allsun App.-Hotel Barlovento

Die drei Sterne für das Hotel sind angemessen, aber mehr auch nicht. Besser als drei Sterne ist nur das einheimische Servicepersonal.

Die Zimmer sind groß und geräumig, besonders positiv ist, dass es genügend Stauraum für Koffer und deren Inhalt gibt. Klimaanlage gibt es nicht, werden aber auch nicht benötigt, Fenster aufmachen reicht und der Wind kühlt das Zimmer runter. Die Duschen sind nicht optimal geplant, wenn man nicht aufpasst und mit Handtüchern Barrieren baut, setzt man leicht das ganze Bad unter Wasser. Ein Manko ist die schlechte Schallisolierung der Zimmer, vor allem da einige Zimmer direkt an der Hauptstraße und Zufahrtswegen zur Warenanlieferung liegen. Jede Nacht mehrfach von Autos, Motorrädern und Lieferwagen aus dem Schlaf gerissen zu werden, schmälert den Urlaubsgenuß doch deutlich.

Ein echter Pluspunkt des Hotels liegt in der Versorgung der Hotelgäste mit Trinkwasser (Leitungswasser ist auf Fuerteventura nicht gut trinkbar). Auf den Zimmern gab es große Glaskaraffen die jeweils an zentralen Wasserspendern aufgefüllt werden konnten, an mehrern Stellen im Hotel gab es dann Wasserspendern mit robusten und wiederverwendbaren Plastikbecher - und viele Sammelbehälter für dieses Becher gibt es auch. Dadurch kommt das Hotel komplett ohne die Unmengen an Plastikflaschen aus, die in vielen anderen Hotels üblich sind. Bei den Mahlzeiten ist die Organisation ein echtes Problem, da es nur einen einzigen Bereich gibt, an dem warme Speisen ausgegeben werden. An diesem Bereich gibt es dann immer eine lange Schlange in der man dann länger warten muss, egal was man möchte. Dabei ist es fast egal ob man zu Anfang oder zu Ende der Zeiten für die jeweilige Mahlzeit kommt - am Schlangestehen führt kein Weg vorbei. Dadurch dauert es auch relativ lange, bis man seinen Teiller gefüllt hat, bis man am Sitzplatz angekommen ist, sind die Speisen oft schon auf Lauwarm abgekühlt. Die Abwechslung und Qualität der Speisen ist Ok, lediglich Kartoffeln standen deutlich zu oft bereit und sollten durch anderes ersetzt werden. Sitzplätze gab es im Restaurant zu jeder Zeit ausreichend.

Das Personal ist freundlich und bemüht, deutlich besser als in anderen Hotels. Einzig die Rezeption ist einmal unangenehm aufgefallen. Als wir an einem Sonntag (an dem es keine Zimmerreinigung gibt) neue Handtücher zum Duschen haben wollten, waren dafür ein persönlicher Besuch und drei Anrufe bei der Rezeption nötig.

Das Hotel liegt in Costa Calma und der größte Teil des Dorfes (mit Läden, Geldautomat, Krankenhaus) waren in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Wirklich tolle Ausflugsziele in der Umgebung fehlen, aber für Wassersport aller Art ist die Gegend gut geeignet. Schnorcheln kann man in der Hotelumgebung gut, wir haben auch die Angebote der Tauschschule und der Windsurf-Schule genutzt, die jeweils in den Nachbarhotels links und rechts angesiedelt waren. Das Hotel liegt zwar direkt am Stand, um ins Wasser zu kommen muss aber immer ein breiter, steiniger Bereich überwunden werden. Man braucht entweder robuste Füße oder fürs Meer geeignete Schuhe. Die Liegen am Strand müssen gemietet werden, aber 5 Euro pro Liege und Tag sind ok.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die deutsche Kinderbetreuung ist schwierig zu bewerten. Positiv sind die drei Altersgruppen (Minis, Maxis, Teens) die an 6 Tagen die Woche Programm hatten. Allerdings war das Programm jeweils nur zwei Stunden Vormittags und Nachmittags und die Programmpunkte haben bei meinen Kindern (einmal Maxi, einmal Teen) meistens nur ein "Nein, kein Interesse" hervorgerufen. Zu jeweils den gleichen Zeiten gab es auch Annimationsprogramm für Erwachsene - dort waren Kinder unter 16 dann aber explizit verboten. Was bei Aktivitäten wie "Dart" oder "Wikinger Schach" nicht wirklich sachlich begründet werden kann und für ein Familienhotel ein großes Minus ist. Gut war das Fitnessprogramm, was parallel zum Annimationsprogramm stattfand - wo Kinder unter 16 aber ebenfalls generell verboten waren (wobei das Verbot da zumindest teilweise Sinn machte). Was mir persönlich gefehlt hat war Wasserhandball und Wasserbasketball gab es auch nur zwei mal die Woche. Das Abendprogramm war angemessen, an einigen Abenden richtig gut an anderen Abenden eher nicht.