Aleenta Resort And Spa Phuket - Phangnga

Unser negatives Highlight war gleich bei Ankunft, als wir merkten dass Thomas Cook uns mit der gebuchten Zimmerkategorie an der Nase herumgeführt hat. Dafür kann das Hotel selbst zunächst mal nichts. Allerdings ist es schon auf der Hoteleigenen Homepage ein wenig schwer, den Überblick über die verschiedenen Zimmerkategorien, und deren genaue Bezeichnung, zu behalten. So betreiben dann die Kataloganbieter Schindluder, indem sie einfach für alle Zimmer etwas andere eigene Namen vergeben. Das erschwert auch den Preisvergleich ungemein. Wir haben jedenfalls von Thomas Cook in der Reisebestätigung schriftlich, dass die Katalogbilder falsch waren, und eine andere Zimmerkategorie gezeigt haben - Masche...? Wir haben dann das Zimmer auf eigene Kosten upgegraded und sind so letztlich doch in unserem Wunschzimmer angekommen - allerdings jetzt zu einem Gesamtpreis, den wir so sicher nicht gebucht hätten. Wieder daheim werde ich versuchen, das Geld von TC wiederzubekommen. Daher Achtung: lieber beim Veranstalter genau nachfragen, was denn für ein Zimmer angeboten wird. Wenn die keine klare Aussage machen, lieber woanders oder direkt beim Hotel buchen.

Wir hatten die Aleenta Pool Villa, Zimmer no. 203. Die liegt in zweiter Reihe und ist ringsum von Mauen umgeben, die aber sehr schön und geschickt mit Bepflanzung etc. kaschiert wurde. Somit fühlt man sich nicht wie in einem Gefängnis, sondern eher wie in einem sehr schönen Garten. Die Villa und der Außenbereich ist größtenteils komplett uneinsichtig, bis auf wenige Winkel, worauf man sich halt dann einstellen kann. Somit kann man auch problemlos mal eben ohne Badeklamotten in den Pool springen. Insgesamt ist die Behausung riesig, es gibt einen großen Wohnbereich mit kleinem Schreibtisch und einen separaten Schalfbereich, dazwischen eine sehr große überdachte Terasse direkt am Privatpool. Das ist wichtig, in der Regenzeit, dass man bei vereinzelten Duschern einen überdachten Außenbereich hat, wo man sich gerne aufhält. Leider ist das Raumkonzept nicht ganz zu Ende gedacht. Vom Wohnbereich in den Schlafbereich (plus Bad etc.) muss man über die Terasse gehen, weil man anders nicht am Pool vorbeikommt - und dabei jedesmal die enorm schwergängigen Schiebetüren auf und wieder zu schieben (zumindest wenn man die Umwelt schonen und Insekten draußen halten will). Auf dauer geht einem das ganz schön auf den Geist. Ich habe jetzt noch leichte Schwielen an den Fingern. Die Zimmer wirken zwar sehr schön und lichtdurchflutet, mit den riesigen komplett verglasten Schiebetüren, aber diese sind einfach prinzipbedingt schwergängig, plus offensichtlich schlecht gewartet. Die Dusche konnte nur kaltes Wasser. Die im Außenbereich gelegene Badewanne war sehr schön, hier kam das Wasser auch warm. Die Seifenspender sind schick, aber unpraktisch und fummelig. Es gibt auch die "Beachfront Pool Villen", da war ich nie drinnen, kann sie aber nur sehr bedingt empfehlen, nur für Meerblick-Fetischisten. Da ist Privatsphäre gleich null, man sieht vom Strand aus volle Kanne in die Zimmer hinein. Die "Privat"pools liegen in einem Vorgarten, der zum Strand hin ca. 1 Meter erhöht ist, ohne jegliche Hecke oder sonstigen Sichtschutz. Wenn die Gäste an ihrem Pool stehen, sind sie wie der König der Löwen auf dem Präsentierteller. Es gibt weiter hinten im Hauptkomlex einige Zimmer, die um ein paar Stockwerke erhöht sind. Ich könnte mir vorstellen, dass diese einen guten Kompromiss aus Meerblick und Privatsphäre bieten, kann das aber nicht sicher sagen. Im Hinterland wurde eine zusätzliche Ansammlung von Poolvillen errichtet, diese erreicht man vom Strand / Frühstück etc. aus über die steinige Straße und hat entsprechend lange Wege. Dafür brauche ich nicht an den Strand fahren. Wir haben eine solche Villa kurz gesehen, die sind auch weniger schön, eingemauert und man fühlt sich mehr wie in einem großstadt-Hinterhof.

