alltoura Club Hotel Kiotari Miraluna

Wir wollten eine uns unbekannte griechische Insel besuchen und die Wahl viel sehr schnell auf Rhodos. Nach einiger Recherche war klar, dass es wohl eher Richtung Südwesten gehen wird, da es da ruhiger ist und nicht so windanfällig. Am Ende entschieden wir uns bewusst für den Ort Kiotari, wo nach den Bränden des letzten Jahres vielleicht unser Geld bei den kleinen Läden am besten angelegt war. Für das Labranda Kiotari Miraluna Resort war dessen Lage, Bewertungen und das Bauchgefühl entscheidend.

Wir hatten Doppelzimmer Superior mit Meerblick gebucht und baten im Voraus um eine ruhige Lage und genau die fanden wir im Block 51xx. Der Standort war optimal, der Meerblick fast völlig frei, der Weg zum Hauptrestaurant kurz, Lärm vom Hauptpool bzw. Kindespielpatz nicht wahrnehmbar und nur ganz selten hörten wir abends etwas vom Unterhaltungsprogramm im „Amphitheater“. Dazu ist das Gebäude nur einstöckig und der Abstand zum nächsten Gebäude davor groß. Das Zimmer hatte eine gute Größe, an sich hatte man sogar zwei. Es gab einen verschiebbaren Raumteiler, so blieben „Wohn- und Schlafbereich“ was perfekt war. Insgesamt war alles sehr modern eingerichtet, es gab pro Bett zwei Kissen plus ein Dekokissen und die Matratze war sehr bequem. Schlafcouch und TV Sessel, kleiner Schreibtisch samt Stuhl ergänzten das Zimmer. Auch das Bad war größer als oftmals üblich, die Dusche fast Bodeneben. Die Größe vom Kleiderschrank war ok, man bekam alles unter. Und für wen es wichtig ist, neben schnellen WLAN gab es auch 10 dt. Fernsehprogramme inklusive Sportsender.

