5 faszinierende Fakten über Teneriffa, die kaum jemand kennt

Teneriffa – das ist Sonne, Strand, Teide. Klar. Doch die größte Insel der Kanaren hat noch viel mehr auf Lager. Hier kommen fünf Fakten, die selbst viele Teneriffa-Fans überraschen – und die richtig Lust machen, die Insel mal aus einer neuen Perspektive zu entdecken.

Der Nationalpark rund um den Vulkan Teide ist nicht nur UNESCO-Weltnaturerbe, sondern sieht auch so surreal aus, dass er regelmäßig als Kulisse für Science-Fiction-Filme und Mars-Missionen dient.

Die europäische Weltraumagentur ESA hat hier sogar Astronauten für Mond- und Marsmissionen trainiert und den Marsrover SherpaTT getestet – , denn die einzigartigen Lavafelder, Aschekegel und Kraterlandschaften bieten optimale Bedingungen.

Fun Fact: Teile von „Planet der Affen“ und Szenen für "The Fast & Furious 6" wurden hier gedreht – und ein paar Folgen von "Doctor Who".

Übrigens: Mit 3715 Metern Höhe ist der Pico del Teide der größte Berg in ganz Spanien. Aufgrund der Höhe kann es im Winter dort kräftig schneien. In manchen Jahren ist Skilanglauf oder Snowboarden auf Vulkanasche und Schnee möglich – auf einer Insel, wo gleichzeitig unten am Strand gebadet wird.

Zwischen Teneriffa und La Gomera lebt eine feste Kolonie von Grindwalen. Die Meerenge zwischen den beiden Inseln zählt zu den besten Whale-Watching-Gebieten Europas.

Besonders einzigartig: Etwa 400 Pilotwale (Grindwale) leben dort ganzjährig – sie ziehen im Gegensatz zu anderen Arten nicht weiter, sondern haben dort ein stabiles Zuhause.

Wichtig: Nur Touren mit Blue Boat-Zertifizierung buchen – sie schützen die Tiere und respektieren ihre Ruhephasen.

In einem Dorf auf Teneriffa wird gepfiffen statt gesprochen. Mit El Silbo Gomero, einer pfeifenden Sprache, konnten Menschen früher über ganze Täler hinweg kommunizieren.

Dieses System wurde zwar auf der Nachbarinsel La Gomera entwickelt, wird aber auch auf Teneriffa noch gelehrt und gesprochen, insbesondere im Schulunterricht.

Seit 2009 ist El Silbo Gomero Unesco-Weltkulturerbe – und eine der wenigen gepfiffenen Sprachen der Welt, die noch aktiv benutzt werden.

Im Anaga-Gebirge im Nordosten der Insel erwartet Dich kein heißes Vulkanland, sondern ein immergrüner Nebelwald mit moosbedeckten Lorbeerbäumen und märchenhaften Pfaden.

Der Laurisilva-Wald, auch Lorbeerurwald genannt, bedeckte zu Zeiten der Dinosaurier große Teile Europas. Heute gehört er zu den letzten seiner Art in Europa – und erinnert eher an Costa Rica als an eine kanarische Sonneninsel. Tatsächlich existiert der Laurisilva-Wald heute fast nur noch auf den Kanaren, Madeira und den Azoren.

In dem Nebelwald auf Teneriffa wachsen Pflanzenarten, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt, wie etwa die Kanarische Glockenblume (Canarina canariensis).

Wandertipp: Die Route von Cruz del Carmen nach Chinamada – spektakuläre Aussichten inklusive.

Der berühmte Dichter William Shakespeare erwähnt Teneriffa in einem seiner Stücke? Tatsächlich: In seiner Komödie „Was ihr wollt“ (Twelfth Night) sagt eine Figur, dass der Wein „nicht schlechter sei als aus Teneriffa“.

Gemeint ist der berühmte Malvasía-Wein, ein lieblicher Weißwein, der im 16. Jahrhundert auf Teneriffa produziert wurde und in ganz Europa geschätzt wurde. In Shakespeares Zeit war der Teneriffa-Wein so beliebt, dass er fast zum Modegetränk in London wurde – und Schmuggler versuchten, ihn über Madeira nach England zu bringen.

Zur damaligen Zeit war Teneriffa eines der wichtigsten Weinexportzentren – auch der britische Seeheld Lord Nelson soll ein Fan dieses Weins gewesen sein.

Teneriffa zählt übrigens zu den Regionen mit den höchstgelegenen Weinbergen Europas. In der D.O. Abona wird Wein bis zu einer Höhe von 1.600 Metern über dem Meeresspiegel angebaut – mit extremen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen.