alltoura Club Hotel Kiotari Miraluna

Hotelbewertungen sind so eine Sache für sich. Jeder hat andere Ansichten. Wer sich informiert und weiß was ihn hier erwartet, wenn dies dann auch das ist was man möchte und letztendlich auch noch der Preis stimmt, wer keine großen Ansprüche hat, wer jung ist oder mit kleinen Kindern reist, der macht hier sicherlich nichts falsch. Ich habe mir vorgenommen eine positive Bewertung zu schreiben. Ich muss gestehen, dass mir dieser Vorsatz teilweise schwer fällt. Dabei sind es nicht die großen Dinge die mich störten, denn die waren mir alle bekannt bzw. ich habe sie anhand der vielen Bewertungen erahnt, nein, es sind die kleinen aber feinen Dinge die mich von Tag zu Tag stärker störten. Und je länger ich im Hotel war, umso schwerer ist es mir gefallen meine Entscheidung, nicht negativ zu bewerten, stand zu halten. Ich werde keine direkte Weiterempfehlung für das Hotel aussprechen, aber auch nicht davon abraten. Das soll jeder für sich entscheiden. Meine Weiterempfehlung bei HolidayCheck ist einzig dem Preis, der in der Vorsaison fällig wurde, zu verdanken. Für mich traf, aus einem bestimmten privaten Grund, alles zu und somit war es ein (fast) gelungener Urlaub. Ich gestehe, ohne diesen privaten Grund hätte ich es nicht gebucht und das wäre dann auch die richtige Entscheidung für mich gewesen. Es ist halt ein großes Hotel. Auf Massentourismus ausgelegt. Den ganzen Tag laute, dröhnende Musik - überall. Das muss man mögen. Und wenn gerade kein Lärm aus den übergroßen Boxen tönt, besser formulier - dröhnt, liegen ein paar britische Urlauber mit lautem rücksichtslosen Handygedudel schon vor 8:00 Uhr am Pool. Den Mitarbeitern ist dies egal. Das Hotel wird als 5 Sterne Hotel beworben und bei der Touristenabgabe auch so berechnet. Na gut, griechische Sterne sind halt keine deutschen Sterne. Bei HolidayCheck wird es als 4 Sterne Hotel offeriert. Das trifft es schon eher. Das Essenangebot und den allgemeinen Service würde ich jedoch nur mit drei Sterne bewerten.

Das Hotel ist mit über 500 Zimmer eine weitläufige Anlage. Alles ist auf Masse statt Klasse getrimmt. Nichtsdestotrotz, dies war mir klar und der Preis ist unschlagbar gewesen, daher kann und werde ich nicht meckern. Nun ja, ein bisschen vielleicht doch. Pro Person haben wir pro Nacht für ein Familienzimmer low cost 37 Euro bezahlt. Wohlgemerkt all inklusive. Für den Preis bekomme ich in Deutschland nicht einmal eine Pension ohne Frühstück. Allein dies ist ein Grund das Hotel positiv zu bewerten. Im Sommer beträgt der Preis 138 Euro pro Person und Nacht. Das wäre mir die Sache eindeutig nicht wert. Nicht im entferntesten. Niemals. Das Familienzimmer war für uns zu zweit absolut in Ordnung. Alles was man benötigt war vorhanden. Auch wenn das eine oder andere nicht mehr das neuste war. Der Safe war jedoch schon eher antiquarisch. Mit Schlüssel, das nervte. Dafür gratis, was in vielen Hotels nach wie vor nicht üblich ist. Die Betten gingen gerade noch, ein TV mit 16 deutschen Sendern war in einem der zwei Räume vorhanden. Ebenso ein Wasserkocher und ein kleiner Kühlschrank. Täglich sollte es eigentlich eine große Flasche Wasser aufs Zimmer geben. Das Bad war groß und mit viel Ablagefläche. Leider ist keine Steckdose im Bad vorhanden. Was mir an den Betten fehlte, waren Steckdosen, denn nur eine einzige Dose war vorhanden. Das ist eindeutig nicht mehr zeitgemäß. An Dosen an sich hat es nicht gemangelt, nur bis auf die eine, an völlig unpassender Stelle. Auf der Terrasse befand sich ein Tisch und zwei Stühle. Zwei Stühle für vier Personen, echt jetzt? Das Housekeeping war naja, eine Mischung aus gerade geht noch und schlecht, wobei ich eindeutig eher zu letzterem tendiere. Schmutz wurde auf dem Boden belassen, nach zwei Tagen wurde auch keine Wasserflasche hingestellt. Die Handtücher wurden teilweise ignoriert. Sobald das Kopfkissen mit Trinkgeld belegt war, wurde das Bett mit Rosenblätter drapiert. Schön anzusehen, aber der Schmutz auf dem Boden war weiterhin da. Was gar nicht geht, dass an einem Tag nach der Reinigung die Hälfte unserer Handtücher für Pool und Strand fehlten. Dafür haben wir schließlich beim Check-in Handtuchkarten erhalten. Und die gibt es nur zurück, wenn man die Tücher bei der Abreise abgibt. Sowas unverschämtes habe ich bisher noch nirgend wo erlebt. Auch konnte die Dame der „Nichtreinigung“ leider nicht zählen. Die Handtücher wurden in unterschiedlicher - meist zu kleiner - Zahl gewechselt. Duschgel wurde nicht aufgefüllt und war nach vier Tagen leer.

Die Mahlzeiten sind auf Massenkonsum ausgelegt. Essen ist reine Nahrungsaufnahme und kein Genuss. Es geht flott, aber leider auch ausgesprochen unruhig zu. Wer seine Ruhe möchte, ist hier falsch. Leider klappte das auffüllen des Buffet nicht sonderlich gut - nein, es war katastrophal. Die Tische auf der Terrasse stehen viel zu eng, so dass jedes Mal wenn jemand aufstand, am anderen Tisch Stuhlpolonaise gespielt wurde. Frühstück: Der Kaffee, wenn er denn serviert und nachgefüllt wurde, war gut, ebenso die Marmelade. Das sind die zwei Dinge, die mir wichtig sind. Alles was man so möchte war da. Käse, Wurst, warmes englisches Zeug, Eierspeisen, Salat, Obst und Cerealien. Wer O-Saft möchte hatte die Wahl zwischen Instantbrühe oder frisch gepressten für 2€ das Glas. Diverser griechischer Joghurt war genauso vorhanden, wie der leckere griechische Honig. Pfannkuchen und Omelett wurde frisch zubereitet. Kurz gesagt, ein absolut ordentliches Frühstück. Mittag: Mittags waren wir unterwegs, so dass ich nichts zum Angebot sagen kann. Allerdings hat mir sehr gut gefallen, dass es zu jeder Tageszeit etwas zu essen gab. Gerade wenn man am Nachmittag vom Ausflug zurück kommt, möchte man eine Kleinigkeit essen. Egal ob Pizza - frisch aus dem Holzofen, Gyros mit Pita oder im Restaurant Salat, Sandwich und Kuchen. Einen solchen Service wünschte ich mir in vielen anderen Hotels. Leider werden keine Lunchpakete für Ausflügler angeboten. Abendbrot: Naja, an sich war ich schon zufrieden. Ein Highlight ist es definitiv nicht. Aber es hat meist geschmeckt und die Auswahl war soweit auch okay. Man hat immer etwas gefunden. Wie bereits geschrieben, wer Wert auf Ruhe und Gediegenheit legt, ist hier absolut falsch. Dennoch, allein auf Grund des Preises, kein Grund zu meckern. Während die Servicekräfte pausenlos abräumten und dabei eine störende Unruhe verbreiteten, war das auffüllen am Buffet einfach nur katastrophal. Das Buffet ist ausgesprochen unpraktisch aufgebaut. Anstehen ist angesagt. Und da alles von Vorspeise bis Hauptgang in Folge angeordnet ist, wird man von andern Gästen blöd angemotzt, wenn man „nur“ das eine oder andere möchte ohne sich nochmals anzustellen. Auch gilt bei einigen Speisen, wer zu spät kommt den straft das Leben. 30 min. nach Öffnung war das Vorspeisenbüffet leer. Danach wurde eine Platte mit Käse und Obst aufgelegt. Leider war auch diese schnell leer. Dank des Trubels hatte man auch nicht das Bedürfnis länger zu sitzen als nötig. Was auch wichtig war, denn es gab eindeutig zu wenig Tische. Was hier los ist, wenn das Hotel ausgebucht ist, möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Getränke werden an die Tisch gebracht. Das hat Vor- und Nachteile. Ich persönlich mag lieber den self service, anstatt lange zu warten. Spezialitätenrestaurant: Es gibt drei davon. Ein griechisches, ein italienisches und eine spanische Tapasbar. Wobei das italienische mit dem spanischen sich den gleichen Ort abwechseln. Diese kann man einmal aller 10 Tage nutzen und muss es vorher in der Lobby, an einem eigens dafür eingerichteten Stand, reservieren. Aber nur von 10 bis 11 Uhr, sowie 17 bis 18 Uhr. Sonst nicht. Keine Chance. Warum in den Zwischenzeiten zwei Mädels dort saßen, hat sich mir nicht erschlossen. Zumindest haben sie sich zwischenzeitlich gut miteinander unterhalten. Als ich dann zur festgesetzten Zeit mein Begehren für eine Reservierung äußerte, musste ich erfahren, dass sehr viele Termine bereits vergeben waren. Eine echte Wahl hatten wir nicht, Tag, Uhrzeit und welches Restaurant wurden uns vorgegeben. Nach dem Motto: nimm oder lass es. Das griechische Restaurant schien mir nicht wirklich einladend. Vielleicht täusche ich mich auch. Wir durften das italienische Restaurant nutzen und waren angenehm überrascht. Zum einen geht es auf Grund der wenigen Tische ausgesprochen ruhig zu, zum andern war das Essen überraschend lecker. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Vorspeisen und Hauptgerichten. Das Dessert ist einheitlich. Das Restaurant befindet sich im Nachbargebäude in der ersten Etage. Auf dem Balkon sitzend hat man einen guten Blick aufs Meer. Der Besuch dieses Restaurants war das (einzige) Highlight während des Aufenthaltes. Getränke tagsüber: Es gibt mehrere Bars, die unterschiedlich lang geöffnet sind. Die Getränke sind soweit in Ordnung. Halt typisch Massenkonsum. Jedoch, das möchte ich schon erwähnen, besser als erwartet und wie von mir in anderen Hotels bereits erlebt. Während es an den meisten Bars recht schnell ging, war die „große“ Bar, die „Athena Lobby Bar“ abends etwas träge. Das lag weniger an den Mitarbeitern, als vielmehr an dem Verhältnis Gäste vs. Mitarbeiter. Man holt sich die Getränke selbst an den Bars. Das ist halt so, absolut kein Thema. Manche Mitarbeiter bestanden auf die Abgabe eines „Token“ als Pfand für den Becher. Ich sage mal so, während die meisten Mitarbeiter dies locker sahen, gab es einen, der derart stur war, dass er einem selbst dann nichts ausschenkte, wenn man direkt bei ihm an der Poolbar sitzen blieb. Abends an der großen Bar wäre zusätzlich ein Service angebracht, den es zwar gab, aber halt leider nur zwei Servicekräfte für alle. Eindeutig zu wenig. Wer möchte kann auch hochwertigere Getränke und Cocktails gegen Gebühr ordern.

