Wer glaubt, dass Gran Canaria für Urlaubsgäste keine Überraschungen mehr bereithält, der mag sich irren. Hier acht Highlights auf der beliebten Kanaren-Insel – einige Dauerbrenner als "Must-sees" und andere, die womöglich nicht alle kennen.
Die drittgrößte der Kanarischen Inseln liegt 210 Kilometer westlich vor der Küste Südmarokkos im Atlantischen Ozean, zwischen Teneriffa im Westen und Fuerteventura im Osten. Hier leben knapp 850.000 Menschen. Die Hauptstadt ist Las Palmas de Gran Canaria. Von Frankfurt aus beträgt die Flugzeit etwa fünf Stunden.
Das vielleicht bekannteste Ferienziel auf Gran Canaria ist Maspalomas, ganz im Süden der Insel gelegen. Der Ort besteht weitgehend aus touristischen Einrichtungen, seine Dünenlandschaft ist weithin berühmt.
Das schöne Hafenstädtchen liegt im Südwesten von Gran Canaria. Das Erscheinungsbild des, in den 1980er Jahren angelegten, Ortes wird von zahlreichen kleinen Gassen und Kanälen geprägt
Der schönste, etwa vier Kilometer lange Stadtstrand von Las Palmas liegt im Norden der Stadt, auf der Westseite einer schmalen Landzunge, nicht weit vom Hafen entfernt.
Die Hauptstadt der spanischen Provinz Las Palmas ist mit gut 377.000 Einwohnern die größte Stadt der Kanarischen Inseln. Ihr Hafen gehört zu den größten des Atlantiks.
Die 30.000-Einwohner-Gemeinde liegt im Osten Gran Canarias, südlich von Las Palmas de Gran Canaria und nordöstlich von Puerto Rico. Das gesamte Zentrum des Ortes steht unter Denkmalschutz.
Hier liegt eine respektable Sandwüste direkt am blauen Meer: Die Dünen von Maspalomas ganz im Süden der Insel sind rund vier Kilometer lang und reichen bis zu zwei Kilometer weit ins Landesinnere hinein. Jede Menge Platz also zum Strandwandern, Chillen in der warmen Kanaren-Sonne oder zum Einkuscheln in eine Mulde im weichen Sand.
Am Westrand des XL-Beach befindet sich der Ort Maspalomas mit seinem markanten Leuchtturm von 1890. Ringsum warten viele Vergnügungen und Attraktionen auf Gäste, etwa ein Yachthafen, ein großer Freizeitpark und ein Golfplatz. Nördlich an die Dünenlandschaft schließt sich dann der Nachbarort Playa del Inglés an, der neben tollen (Wellness-)Hotels auch ein besonders buntes Nachtleben bietet.
Mehr zu Maspalomas findet Ihr in unserem Artikel.
An der Südwestküste liegt der für viele schönste Urlaubsort Gran Canarias. Puerto de Mogan schmiegt sich in eine halbkreisförmige Bucht, die genau wie der ganze Ort künstlich angelegt wurde – das Ganze wirkt aber kein bisschen disney, sondern ist wohl gelungen. Das autofreie Städtchen wird von schmalen Kanälen durchzogen, an den Gassen voller Bougainvilleen und Hibiskus stehen pittoreske Häuser, die maximal zwei Stockwerke hoch sein dürfen. Ein stimmiges Bild.
In der Marina, die den größten Teil der Bucht einnimmt, finden mehr als 200 Yachten Platz. Der Strand mit seinem feinen Sand grenzt an kristallklares Wasser, und es gibt ein großes Freizeitangebot für AktivurlauberInnen, von Jet Skis bis Parasailing.
Mehr zu Puerto de Mogan findet Ihr in unserem Artkel.
Er ist bei Urlaubsgästen längst nicht so bekannt wie etwa das Dünenmeer von Maspalomas, hat aber mindestens genauso viele Reize. Die sichelförmige, rund drei Kilometer lange Playa de las Canteras in Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas kann es nämlich locker mit den schönsten Stadtstränden der Welt aufnehmen.
Der Beach bietet feinen Sand und sauberes Wasser, und oberhalb verläuft eine lange Strandpromenade voller Restaurants, Bars und Shops. Direkt dahinter erstreckt sich die bunte Metropole. Besucht wird die Playa hauptsächlich von einheimischen Familien – authentischen spanischen Alltag gibt’s also inklusive.
