Thailand: Welche Insel passt am besten zu Dir?

Suchst Du Party oder Stille, Luxus oder Hängematte, Tauchgang oder Tempelblick? Unser Insel-Guide hilft Dir, genau die richtige Insel zu finden – ob für BackpackerInnen, Erholungssuchende oder GenießerInnen. Zur Auswahl stehen zehn Inseln: fünf im Golf von Thailand, fünf in der Andamanensee. So entdeckst Du die Orte, die wirklich zu Deinem Reisestil passen.

Für Komfortliebende & Familien mit kleinen Kindern

Kokospalmen, so weit das Auge reicht: Drei Millionen sollen es auf der drittgrößten Insel Thailands sein und kein Haus darf höher sein als sie. Koh Samui liegt im westlichen Golf von Thailand und ist bekannt für breite, ruhige Strände und einen Mix aus Luxus und Einfachheit. Du findest Resorts mit Infinity-Pools ebenso wie einfache Beachbungalows. In Chaweng steppt der Bär, in Maenam hingegen geht es gelassener zu. Viele Orte erreichst Du entspannt per Taxi oder Roller, um die Insel führt eine Ringstraße herum. Unterwegs kannst Du Wasserfälle, Tempel und Märkte besuchen. Auf Koh Samui fühlen sich auch Familien mit kleinen Kindern wohl: Denn das Meer ist ruhig, die Strände fallen sanft ab und viele Anlagen sind auf Kinder eingerichtet. Und wer Lust auf Abenteuer hat, paddelt mit dem Kajak durch die Buchten oder macht einen Ausflug in den Ang-Thong-Marine-Nationalpark mit seinen 42 Mini-Inseln.

Für FestivalfreundInnen & Yoginis

Koh Phangan ist wie ein Chamäleon: In der einen Bucht tanzt Du die Nacht durch bei der legendären Full-Moon-Party, in der nächsten sitzt Du barfuß im Dschungelcafé beim Frühstück. Die Insel im Golf von Thailand, 30 Fährminuten nördlich von Koh Samui, hat zwei Gesichter – laut und leise. Wer feiern will, ist in Haad Rin richtig. Wer Ruhe sucht, findet sie in Buchten wie Haad Yuan oder Thong Nai Pan. Seit einigen Jahren zieht Koh Phangan auch Yoginis, Digital Nomads und Detox-Fans an. In Sri Thanu reiht sich ein Yogazentrum ans nächste, dazu vegane Cafés, Workshops und Retreats. Wenige Orte verbinden Party und Spiritualität so unmittelbar wie Koh Phangan.

Für TaucherInnen & Wassersportfans

Noch ein Stück nördlicher im Golf von Thailand liegt Koh Tao. Die Insel ist deutlich kleiner und ruhiger als Koh Samui und Koh Phangan. Und ein Ruf eilt ihr voraus: Sie gilt als einer der günstigsten Orte in Südostasien, um den Tauchschein zu machen. Riffe, Korallen und tropische Fischschwärme ziehen TaucherInnen und SchnorchlerInnen gleichermaßen an. Am Sairee Beach kannst Du Dir Top-Ausrüstung ausleihen, findest etliche Tauchschulen und abends entspannte Gesellschaft. Tagsüber geht es mit dem Longtail-Boot in kleine Buchten, abends sitzt Du barfuß im Sand und genießt einen Sundowner. Koh Tao ist kompakt, gesellig und ideal für alle, die Unterwasserabenteuer lieben.

Für Naturfans & Abenteuerlustige

Dschungel trifft Strand: Koh Chang liegt im östlichen Teil des Golfs von Thailand, nahe der Grenze zu Kambodscha. Thailands zweitgrößte Insel ist bergig, dicht bewaldet und wild. Und macht ihrem Namen damit alle Ehre, denn „Chang“ bedeutet Elefant. Fast die Hälfte der Fläche steht als Nationalpark unter Schutz – mit Regenwald, Wasserfällen und Mangroven. Du kannst wandern, durch den Dschungel trekken oder mit dem Kajak durch die Mangroven paddeln. An der Westküste reihen sich Strände wie die Perlen auf einer Schnur: Am White Sand Beach geht es lebhaft zu, Klong Prao ist familienfreundlich und Kai Bae entspannt. Der Lonely Beach ist das Ziel für BackpackerInnen. Je weiter Du nach Süden kommst, desto ruhiger und ursprünglicher wird es. Koh Chang ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber auch nicht überlaufen – genau das macht die Insel so reizvoll.

Für MinimalistInnen & Ruhesuchende

Koh Mak liegt ebenfalls im östlichen Golf von Thailand, zwischen Koh Chang und Koh Kood, und wirkt, als hätte jemand den Pausenknopf gedrückt. Mit einer Fläche von nur 16 Quadratkilometern ist die Insel im Vergleich zu den vorher genannten winzig. Sie ist auch ziemlich flach, ideal also, um sie mit dem Rad zu erkunden. Clubs, Hotelketten oder störenden Verkehr gibt es nicht. Stattdessen Sandwege, Palmenhaine und lange, ruhige Strände, wo alles im Zeitlupentempo abgeht. Die Insel ist im Besitz von wenigen Familien, die Massentourismus bewusst fernhalten: keine Hochhäuser, keine Jet-Skis, dafür kleine Resorts, Recyclingprojekte und viel Natur. Übernachten kannst Du günstig in Bungalows oder in charmanten Boutique-Resorts.

