Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel in Mailand
Mailand ist eine reiche, eine schöne Stadt. Mit unfassbarer Pracht und Herrlichkeit. Wir sagen Dir, wo Du neben dem goldenen Pflaster des Modeviertels das Viertel der Stille findest, wo zwischen Hochhäusern plötzlich ein Bauernhof auftaucht, neben welchem Hipster-Viertel Baumhäuser in den Himmel wachsen. Und an welchen Kanälen die Nacht heilig ist.
Mailand: Meistgebuchte Städtehotels
Zentrum
Alle Schönheit dieser Welt
Nimm lieber eine Sonnenbrille mit. Selbst an grauen Tagen wirst Du geblendet sein von der Pracht und Herrlichkeit in Mailands Mitte. Wir empfehlen, gleich morgens nach Öffnung des Klosters Santa Maria delle Grazie dort Das letzte Abendmahl zu besuchen, Leonardo Da Vincis Meisterwerk (Tickets 13 Euro, früh reservieren). In gut zehn Minuten kannst Du danach zum mächtigen Castello Sforzesco bummeln und in einer weiteren Viertelstunde zum Dom. Auf dessen Nordseite führen Treppen und ein Fahrstuhl auf das weitläufige Marmor-Dach, nah an die 135 Turmspitzen und 3.400 Statuen. Durch den Konsumtempel der Viktor-Emanuel-Passage gelangst Du in fünf Minuten hinüber zur weltberühmten Scala.
Brera
Märchenland mit Designstudios
Du denkst, Du träumst einen italienischen Traum. Die autofreien Straßen sind mit Kieselsteinen gepflastert, die Fassaden leuchten sonnenhell wie in der Espresso-Reklame. Überall locken Cafés und Restaurants. Den Fotografen Olivero Toscani, der mit schockierenden Bildern für Benetton bekannt wurde, kannst Du in seiner Lieblingstrattoria Torre di Pisa treffen. Giorgio Armani schätzt die Pinoteca di Brera. Karla Otto, PR-Queen der Modebranche, erholt sich gern im Botanischen Garten. Brera hat sich vom Künstlerviertel zum Designdistrict gewandelt, mit Atelier- und Ausstellungswoche im April, aber auch vielen ständigen Showrooms wie Magis, Casa Mutina, Forte Forte oder Pettinaroli.
Navigli
Das Glück, wenn es dunkel wird
Lichter spiegeln sich im Wasser, das ganze Ufer entlang sitzen Menschen draußen, Gläser klingen, Stimmengewirr erfüllt die Nacht. Navigli ist das Ausgehviertel der Stadt. Einheimische fühlen sich an das alte Mailand erinnert, das von Wasserstraßen durchzogen war, BesucherInnen schätzen die venezianischen Momente an den beiden Kanälen. Alle genießen die Atmosphäre des unbeschwerten Feierns in den vielen Restaurants und Clubs. Zu den Top-Adressen zählen das Mag Café, Brambilla’s Caffé und die Bars Banco, Rita oder Ugo. Wenn es Dir abends zu trubelig wird, dann komm einfach am Tag wieder und erkunde auch die netten Läden in den Gassen ringsum.
Isola
Radical Chic und Vertical Green
Liebgewordene Gewohnheiten bitte gut festhalten, ein starker Wind des Wandels fegt durch Isola. Es erlebt den Umbruch vom Arbeiterviertel zur trendy Neighbourhood mit wilden Wandmalereien, Herden junger Hipster, Wegen voller RadfahrerInnen, Flohmärkten, Secondhandläden und versteckten Nachtbars wie dem White Rabbit Speakeasy, den Bars Golf und Frida. Einige alte Institutionen haben überlebt, darunter der Mercato dell’Isola mit täglichem Angebot an Obst, Gemüse, Salami, Käse und Krämerwaren. Neues Wahrzeichen der Gegend beim Bahnhof Garibaldi sind zwei dichtbewachsene Hochhäuser und der zugehörige Park mit den schönen Namen Bosco Verticale, senkrechter Wald, und Biblioteca degli Alberi, Bibliothek der Bäume.
Chinatown
Ein Viertel unter Dampf
Rote Laternen und sich windende Drachen hängen nur an Festtagen über den Straßen. Aber Dim-Sum-Restaurants und Teeläden, chinesische Lebensmittelmärkte, Leder- und Seidengeschäfte machen den Bummel durch Chinatown auch ohne Dekoration zum Erlebnis. 100 Jahre reicht der Ursprung des Viertels zurück, in die Zeit, als viele TextilarbeiterInnen aus der Provinz Zhejiang nach Mailand kamen. Neuer Magnet im Viertel ist die Fabbrica del Vapore, ein aufgelassenes Lokomotivenwerk, das zum Kulturzentrum geworden ist, mit Ausstellungen, Modenschauen und Rockkonzerten. Altehrwürdige Institution und Geheimtipp unter Reisenden ist der benachbarte Cimitero Monumentale, der riesige, 1866 eröffnete Zentralfriedhof mit hunderten Grabmonumenten großer ItalienerInnen, gestaltet von namhaften ArchitektInnen.