Mehr zur Playa de Las Canteras gibt's in unserem Artikel.
Schmale Gassen, romantische Plätze, an denen prunkvolle Bauten stehen – das im Süden der Metropole gelegene Viertel Vegueta war im 15. Jahrhundert die Wiege der Stadt. Heute ist es für UrlauberInnen ein schönes Revier zum Einkaufen, Essengehen oder einfach nur Bummeln.
Historische Gebäude wie die Kathedrale Santa Ana, die Casa de Colón (Kolumbushaus), das Museo Canario oder das Centro Atlántico de Arte Moderno (Museum für moderne Kunst) lohnen einen Besuch. Außerdem gibt es jede Menge Shoppingmöglichkeiten, etwa in der Einkaufsmeile Calle Triana – und anschließend findet sich so ziemlich an jeder Ecke eine Tapas-Bar für eine gemütliche Pause.
Die Einheimischen der Metropole shoppen mit Vorliebe auf den Märkten von Las Palmas, die täglich irgendwo in der Stadt stattfinden. Außerdem gibt es einige große Markthallen, die für sich schon einen Besuch lohnen.
Der Mercado de Vegueta in der Altstadt etwa bietet eine tolle Gelegenheit, Produkte von lokalen Produzenten einzukaufen. Sehenswert ist auch das historische Gebäude des Mercado del Puerto, das 1891 erbaut wurde – auf einer Fläche von rund 1700 m² wird hier frischer Fisch und mehr angeboten. Ein Trödelmarkt findet immer sonntags im Parque San Telmo statt – eine gute Location zum Schnäppchenjagen!
Auf halber Höhe zwischen Las Palmas und Maspalomas und rund 10 Kilometer von der Ostküste entfernt im Inselinneren gelegen, scheint in Agüimes die Zeit stehengeblieben zu sein. Die Urlauberströme ziehen daran vorbei. Dabei ist der ganze Ort eine Sehenswürdigkeit.
Im alten Kern wurde die traditionelle Architektur erhalten, viele der Häuser sind im typisch kanarischen Stil renoviert. Highlights sind etwa die Pfarrkirche San Sebastian mit einer der schönsten neoklassizistischen Fassaden der Insel oder der alte Bischofspalast, in dem heute das Museo de Historia (Geschichtsmuseum) residiert. Dazu gibt es sehr gute Restaurants – vor allem an Wochenenden kommen viele Einheimische zum Essen hierher.
Den Leihwagen entern und los: Das Inselinnere von Gran Canaria lädt zu einer ausgiebigen Erkundung ein. Die fast kreisrunde, drittgrößte Kanareninsel wird oft als kleiner Kontinent für sich bezeichnet, die Landschaftsformen jenseits der Strände sind äußerst vielfältig.
Ob auf der spektakulären Strecke zwischen Mogán und San Nicolás de Tolentino, am Mirador (Aussichtspunkt) El Balcón hinter Puerto de Aldea, beim Abstecher ins fruchtbare Tal Valle de Agaete oder bei einer Wanderung zum bizarren Basaltfelsen Roque Nublo: Überall tun sich hier gewaltige Ausblicke auf. Es gibt so viel zu sehen – da ist ein Tag viel zu kurz.
Über die Vorzüge spanischer Tapas-Bars muss man wohl kein Wort mehr verlieren, und die gibt es auf Gran Canaria natürlich genauso (die besten vielleicht in Las Palmas) wie in anderen Teilen des Landes. Ein kanarischer Tapas-Teller oder ein frischer Oktopussalat können beinah therapeutische Wirkung haben. Die Insel bietet aber auch noch einige Spezialitäten.
Ein typisch kanarisches Gericht ist etwa das „Gofio escaldado“: Mehl aus geröstetem Mais und Weizen wird mit Fischsud angerührt, bis es die Konsistenz eines festen Pürees hat, dann mit Knoblauch abgeschmeckt und mit großen Zwiebelstücken serviert. Der Eintopf „Ropa vieja“ kann neben Kartoffeln, Kichererbsen und Gemüse je nach Küchenchef auch Fisch, Fleisch oder Meeresfrüchte enthalten. Und nach einem Tag am Strand oder in den Bergen werden auch Klassiker wie gegrillter Oktopus oder ein Flan und etwas Mandelgebäck zum Dessert besonders gut schmecken.