Für Aktive & Familien mit jugendlichen Kindern

Im Süden Thailands, in der Andamanensee, liegt Phuket – die größte Insel des Landes und eine der vielseitigsten. Wenn Du alles auf einmal willst – Strände, Ausflüge, gutes Essen, Trubel am Abend und Familienfreundlichkeit, dann ist das Deine Insel. In Patong bist Du mitten im Geschehen: Beachlife, Märkte und Nachtleben. Ein paar Kilometer weiter in Kata oder Nai Harn wird es ruhiger, mit kleineren Buchten und entspannten Strandbars. Zwischendrin locken Aussichtspunkte, Tempel oder Ausflüge mit dem Speedboot zu Nachbarinseln. Familien schätzen die gute Infrastruktur und kurze Wege, AktivurlauberInnen die Mischung aus Sport, Ausflügen und Strandleben.

Für Paare & Verliebte

Nur eine halbe Stunde Bootsfahrt von Phuket entfernt, tauchst Du in ein Thailand wie vor zwanzig Jahren ein. Mitten in der Phang-Nga-Bucht zwischen Phuket und Krabi liegt Koh Yao Noi – eingerahmt von Karstfelsen, die durch den James-Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ weltberühmt wurden. Die Insel wirkt ländlich: Reisfelder, Wasserbüffel, bunte Fischerboote und kaum Verkehr. Doch zwischen Kokospalmen und kleinen Dörfern verstecken sich Boutique-Resorts und luxuriöse Hideaways. So kannst Du morgens über den Dorfmarkt schlendern und abends im Infinity-Pool den Sonnenuntergang über den Felsen genießen. Dazwischen bleibt Zeit für Kajaktouren in ruhige Buchten oder eine Fahrradtour durch die Reisfelder. Koh Yao Noi ist weder Party- noch Action-Insel, sondern ein Rückzugsort für Paare und alle, die Natur, Ruhe und ein wenig Luxus verbinden wollen.

Für EntdeckerInnen & Selfie-Fans

Du willst was erleben? Dann ab nach Koh Phi Phi. Die Inselgruppe zwischen Phuket und Krabi ist nur eine Bootsstunde von Koh Yao Noi entfernt und doch ein völlig anderes Universum. Hier reiht sich ein Postkartenmotiv ans nächste: steile Kalkfelsen, türkisfarbenes Wasser und versteckte Lagunen. Maya Bay, bekannt aus dem Film „The Beach“, erreichst Du per Longtail-Boot. Tagsüber schnorchelst oder paddelst Du im glasklaren Meer, steigst zu Viewpoints auf oder wanderst zu einsamen Buchten. Abends übernehmen Feuershows, Beachbars und Musik das Programm. Wenn Du Action und fotogene Aussichten suchst, bist Du hier genau richtig.

Für Familien & GenießerInnen

Koh Lanta besteht aus zwei Inseln und wirkt wie eine Art Mittelding: nicht so laut wie Phuket, nicht so verschlafen wie Koh Mak. Die kleinere Insel, Koh Lanta Noi, ist touristisch unerschlossen, während auf Koh Lanta Yai das Leben pulsiert. An deren Westküste reihen sich breite Strände aneinander – im Norden lebhafter, mit Klong Dao und dem Long Beach. Weiter südlich ist es in Buchten wie Kantiang Bay oder Bamboo Bay deutlich ruhiger. Viele Strände fallen flach ins Meer ab, was praktisch für Familien mit Kindern ist. Resorts und Bungalows sind überschaubar, Hochhäuser gibt es keine. Dafür eine entspannte Atmosphäre, in der Du mit dem Roller über die Küstenstraße cruisen kannst, Nationalparks entdecken oder einen Tauchtrip starten.

Für Individualreisende & EntdeckerInnen

Ganz im Süden Thailands, nahe der Grenze zu Malaysia, liegt Koh Lipe: drei Kilometer lang, zwei Kilometer breit und fast so etwas wie ein Dorf im Meer. Autos gibt es hier keine, die Wege sind sandig und das Leben läuft gemächlich ab. Besonders reizvoll: Direkt vom Strand aus kannst Du ins Riff schnorcheln, das nur wenige Meter vom Ufer entfernt ist. Am Sunrise Beach küsst Dich die Sonne wach, am Sunset Beach klingt der Tag mit dem Rauschen der Wellen aus. Trotz der Mini-Größe gibt es gemütliche Cafés, kleine Resorts und Tauchschulen. Koh Lipe ist überschaubar und ideal, wenn Du Ruhe, aber keine Einsamkeit suchst.