Es gibt ein "westliches" Restaurant direkt am Strand und weiter oben ein Thai Restaurant. Jetzt in der Low Season (Ende Juli) waren immer angenehm viele Tische frei. Das Frühstück ist super. Einen Teil der Sachen gibt es am Buffet, aber die Eier etc. bestellt man von der Karte. Manche Vorredner haben das nicht vestanden, aber das ist besser, nicht schlechter. Es ist auch sehr angenehm, wenn man nicht ständig zum Buffet rennen muss, bzw. wie in anderen Hotels beim kaum englischsprachigen Eierkoch anstehen muss. Es rennen auch nicht wie in den meisten Hotels Leute mit Kannen Brühkaffee zum Nachschenken rum, sondern man bestellt den Kaffee bei der Bedienung, und hat hier eine Tolle Auswahl (Cappochino, Latte, Eiskaffee...). Das Thai Restaurant bietet super Sachen an, zu für Hotel Verhältnisse noch vernünftigen Preisen. Natürlich ist es teurer, als im lokalen Restaurant, dafür aber auch sehr liebevoll präsentiert, guter Service, und ein wenig "besonderer" als draußen. Das Essen kommt auch bei Bestellungen wie "little spicy" höllisch scharf, also wenn Du das nicht verträgst, solltest Du unbedingt "not spicy" bestellen. Dann ist es für DE immer noch scharf, aber verträglich. Das untere Restaurant versucht so eine schicke "Fusion" Küche anzubieten, was bedingt gelingt. Man merkt ein bisschen, dass ein italienischer Chef die Gerichte zusammenstellt, aber ein Thai an den Töpfen steht. So sind die Gerichte für Europäer einfach eigenwillig abgeschmeckt. Einige Gerichte haben sehr Zitronensaft lastig geschmeckt, oder z.b. ziemlich scharf, wo man es nicht erwarten würde. Präsentation liebevoll und Service gut. Atmosphäre toll. Cocktails kann man hier, wie fast immer in Thailand, eher vergessen. Bestellt Euch wenn dann Pina Colada, alles andere hat keinen Wert.

