Städteurlaub
10 Altstädte in Deutschland, die Du gesehen haben solltest
Fachwerke, enge Gassen, Stadtmauern: Historische Städte haben ihren ganz eigenen Charme. Sie erzählen von Jahrhunderten voller Umbrüche, Begegnungen und Geschichten, die sich zwischen Marktplätzen und Türmen abspielten. Mit dieser Bucket-List entdeckst Du die schönsten Altstädte der Republik – von Norden nach Süden.
Deutschland: Meistgebuchte Städtehotels
Alle anzeigenLübeck, Schleswig-Holstein
Königin der Hanse
Lübeck war einst das Herz der Hanse – und dieses Erbe prägt die Stadt bis heute. Das Holstentor mit seinen wuchtigen Türmen führt Dich hinein in die Altstadtinsel, die komplett von Wasser umschlossen ist. Backsteingotik bestimmt das Bild: stolze Kaufmannshäuser, enge Gänge, prächtige Kirchen. Besonders markant sind die sieben Türme, die Lübeck ihre unverwechselbare Silhouette geben. Doch die Stadt ist mehr als Geschichte und Welterbe. Lübeck ist auch internationale Hauptstadt des Marzipans und Tor zur Ostsee: Im Stadtteil Travemünde atmest Du Meeresluft und Hafenatmosphäre ein, während im Zentrum Museen und Festivals für kulturelle Strahlkraft sorgen. Ein Highlight sind die Nordischen Filmtage, die jedes Jahr Anfang November die Stadt ins Kino-Fieber versetzen.

Michaelas Tipp
Fahr mit dem Schiff die Trave hinab bis Travemünde – so erlebst Du den Bogen von hanseatischer Altstadt bis zur offenen Ostsee am eindrucksvollsten.
Lüneburg, Niedersachsen
Salz- und Backsteinstadt
Lüneburg war einst eine der reichsten Städte Norddeutschlands – dank Salz. Über Jahrhunderte wurde das „weiße Gold“ hier abgebaut und vom alten Hafen aus verschifft. Der einstige Wohlstand prägt bis heute das Stadtbild: Rund um den Platz „Am Sande“ reihen sich beeindruckende Giebelhäuser mit Backsteinarchitektur aneinander – ein typisches Merkmal der Blüte der norddeutschen Hansezeit. Viele Gebäude stehen heute leicht schief, denn der unterirdische Salzabbau ließ den Boden absacken. Entlang der Ilmenau kannst Du wunderbar spazieren – und wenn Du mehr Natur willst, bist Du in der nahen Lüneburger Heide schnell im Grünen.
Quedlinburg, Sachsen-Anhalt
Romantische Fachwerkstadt
Fachwerkhäuser überall – einzigartig in Quantität und Qualität. Mit seinen rund 1.200 Gebäuden aus sechs Jahrhunderten gilt Quedlinburg als die Bilderbuchstadt des Fachwerkbaus schlechthin. Kopfsteinpflaster, verwinkelte Gassen und stille Innenhöfe schaffen eine Atmosphäre, die sich nicht nach Museum anfühlt, sondern nach lebendiger Geschichte.
Besonders beeindruckend ist die bauliche Geschlossenheit: Vom Mittelalter bis zur Gründerzeit ist hier jede Epoche des Fachwerks vertreten – ein Grund, warum die Altstadt zum UNESCO-Welterbe gehört. Eines der schönsten Häuser ist der „Alte Klopstock“ aus dem 16. Jahrhundert, benannt nach dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, der hier geboren wurde. Vom Schlossberg mit Stiftskirche reicht der Blick weit über die ziegelroten Dächer der Stadt.