Wir waren mehr als positiv über die Speisenauswahl, im Hauptrestaurant zu allen drei Mahlzeiten, überrascht. Es war die größte Auswahl in einem griechischen AI Hotel bisher! Und dies sagen wir, obwohl wir aus persönliche Gründen bei der Speisenauswahl stark eingeschränkt sind und in der Regel dann oftmals uns sehr einseitig ernähren müssen. Es gab nicht nur gefärbtes Toastbrot (neben verschiedenen anderen Brot und Brötchen Sorten), sondern echtes Vollkorn, das hatten wir noch nie. Sowohl warme Speisen aber auch das kalte Buffet mit Obst, Süßspeisen sowie Canabes war überzeugend. Dazu noch eine große Grillstation, wo bei allen drei Mahlzeiten frische Speisen zubereitet worden. Das einzige was man an den Speisen dort vielleicht bemängeln kann, war das fehlenden Salz im Nudelwasser, das schmeckt man eben sofort. Für uns reichte diese Auswahl völlig, wodurch wir auf einen Besuch in den À-la-carte Restaurants verzichteten. Kritik zum Hauptrestaurant hängt wieder mit dem Service zusammen. Als wir ankamen wurden man mit Getränken am Tisch versorgt, gerade beim Frühstück sehr angenehm. Wollte man sich selbst versorgen wurde man abgewiesen. Abends gab es da aber längere Wartezeiten, deswegen wurde es von einen Tag auf den anderen einfach mal eingestellt. Als Gast kann man aber nicht an Automaten gehen, außer einem Saftautomaten, sondern musste zu der Theke gehen und sich dort etwas holen. Dies ist kein Problem aber frei zugängliche Automaten sind dann praktischer. Eine Verbesserung benötigt der Bereich mit den warmen Kinderspeisen, da müsste vielleicht immer jemand stehen. Dort sah es immer aus wie auf einem Schachfeld, viel Essen lag auf dem Boden dabei bedienten sich dort vor allem Erwachsene. Dazu kamen zwei Herren, vermutlich Restaurantmanager mit weißen Hemd bzw. Anzug, welche vielen Gästen negativ auffielen. Dem einen war es wichtiger sein Personal vor den Gästen zusammenzustauchen und darauf zu achten, dass Platzdeckchen und Besteck Millimeter genau ausgerichtet auf dem Tisch lagen. Stattdessen hätte er sich um die diversen kaputten Stühle sowie das dreckige Geschirr kümmern sollen. Der zweite Herr mochte es sich gegenüber Gästen beim Abendbrot aufzuspielen. Es gab vor allem abends immer mal wieder Platzprobleme, die Gäste von den zwei zusammengelegten Hotels in nur einem Restaurant zu bewirtschaften begünstigte dies. Er wollte den Gästen dann einzeln Plätze zuweisen (wobei der zweite Restaurant Bereich zu Beginn des Abendbrots oft gesperrt war) und reagierte da sehr übertrieben und überheblich. Auch war der Zugang von der Lobby aus immer bis zur Öffnung gesperrt, während man im Außenbereich schon 30 min vorher gemütlich seine Plätze besetzte und von dort auch eher in das Restaurant hineingelangte. Wollte man dann selber Platz nehmen oder nach draußen durchgehen wurde man förmlich angefahren, man solle gefälligst warten. Alle anderen Bediensteten im Restaurant waren hingegen super freundlich, egal Service oder an den Grillstationen. Neben dem Hauptrestaurant gab es am unteren Pool für die Kinder noch einen Servicebereich mit Bar, Pizzastation sowie Grillstation mit Pita und Pommes. Dort war es immer sehr lecker und wir versorgten uns mittags hauptsächlich dort. Bei der Pizzastation bildeten sich immer lange Warteschlangen, ein Zeichen wie lecker es dort ist aber vielleicht ein kleines Defizit beim Ablauf. Früher muss es auch eine Gelateria gegeben haben, in dem Bereich an den Pools, aber diese ist nicht mehr vorhanden, obwohl noch groß beworben. Ersetzt wurde es durch eine Einstruhe an der Strandbar, wo man sowohl Eiskugeln wie auch anderes Eis gegen Bezahlung erwerben konnte. Apropos Strandbar, der ältere Herr dort ist super (naja vormittags noch etwas muffelig aber wer ist dann nicht) man kann sich super mit ihm unterhalten und er erfüllt auch Sonderwünsche bei den Cocktails. Allerdings wurde es manchmal chaotisch, da hätte eine zweite Kraft gutgetan, in den Hauptstoßzeiten. Insbesondere durch das Pfandchip System (was ich befürworte) wurde es manchmal etwas unübersichtlich, man hätten den Ablauf vielleicht vorher besprechen sollen. Das Mittagessen dort war sehr enttäuschend, es gab immer eine Art Hot Dog dazu Kräppelchen aber das war es dann auch. Also das beworbene Salat- und Obstbuffet sahen wir nie, genauso wenig wie Abwechslung im Angebot.