Wir haben abends öfter ein Icebucket aufs Zimmer kommen lassen, das war nach Anruf in 1 bis 3 Minuten da, obwohl wir nichtmal was kostenpflichtiges dazubestellt haben. Der Turndown Service war vor zwei Jahren besser. Früher wurde das Zimmer da abends nochmal richtig schön hergerichtet, romatische Beleuchtung angemacht etc. das ist jetzt leider nicht mehr so. Da hat man sich immer richtig gefreut, wenn man abends heimkam. Die Zimmerreinigung war insgesamt gut. Schade war, dass der Pool erst nach vier Tagen gereinigt wurde, da wir nur vier Tage da waren, hatten wir somit fast den ganzen Aufenthalt einen leicht verschmutzten Pool (Pflanzenteile, die von den Bäumen runterfallen - nicht schlimm). Wir haben einmal die Zimmermädchen erwischt, als sie den ausgeleerten Aschenbecher zur "Reinigung" einfach mal schnell durch den Pool gezogen haben. Ich finde das jetzt persönlich nicht soo schlimm, es ist eben Asche und der Pool wälzt ja das Wasser um und wird schon ein Filtersystem haben. Aber ich könnte mir vorstellen, dass so was manchen Leuten gar nicht gefallen würde. Der Strand hat verglichen mit vor zwei Jahren massiv nachgelassen. Für Thailand Verhältnisse immer noch eher sauber, aber es liegt schon einiger Plastikmüll herum. Die Regierung hat ja etwas sinnfreie Gesetze erlassen, dass die Hotels jetzt den Strand nicht mehr mit Liegen vollstellen dürfen, sondern die Liegen müssen an der Grundstücksgrenze stehen und dürfen dann quasi nur auf Gesuch der Gäste etwas weiter hinaus getragen werden. Für das Hotel scheint das eine willkommene Ausrede zu sein, sich das Theater mit den Strandliegen jetzt komplett sparen zu können. Es stehen zwar wunderbare Liegen herum, aber es gibt keine Auflagen mehr dafür. Für das ganze Hotel gibt es zusätzlich zirka 4 Sitz-Säcke (diese Teile, die auch in Deutschland mal Trend waren), diese sind zumindest weich. Ich habe mal versucht, irgendwoher Auflagen für die Liegen zu bekommen, aber die freundliche Mitarbeiterin schien auch nicht so recht zu wissen, wo es solche geben könnte, und verwies mich dann halt auf die Sandsäcke. Früher gab es an den Liegen kleine Tischchen, mit einer Cocktailkarte und einem Pager, um den Ober zu rufen - all das wurde inzwischen wegrationalisiert.

Wie schon mehrfach gesagt, muss man hier wirklich mit dem Taxi fahren, um irgendwohin zu kommen - und sei es nur ein Supermarkt. Wir haben es nicht geschafft, ein Motobike zu mieten - es gab keine. Das nächste wäre beim JW Marriott gewesen, hätte also nochmal zusätzlich Fahrt und Taxikosten verursacht - zum etwas höheren Preis. Generell sind die Preise immer schlecht, wenn die Leute merken, dass man keine Alternativen hat. Laut Hotelinfo bietet das Hotel ein eigenes Taxi an, mit erfahrenem englischsprachigen Fahrer, kühlen Getränken und Erfrischungstüchern - das ist aber in der Praxis nicht so. Wenn man an der Rezeption fragt, bekommt man auch nur ein lokales Taxi, allerdings scheinbar dennoch zu einem etwas höheren Preis, auch wenn man direkt beim Fahrer zahlt - da kommt der Verdacht auf, dass die Fahrer an das Hotel Provision abdrücken. Es spricht also rein gar nichts dagegen, direkt zu dem Taxistand gegenüber Hoteleingang zu gehen, der auch immer besetzt ist. Es gibt in Phuket (in aller Regel) keinen Taximeter, sondern man zahlt rein nach Strecke, und hat dann entsprechend der Entfernung auch Freizeit, um irgendwelche Sachen zu machen, während der Fahrer gerne wartet. Nach Phuket Town sind es ca. 60 Min. Fahrtzeit. Mein Tipp wäre, an den Nai Yang Beach zu fahren, das sind nur ca. 30 Minuten, und dort gibt es viele sehr schöne Restaurants, Bars etc. direkt am Strand. Wenn Ihr irgendwo hin näher in die Zivilisation fahrt, dann könnt ihr euch vom Taxi nur "one way" hinbringen lassen, und für die Rückfahrt ein Tuk Tuk nehmen, das ist wesentlich stilechter. Geld ist aber auf diese Weise nicht gespart, weil "round trip" immer weniger kostet als zweimal "one way". Wenn Ihr einmal einen netten Taxifahrer mit nettem Auto kennengelernt habt, lasst Euch unbedingt die Karte geben und ruft ihn dann immer selbst an (oder lasst die Rezeption dort anrufen). Generell ist es den Taxifahrern immer lieber, Euch den ganzen Tag zum Pauschalpreis herumzukutschieren, auch wenn er dann für Sightseeing, Shopping, Essen etc. immer wieder stundenweise auf Euch warten muss. Das ist nicht so wie bei uns, wo dann der Taximeter unerbittlich weiterläuft.

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