liebevoll erfüllt. Zusätzlich bekamen wir sogar ein kostenfreies Babybett. Ein weiteres Highlight: Die ganze Familie war auf einer Etage untergebracht. So konnten wir immer mal wieder schnell in die Zimmer der anderen huschen – ein bisschen wie auf Klassenfahrt, nur mit mehr Komfort und weniger Chaos.
Freitag: Ankommen, Bundestag und Berliner Lebensgefühl
Nach der Ankunft und einer kleinen Auszeit auf den Zimmern stärkten wir uns bei einem Imbiss um die Ecke. Danach starteten wir voller Vorfreude in den sonnigen Berliner Nachmittag: Unser erstes Ziel war der Bundestag.
Der Spaziergang entlang der Spree war bereits ein Erlebnis für sich. In entspannter Atmosphäre schlenderten wir, machten Fotos und legten einen kleinen Umweg um den Platz der Republik ein. Ein entspannter Kaffee am Berliner Pavillon rundete das Ankommen ab.
Berliner Bundestag
Für den Bundestagsbesuch hatten wir uns vorab online angemeldet und akkreditiert. Dabei konnten wir aus vier Angeboten wählen. Bei uns war die Entscheidung innerhalb der Familie ein wenig unterschiedlich: Während die Mehrheit sich darauf freute, einfach nur die berühmte Reichstagskuppel zu besichtigen und den Panoramablick über Berlin zu genießen, wollten drei von uns unbedingt auch an einer Plenarsitzung teilnehmen. Damit wirklich alle auf ihre Kosten kommen, haben wir bei der Buchung ein bisschen mit den Zeiten jongliert und die Termine so abgestimmt, dass wir uns letztlich alle gemeinsam in der Kuppel wiederfanden. So konnten wir dieses beeindruckende Erlebnis zusammen teilen, bevor sich unsere Wege für die verschiedenen Programmpunkte am späten Nachmittag kurz trennten.
Wichtig zu wissen: Die Teilnahme an einer Plenarsitzung ist nur während der Sitzungswochen des Bundestags möglich, die man bequem online nachschauen kann. Für die Plenarsitzung selbst gilt außerdem ein Mindestalter von 15 Jahren, und bei der Anmeldung kannst Du bis zu drei Terminwünsche angeben – das macht die Planung deutlich flexibler und erhöht die Chancen auf einen passenden Slot. Die Online-Anmeldung ist unkompliziert und bietet die Möglichkeit, sich im Voraus einen der begehrten Plätze zu sichern, denn die Nachfrage ist hoch und die Kapazitäten begrenzt.

Carolins Tipp
Mein persönlicher Tipp für alle, die zeitlich nicht gebunden sind: Ein Besuch der Kuppel am Abend, rund um den Sonnenuntergang, ist wirklich etwas ganz Besonderes. Das Licht taucht die Stadt in warme, goldene Töne und die Aussicht von oben ist einfach magisch – ein Moment, den Du so schnell nicht vergessen wirst. Die Kuppel ist täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet, und der letzte Einlass ist um 21:45 Uhr. Wer also Lust auf ein unvergessliches Panorama und eine ganz besondere Stimmung hat, sollte sich diesen Zeitpunkt vormerken.
Abendessen im Hotel Restaurant Meliá Tapas Bar
Nach dem Kuppelbesuch schlenderten wir zurück Richtung Hotel – mit einem kleinen Umweg über das Brandenburger Tor. Dort genossen wir das bunte Treiben und freuten uns über die entspannte Stimmung. Zurück im Hotel machten wir uns frisch und trafen uns später zum Abendessen in der Meliá Tapas Bar.
Wir hatten einen großen Tisch reserviert, sodass wir alle Platz fanden. Während unser Baby friedlich im Kinderwagen schlummerte, konnten wir uns ganz auf die spanischen Köstlichkeiten konzentrieren. Das Essen war wirklich hervorragend und der Service ausgesprochen aufmerksam. Ein Besuch der Meliá Tapas Bar ist ein echter Geheimtipp.
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Samstag: Frühstück, Spreefahrt und Museumsinsel
Am nächsten Morgen waren wir früh auf den Beinen und stärkten uns ausgiebig am Frühstücksbuffet. Es ist reichhaltig, abwechslungsreich und für uns Frühaufsteher mit Baby besonders praktisch, da es bereits ab 6:30 Uhr geöffnet ist. Die Lage des Frühstücksrestaurants mit Blick auf die Spree war das Sahnehäubchen. Während draußen langsam die Stadt erwachte, konnten wir drinnen in aller Ruhe schlemmen und die morgendliche Atmosphäre genießen.
Nach und nach trudelten alle Familienmitglieder ein und wir nutzten die entspannte Atmosphäre, um unseren Tagesplan zu besprechen. Auf dem Programm stand als erstes eine Bootsfahrt auf der Spree, worauf sich alle schon sehr freuten. Besonders praktisch: Der Einstieg lag direkt vor unserem Hotel. Da wir die Tickets bereits online gekauft hatten, konnten wir ganz bequem nach dem Frühstück losziehen – kein Anstehen, kein Stress.
