Plaza de Espana in Malaga, Andalusien, Spanien © Getty Images - Westend61
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Hättest Du es gewusst?

5 faszinierende Fakten über Andalusien, die kaum jemand kennt

Von der Erfindung der Tapas bis zu den Drehorten von Game of Thrones: Diese Geheimnisse machen Spaniens Süden noch spannender.

Andalusien ist weit mehr als weiße Dörfer, Sonne und Flamenco. Hinter jeder Ecke warten Geschichten, die Du so noch nicht gehört hast – aus der Antike, dem Filmstudio oder aus Palästen. Wer genau hinsieht, wird merken: Der Süden Spaniens ist voller überraschender Facetten, die zum Entdecken einladen – weit über das Klischee hinaus.

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Andalusien: Meistgebuchte Städtehotels

Alhambra, Granada, Spanien
Alhambra, Granada, Spanien © stock.adobe.com - Taiga

Früher farbenfroh: Die Alhambra war mal bunt

Verblasst: Leuchtende Farben und Muster waren einmal

Die berühmte Alhambra in Granada ist vielen als rotgoldene Festung bekannt. Ursprünglich war sie jedoch ein bunt bemalter Traum aus Mosaiken, leuchtenden Farben und geschnitztem Stuck. RestauratorInnen haben anhand winziger Pigmentspuren herausgefunden, dass die Alhambra ursprünglich farbenprächtig war. Die Nasriden-Herrscher liebten Farbenpracht. Digitale Rekonstruktionen zeigen heute, wie farbenintensiv das maurische Erbe war und wie modern ihr Designempfinden bereits im 14. Jahrhundert wirkte.

Palast Real Alcázar von Sevilla, Spanien.
Palast Real Alcázar von Sevilla, Spanien. ©Shutterstock-672041835_q7dxgj

Filmfokus auf Andalusien

Von Game of Thrones bis Stars Wars

Das exotische Dorn’sche Königreich aus der Erfolgsserie Game of Thrones? Das ist in Wahrheit der Real Alcázar von Sevilla. Der maurisch-christliche Palast mit seinen Gärten, Wasserbecken und filigranen Bögen diente als Kulisse für Szenen rund um die Martell-Familie. Auch Star-Wars-Fans werden in Andalusien fündig: Teile von Episode II wurden in der Plaza de España gedreht – Sevilla ist also gleich doppelt filmreif.

Spanische Tapas auf einem Tisch angerichtet
Kleine Köstlichkeiten: spanische Tapas. ©Shutterstock-2134161569_fdsu8m

Tapas – made in Andalusien

Wusstest du, dass Tapas ursprünglich gar keine Speisen waren, sondern eine clevere Anti-Fliegen-Taktik?

Die beliebten Tapas haben ihren Ursprung in Andalusien. Die Tradition, kleine Gerichte als Begleitung zu Getränken zu servieren, ist tief in der andalusischen Kultur verwurzelt und wird dort besonders intensiv gelebt.

Wie alles begann? Zur Herkunftsgeschichte gibt es zwei Versionen: Demnach soll ein Wirt in Cádiz oder Sevilla – je nach Quelle – im 19. Jahrhundert eine Brotscheibe oder eine Scheibe Schinken auf ein Sherryglas gelegt haben, um es vor Fliegen und Staub zu schützen. So soll die erste Tapa entstanden sein (vom Verb tapar, deutsch: abdecken). Laut einer anderen Version soll König Alfonso XIII. bei einem Besuch in Cádiz ein Glas Wein mit einer „Abdeckung“ aus Käse oder Schinken serviert bekommen haben. Er war so begeistert, dass er eine Wiederholung forderte. So etablierte sich der Brauch auch bei Hofe.

Gut zu wissen: In Städten wie Granada bekommst Du heute noch kostenlose Tapas zu jedem Getränk – nicht als Touristenbonus, sondern als Tradition. Granada ist einer der wenigen Orte Spaniens, wo die Tapa keine Option, sondern Teil des Konzepts ist. In manchen Bars werden die Portionen von Getränk zu Getränk größer.