Beim check-in waren die Mitarbeiter an der Rezeption völlig kopflos und überfordert. Es sind plötzlich 10 Urlauber gleichzeitig angereist. Das geht ja nun gar nicht. Wow, schnell hat jemand gesehen, wie ich orientierungslos mein Zimmer suchte und sprach mich an. Daraufhin wurde ich, samt Kofferservice, per E-Cart zu meinem Zimmer gefahren. Das war echt toll und bekommt einen Bonuspunkt. Viele Mitarbeiter sprechen deutsch, bzw. tun zumindest so. Englisch können fast alle. Der Großteil ist freundlich gestimmt und sie freuen sich, wenn man die Grundbegriffe des Anstands wie guten Tag, bitte und danke auf griechisch spricht. In der Lobby befindet sich eine Autovermietung von einem der großen Anbieter auf der Insel. Wir hatten vorab gebucht und so kann ich nichts zu den Preisen vor Ort sagen. Für uns war es okay. Leider war die Dame ausgesprochen unfreundlich. Das lag sicherlich daran, dass wir nicht direkt bei ihr ein Auto gebucht haben und sie somit keine Provision verdiente. Der Wagen war eine heruntergekommene Karre. Das Lenkrad löste sich bereits auf, der Schalthebel war aufgeplatzt, so dass man sich die Finger einklemmte. Noch nicht einmal eine richtige Zentralverriegelung war vorhanden. Allerdings schien er verkehrssicher zu sein. Am vorletzten Tag begann einen Service LED uns den Fahrspaß zu trüben. Allerdings wurde uns versichert, dass dies kein Problem darstelle. Okay, griechisch halt. Des weiteren gibt es einen Spa Bereich mit Indoorpool, Sauna, Fitnessstudio und diversen Massagen und Behandlungen. Dort erfolgt auch der Wechsel der Handtücher für Pool und Strand. Allerdings schließt dies bereits 18 Uhr und da der Pool bis 18 Uhr geöffnet ist, gestaltet sich die Rückgabe, besonders vor der Abreise, ausgesprochen blöd. Außerdem ist ein kleiner Laden und ein Juwelier im Gelände. Auch einen Geldautomaten habe ich gesehen. Was mir gut gefallen hat, es gab Parkplätze für die Mietautos direkt auf dem Gelände, welches am Eingang von einem Sicherheitsunternehmen betreut wird. Das kannte ich bisher nur von den Hotels in Ägypten. Wobei, interessiert hat es dort keinen, ob man wirklich zum Hotel gehörte oder nicht. Das Wlan ist im gesamten Gelände sehr gut, gratis und schnell. Dafür ist der Handyempfang stellenweise schlecht. Bei der Bestellung der Getränke, insbesondere morgens, war sehr viel Geduld gefragt. Bei uns waren es an dem einen Tag 15 Minuten zwischen Bestellaufnahme und dem servieren von zwei Tassen Kaffee. Über den Mangel des auffüllen leerer Tassen will ich erst gar nicht sprechen. Man hatte das Gefühl, dass alle etwas überfordert wirkten. Was soll das in der Hauptsaison erst werden? Auch abends dauert es länger. Man hatte ständig das Gefühl, die Mitarbeiter laufen planlos umher. Einen Durchblick hatten nur die „älteren“ die einem bei der Platzsuche behilflich sind. Nichtsdestotrotz. Eine Freundlichkeit und Herzlichkeit ist zu spüren. Ein paar tanzen immer aus der Reihe und man merkt deutlich, dass sie keine Lust mehr haben und dass obwohl erst seit kurzem geöffnet ist.

Direkt am (Kies)Strand und weit entfernt von allem. Wer die Insel erkunden möchte, muss sich auf lange Autofahrten gefasst machen. Zu Fuß 20 Min. bis zu einem kleinen Supermarkt. Bushaltestellen sind zwei direkt vorhanden. Ca. 2 Stunden benötigt der Sammelbus vom Flughafen bis zum Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

In einem eigenen Theater wird abends als erstes eine Mini Disco für die Kinder angeboten, welche wie mir schien, gut angenommen wurde. Im Anschluss begann ein Showprogramm. Diese Abendunterhaltung auf der Showbühne, mit Ausnahme des griechischen Folkloreabend, war einfach nur peinlich. Bingo, Musik Quiz, Disco Night bei Ringelpiez und anfassen, Karaoke (selbst mit viel Ouzo nicht zu ertragen). Die täglich wechselnde Live Musik in der Lobby Bar klang dagegen gut. Die Tagesanimation habe ich nicht genutzt, da ich in der Lage bin, meine Freizeit selbst sinnvoll zu gestalten. Es war jedoch lustig anzusehen, wie sich einige Urlauber dank Alkohol zum „Ei“ machten.