Spreefahrt
Die einstündige Kahnfahrt führte uns vorbei an vielen Berliner Highlights: Wir bestaunten das Regierungsviertel, das Bundeskanzleramt, den Hauptbahnhof, das Haus der Kulturen der Welt, das Stadtschloss, den Berliner Dom und das Nikolaiviertel. Zwischendurch war es etwas windig und kühl. Aber auf dem Deck ließ sich die Stadt einfach am schönsten erleben. Wäre es uns zu kalt geworden, hätten wir jederzeit unter Deck wechseln können.
Museumsinsel
Nach einem kleinen Snack spazierten wir zur Museumsinsel entlang der Spree. Wir hatten uns das Pergamonmuseum als einziges Ziel auf der Insel ausgesucht. Alles andere wäre für einen Tag einfach zu viel gewesen. Drinnen tauchten wir in die faszinierende Welt der Antike und des Orients ein: Der monumentale Pergamonaltar, das strahlend-blaue Ischtar-Tor und das Markttor waren wirklich beeindruckend – eine klare Empfehlung für Berlin-BesucherInnen.
Unser Baby hatten wir die meiste Zeit in der Trage oder auf dem Arm. Der Kinderwagen blieb draußen. So waren wir flexibel unterwegs, hatten die Hände frei und unser Kleiner war vor den vielen Eindrücken bestens geschützt.
Abendessen im Brechts Steakhaus
Zurück im Hotel trafen wir auf unsere ausgeruhten Großeltern, die nach ihrem Mittagsschlaf wieder voller Energie waren. Gemeinsam entschieden wir uns, den Abend langsam anzugehen und draußen auf der Terrasse direkt an der Spree zu essen. Im Brechts Steakhaus wurden wir herzlich empfangen und konnten schon früh, gegen 17 Uhr, unser Abendessen einnehmen. Das Restaurant war ein echter Glücksgriff: Es war das einzige in der Nähe, das so zeitig geöffnet hatte, hervorragende Bewertungen vorweisen konnte und eine Speisekarte bot, bei der wirklich jeder fündig wurde. Nach unserem kleinen Mittagssnack war das frühe Abendessen genau das Richtige.
Abendspaziergang
Gut gestärkt und mit immer noch erstaunlich munteren Füßen beschlossen wir, den lauen Sommerabend für einen ausgedehnten Spaziergang zu nutzen. Die Stimmung in der Stadt war einfach zu einladend, um schon ins Hotel zurückzukehren. Also machten wir uns auf den Weg und schlenderten los – ohne großes Ziel, aber mit viel Lust auf noch mehr Berlin.
Unsere Route führte uns zunächst Richtung Hackescher Markt, vorbei an kleinen Läden und Cafés, die auch am Abend noch belebt waren. Weiter ging es zum Fernsehturm, der im abendlichen Licht besonders eindrucksvoll wirkte, und zum Roten Rathaus, dessen Fassade im goldenen Schein der Straßenlaternen fast schon majestätisch aussah. Am Neptunbrunnen legten wir eine kleine Pause ein und schossen ein paar Erinnerungsfotos. Von dort aus spazierten wir gemütlich durch den Park des Marx-Engels-Forums zurück an die Spree.
Der Rückweg zum Hotel war fast identisch mit unserer Nachmittagsroute, aber am Abend wirkte alles noch einmal ganz anders: Die Luft war angenehm mild, überall waren Menschen unterwegs, es wurde gelacht, musiziert und getanzt – Berlin zeigte sich von seiner lebendigsten Seite. Die gesamte Runde dauerte etwa zweieinhalb Stunden, wobei wir uns wirklich Zeit ließen. Wer flott unterwegs ist, schafft die Strecke sicher auch in gut einer Stunde.
Was uns an diesem Abend besonders begeisterte, war die einzigartige Stimmung in Berlin: Die Stadt pulsierte, war voller Energie und gleichzeitig unglaublich entspannt. Es fühlte sich an, als würde ganz Berlin den Sommer feiern – und wir mittendrin.
Zurück im Hotel ließen unsere Eltern den Tag noch gemütlich in der Hotellobby ausklingen, während mein Mann und ich, völlig erschöpft, beim Baby-ins-Bett-bringen selbst selig einschliefen. Ein perfekter Abschluss für einen rundum gelungenen Tag in der Hauptstadt.
Sonntag: Abschluss vom Familienwochenende in Berlin
Am nächsten Morgen ließen wir es noch einmal richtig gemütlich angehen und machten ein letztes ausgiebiges Frühstück im Hotel, bei dem wir auf die vielen schönen Momente des Wochenendes zurückblickten. Danach packten wir in aller Ruhe unsere Sachen, checkten aus und nutzten die verbleibende Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die Nachbarschaft.
Schließlich stiegen wir ins Auto und machten uns auf den Heimweg – im Gepäck viele neue Erinnerungen und das Gefühl, ein wirklich rundum gelungenes Wochenende verbracht zu haben. Rückblickend sind wir uns alle einig: Die Wahl des Meliá Berlin in dieser zentralen Lage war ein absoluter Glücksgriff. So konnten wir uns ganz auf unsere Familie und das Erleben der Stadt konzentrieren und haben das Beste aus unserer gemeinsamen Zeit herausgeholt.