Michaelas Tipp
Mache einen Ausflug auf den Brocken, den höchsten Berg des Harzes – mit der Harzer Schmalspurbahn, an deren Streckennetz Quedlinburg angeschlossen ist.
Görlitz, Sachsen
Drehort vieler Hollywood-Filme
In Sachsen, direkt an der polnischen Grenze, liegt Görlitz – eine der besterhaltenen Altstädte Europas. Mehr als 4.000 denkmalgeschützte Gebäude spiegeln verschiedenste Architekturstile wider: von Gotik und Renaissance über Barock bis zum Jugendstil. Das Besondere? Alles ist echt. Nichts ist Kulisse – obwohl Görlitz genau dafür berühmt ist. Denn Hollywood hat die Stadt längst entdeckt: Filme wie „The Grand Budapest Hotel“, „Der Vorleser“ oder „Inglourious Basterds“ wurden hier gedreht. Beim Bummel durch die Altstadt gehst Du an reich verzierten Fassaden, alten Handelshöfen und großzügigen Plätzen vorbei – und kannst auf der Brücke über die Neiße sogar einen kleinen Abstecher nach Polen machen.
Monschau, Nordrhein-Westfalen
Schiefer trifft Fachwerk und Burg
Monschau liegt im Tal der Rur, eingerahmt von den bewaldeten Hügeln der Nordeifel. Natur und Geschichte begegnen sich hier auf engem Raum: jahrhundertealte Fachwerkhäuser mit dunklen Schieferfassaden schmiegen sich an den Fluss, alte Mühlen erinnern an Handwerkstradition. Enge Gassen führen Dich mitten durch die mittelalterliche Altstadt, über der die Burg Monschau mit ihren markanten Türmen thront. Besonders eindrucksvoll erlebst Du Monschau in der Adventszeit: Dann leuchtet die ganze Altstadt, die Fassaden sind festlich geschmückt und der Duft von Gebäck und Glühwein zieht durch die schmalen Gassen. Ein Weihnachtsdorf zwischen Fachwerk und Marktplatz. Aber auch im Sommer ist Monschau reizvoll – dann bist Du in wenigen Schritten draußen im Grünen und kannst die Eifelhügel auf Wanderwegen oder beim Picknick am Fluss genießen.
Soest, Nordrhein-Westfalen
Geniales Grünsandstein-Ensemble
Weltweit einzigartiges Grünsandstein-Ensemble trifft auf mittelalterliche Stadtmauer: In Soest schimmert alles grünlich. Der heimische Stein bestimmt seit Jahrhunderten das Stadtbild – Kirchen, Mauern und Bürgerhäuser leuchten in seinem Grünton. Einst war Soest eine der größten Städte Deutschlands, heute sind mehr als 600 Bauwerke aus dieser Zeit erhalten. Zu den eindrucksvollsten zählen der Patroklidom mit seinem mächtigen Westwerk, die filigrane Wiesenkirche und das Rathaus mit seiner Halle. Die nahezu vollständig erhaltene Stadtmauer umgibt den Stadtkern bis heute. Am Großen Teich bei der Wassermühle aus dem 13. Jahrhundert findest Du ein gruseliges Relikt aus dem Mittelalter: Die „Wippe“ – ein in der Schandfarbe Gelb gestrichenes Strafinstrument, von dem aus Sünder in den Teich „gewippt“ wurden.
Freudenberg, Nordrhein-Westfalen
Schwarz-Weiß-Symphonie im Siegerland
Freudenberg ist vor allem für ein einziges Bild berühmt – und das hat weltweite Strahlkraft: der „Alte Flecken“. Der historische Stadtkern besteht fast ausschließlich aus schwarz-weißen Fachwerkhäusern, die nach einem Brand im 17. Jahrhundert planmäßig wiederaufgebaut wurden. Von oben betrachtet wirkt das Ensemble wie eine Schachbrettlandschaft – ein Anblick, den Du so nirgendwo sonst findest. Wenn Du durch die Gassen gehst, erlebst Du, wie eng Tradition und Alltag hier zusammengehören: kleine Geschäfte, gemütliche Cafés und Ausstellungen rund ums Fachwerk. Am besten genießt Du den Blick vom Aussichtspunkt „Kuhlenberg“.
Würzburg, Franken
Barocke Pracht und Wein am Main
Schon beim ersten Schritt auf die alte Mainbrücke spürst und siehst Du, was Würzburg ausmacht: Vor Dir der Fluss, um Dich herum fünf Meter hohe, barocke Heiligenfiguren – und dahinter ziehen sich die Weinberge den Hang hinauf. Geschichte und Genuss gehören hier ganz selbstverständlich zusammen. Prunkstück der Altstadt ist die Residenz, die als Höhepunkt barocker Palastarchitektur gilt, weil sie den europäischen Barock in seiner ganzen Vielfalt zeigt. Sie zählt auch zum UNESCO-Welterbe. Zu den Highlights der Universitätsstadt zählen auch die Festung Marienberg, die Marienkapelle, das Falkenhaus und all die Weinstuben in der Innenstadt.

Michaelas Tipp
Wandere in die direkt angrenzenden Weinberge oder gehe auf Flusskreuzfahrt auf dem Main.
Bamberg, Bayern
Altstadt auf sieben Hügeln
Was für ein Glück: Während viele deutsche Altstädte im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, blieb Bamberg verschont. Dadurch kannst Du heute durch den größten unversehrt erhaltenen Stadtkern Deutschlands streifen. Mit mehr als 1.200 Bauwerken aus über tausend Jahren Geschichte. Besonders eindrucksvoll sind der romanische Kaiserdom, das Alte Rathaus auf einer Brücke über der Regnitz und der Mix aus Fachwerk und Barock. Typisch Bamberg ist aber auch das Bier: In urigen Brauereien wird das berühmte Rauchbier gebraut. Im Umland kannst Du kleine Familienbrauereien mit Bierkellern entdecken. Abseits der alten Gassen stößt Du auf die Gärtnerstadt, wo seit Jahrhunderten Gemüse angebaut wird. Und wenn Du noch Zeit für einen Ausflug in die Umgebung hast: Im Bamberger Land gibt es Burgen, Schlösser und Landschaften wie die Fränkische Schweiz oder den Steigerwald zu entdecken.
Rothenburg ob der Tauber, Bayern
Mittelalter und Weihnachten zum Anfassen
Rothenburg ist eine der wenigen Städte, deren Altstadt noch komplett von einer Stadtmauer mit Türmen und Toren umgeben ist. Wenn Du durch die Gassen schlenderst, hast Du das Gefühl, Dich in einem lebendigen Geschichtsbuch zu bewegen: Fachwerkhäuser mit Blumenkästen, Kopfsteinpflaster, kleine Plätze und plätschernde Brunnen. Herzstück sind das Alte Rathaus und der Marktplatz. Eine Besonderheit ist die Weihnachtswelt von Käthe Wohlfahrt, die das ganze Jahr geöffnet ist. Dazu gehört auch ein eigenes Museum, das Adventsbräuche erklärt. Abends lohnt sich der Rundgang mit dem Nachtwächter, der Geschichten und Sagen über Rothenburg lebendig werden lässt.
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