Festung Parador de Carmona in Andalusien, Spanien
Hotel in einer Festung: Parador de Carmona ©Shutterstock-1344781892_rxtt4i

Königlich schlafen? Ist hier möglich

Wusstest Du, dass Du in Andalusien in einer echten maurischen Festung aus dem 14. Jahrhundert übernachten kannst – und zwar ohne königliches Budget?

Das Parador de Carmona, einst ein strategisch gelegenes Alcázar über den Ebenen der Provinz Sevilla, gehört heute zur exklusiven Parador-Kette*. Was kaum jemand weiß: Der Ort diente einst andalusischen Herrschern als Sommerresidenz, bevor er im Spanischen Bürgerkrieg fast verfiel. Erst durch eine aufwendige staatliche Initiative in den 1970er-Jahren wurde er wieder aufgebaut – heute ist er eines der bestbewerteten Parador-Hotels Spaniens.

Bei der Renovierung wurde die historische Architektur mit maurischen Torbögen, Original-Keramikböden und königlicher Aussicht erhalten – sogar die Zisternen unter dem Hotel sind noch in Betrieb.

*Die spanische Parador-Kette betreibt zahlreiche Hotels in Andalusien, die sich in Burgen, Klöstern oder maurischen Festungen befinden.

Schöner Parador im maurischen Stil
6,0 / 6

Wir haben für eine Nacht Halt gemacht, der Parador liegt nicht sehr weit vom Flughafen Sevilla entfernt. Toller Innenhof, schöner Blick vom… Weiterlesen

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Franz (46-50) Mai 2024
1001 Nacht
6,0 / 6

Ein toller Parador im maurischen Stil mit einem Patio wie aus 1001 Nacht. Die Zimmer sind eher einfach eingerichtet, haben aber gute Betten.… Weiterlesen

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Barbara April 2024
Das Hotel hat eine beeindruckende Aussicht und gutes Frühstück.
6,0 / 6

Dieses Parador-Hotel ist eine maurische Festung aus dem 14. Jahrhundert und bietet eine spektakuläre Aussicht. Das Frühstück war… Weiterlesen

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Oscar (46-50) März 2024
Junge traditioneller Kleidung zeigt handgemachte Seife aus Jáen, Andalusien, Spanien
Handgemachte Seife aus Jáen, Spanien. ©Shutterstock-2216361355_xcsnuu

Die Seifenoper aus Jaén

Seife aus Jaén: Das Parfum der Armen mit königlicher Geschichte

Wenn Du heute an Parfüm denkst, stellst Du Dir flakonschwere Düfte aus Paris vor. Doch in Andalusien – genauer gesagt in Jaén, der Hauptstadt des Olivenöls – spielte duftende Seife eine ganz eigene Rolle: Sie galt jahrhundertelang als das Parfüm der Armen. Denn während echte Parfums früher unbezahlbarer Luxus für Adelige waren, nutzten die Menschen in Jaén das, was die Natur reichlich hergab: Olivenöl-Rückstände, vermischt mit Kräutern, Asche und Quellwasser, wurden zu Seife verkocht – reinigend, pflegend und angenehm duftend. Besonders beliebt: Lorbeer, Lavendel, Rosmarin oder Orangenblüten.

Diese hausgemachten Seifen waren nicht nur praktisch und natürlich, sondern wurden auch zu einem regionalen Kulturgut. Viele Familien vererbten ihre Rezepturen über Generationen weiter. Einige Seifenmanufakturen aus Jaén – etwa Castillo de Peñalver oder Mussa – knüpfen heute wieder daran an und produzieren handgesiedete Olivenölseifen nach traditionellen Verfahren.

Was früher aus der Not heraus entstand, ist heute ein Luxusprodukt mit Trendfaktor: Zero Waste, vegan, bio, Clean Beauty – all diese Schlagworte treffen auf diese uralte andalusische Seifenkunst zu. Und sie hat bis heute einen feinen, ehrlichen Duft – ganz ohne Flakon.

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