Mailand mit dem Mietwagen erleben


Porta Nuova
Schönste Aussicht, stilvolle Läden
Die funkelnden Glaspaläste nahe der alten Porta Garibaldi entstanden aus Anlass der Expo Milano 2015. Kein Viertel einfach so zum Bummeln. Aber mit zwei herausragenden Highlights. Das erste ist 161 Meter hoch. Der Palazzo Lombardia, Sitz der Provinzregierung, ist sonntags von 10 bis 18 Uhr offen für Besucher. Von der 39. Etage kannst Du die Aussicht weit über die Stadt hinaus genießen. Zweite Attraktion ist der Corso Como. Mit vielen Boutiquen, darunter zehn Corso Como, Ikone der Concept Stores und Oase der Schönheit. Auch die Lokale sind höchst angesagt und noch mehr die Bars, wie Hollywood und Tocqueville 13.
Porta Venezia
Leben und lieben unterm Regenbogen
Hier wird es bunt. Multikulturell, mit afrikanischen und orientalischen Einflüssen, wurde das Viertel rund um die Porta Venezia vom Magazin Time Out zum coolsten Quadrilatero Italiens ausgerufen. Hier findest Du Geschäfte, die etwas günstiger sind, jedenfalls für MailänderInnen Verhältnisse. Die Einkaufsstraße Corso Buenos Aires führt zum historischen Stadttor und zu den Giardini Indro Montanelli. Ideal zum Luftholen, mit monumentalen Bäumen, Teichen, Springbrunnen, Spielplätzen. Ein Ort auch, um Wissen zu mehren, im Naturhistorischen Museum, dem Planetarium oder der Galleria d'Arte Moderna nebenan. Das Viertel ist auch bei queeren Menschen beliebt. Einige der wichtigsten LGBTQIA+-Treffpunkte sind Pop, Rotes Café und Sui Generis.
Quadrilatero della Moda
Mailands goldenes Pflaster
Prada, Versace, Krizia – bei diesen Namen werden viele ohnmächtig vor Entzücken, andere wegen der Preise. Im Modeviertel zwischen Via Senato und Piazza Filippo Meda findest Du sie alle, von Armani bis Zegna. Der schöne Schein ist in Mailand ernstes Geschäft und große Kultur. Aber selbst Modeprofis brauchen nach der Via Montenapoleone, der teuersten Einkaufsstraße der Welt, einen Ort der Besinnung. Zum Glück liegt der Quadrilatero del Silenzio, das Viereck der Stille (und der edlen Palazzi) gleich nebenan. Da ist die grüne Villa Mozart, die Villa Invernizzi mit Flamingos im Garten oder die Casa Sola Busca – psst! – mit dem großen Bronze-Ohr.
Porta Romana
Der Reiz des Unerwarteten
Stell Dir vor, Du gehst um die Ecke, und da ist plötzlich ein Bauernhof. Acht-, neun-, zwölfstöckige Mietshäuser, und mittendrin ein Landgut, die Cascina Cuccagna: Restaurant, Kulturzentrum, grüne Insel, mit Bauernmarkt mittwochs und samstags. Ein Ort, typisch für die Porta Romana. Das Viertel der Widersprüche liegt etwas abseits des Zentrums, ist aber nur drei Metrostationen vom Dom entfernt. Es ist eine Wohngegend für Familien und StudentInnen, hat aber viele attraktive Lokale. Ein gutes Glas Wein bekommst Du im Il Vinaio di Furio oder in der Enoteca La cieca, romantisches Abendessen im Chiostri di San Barnaba, tolle Cocktails im Mom Café.
Idroscalo
Heiße Sommernächte am See
Il mare di Milano – das Meer von Mailand. So nennen Einheimische den See nahe dem Flughafen Linate. Ursprünglich ein Landeplatz für Wasserflugzeuge ist der 2,6 Kilometer lange und bis zu 400 Meter breite Idroscalo heute ein Freizeitrevier. Es gibt Stationen, an denen Du Boote oder Fahrräder mieten kannst. Besondere Attraktion ist der Wakeboard-Lift. Baden ist in ausgewiesenen Zonen erlaubt. Im Sommer wird der Park Forlanini am See zur Open-Air-Disco. The Beach, Papaya, Magnolia, Le Jardin, und der legendäre Club Amnesia locken das feierfiebrige Publikum. Ab der Metrostation San Bibila bringt Dich der Bus Linie 73 zur Haltestelle Strada Rivoltana/Tribune Idroscalo.