Grundsätzlich waren wir mit den Service zufrieden man war immer sehr höflich und versuchte zu helfen, wenn es nötig war. An der Rezeption sprachen zwei Damen mehr oder weniger gut deutsch, was völlig ausreichend ist, und mit englisch kam man immer weiter. Zudem gab es da Panagiota von FTI – perfekt deutschsprechend sowie mit herausragenden Wissen und fast täglich im Hotel. Trotzdem gibt es ein paar Kritikpunkte. Enttäuscht waren wir vom organisatorischen Chaos, wenn man an der Rezeption etwas besprach und die Lösung eines Problems anstand, musste man genau zu derselben Person gehen, da sonst niemand sonst informiert war. Und da ist es ärgerlich geworden, da dadurch Absprachen einfach nicht eingehalten worden und man wieder von vorne anfangen musste. Es ist ja klar, dass nicht alle Angestellten 24h am Tag da sind (das wäre furchtbar!) aber Informationen müssen weitergegeben werden, vor allem wenn es aufgeschrieben wurde. Ähnlich mit dem Green Programm, wer nicht auf tägliche Reinigung der Zimmer bestand, bekam als Ausgleich Rabattgutscheine für Eis, Obstkorb oder Auffüllung der Mini Bar. Eine tolle Idee ohne Frage! Man sollte aber die Damen vom Zimmerservice davon unterrichten, am Ende war es uns egal aber weniger Räume zur Reinigung hätte etwas Zeitdruck von den Damen genommen. Davon abgesehen, dass die Gutscheine einfach mittendrin abgeändert wurden, die Rabatte wurde deutlich kleiner und so etwas wie die kostenlose Kugel Eis fiel völlig weg. Dies mitten in der Saison zu ändern führte zu einigem Chaos und Ärger. Ein weiterer negativer Punkt war der Informationsmangel, es war schlicht und einfach unmöglich direkte Aussagen zu Taxipreisen oder Fahrplänen zu erhalten. Man lächelte und verwies darauf, man könnte es nicht genau sagen, das war enttäuschend. Später erfuhren wir das die Busfahrpläne an der Rezeption vorliegen und auch eine Liste mit Taxipreisen bzw. der Spanne. Der einzige wirkliche Aufreger fällt auch unter Service und dies waren die Strand Toiletten. In den ersten Tagen waren sie einfach nur ekelhaft, bereits am Vormittag konnte man diese nicht mehr aufsuchen. Natürlich kommt der Dreck durch uns Urlauber, unter denen anscheinend einige Ferkel waren, aber für die Sauberkeit ist das Hotel verantwortlich. Nach einigen Beschwerden wurde es aber viel besser, egal zu welcher Tageszeit die Toiletten waren perfekt sauber aber nach etwa einer Woche wurde es schon wieder schlechter. Vielleicht müssten man auch die Toiletten am Amphitheater tagsüber öffnen, damit es sich etwas verteilt. Aber ich möchte betonen, das Personal war in allen Abteilungen (größtenteils) super nett und freundlich, man bekam von allen ein Lächeln zurück, wenn man selber freundlich grüßte. Und auch der eine oder andere Spaß war trotz Sprachbarrieren möglich. Etwas Komisches fiel noch vielen Urlaubern auf, als eine große Französische Reisegruppe ankam änderte sich die Stimmung unter den Angestellten, man schien angespannter. Gleichzeitig wurde einiges direkt auf die Franzosen abgestimmt, welche ihre eigene Reiseleitung mit im Hotel hatte und auch ein eigenes Abendprogramm auf der Terrasse der Lobbybar – deren Programm war dann abends sehr laut zu vernehmen. Noch etwas Positives, die Autovermietung im Hotel ist völlig in Ordnung – zwar auf den ersten Blick teurer aber es gibt keine versteckten Kosten und die Autos waren in einen sehr guten Zustand.

Das Hotel selber liegt zwischen Kiotari sowie Lindos in einer Gruppe mit 4 (oder 5) anderen Hotels direkt am Strand. Es ist ein Kiesstrand mit teilweise durchaus sehr großen Steinen, vielleicht nicht optimal mit Kindern aber dafür ist das Wasser kristallklar. Man kann sehr schnell nach Lindos (lohnt sich wegen Akropolis aber auch Shopping) und zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Fahrt nach Rhodos Stadt war uns mit dem Bus zu lang, mit Mietauto zu gefährlich (der Verkehr hinter Lindos ist irre) und Taxi zu teuer ;-). Man kann mit einem Mietwagen sehr viele Ausflugszeile, wie das Kloster Ipsi oder Kamiros, gut erreichen, da das Hotel zentral liegt. Es besteht aus einer sehr großen Anlage, da es ursprünglich zwei Hotels waren. Der obere Bereich ist sehr ruhig gelegen aber der Weg hinunter zum Strand sehr lang (außer man fordert immer ein Hotelshuttle an). Dort befindet sich auch der Bereich mit den Ruhepools und einer eigenen Bar, wir hätten uns da gerne aufgehalten aber wurden vergrault, dazu später mehr. Es gibt in der gesamten Anlage sehr viele Zimmer mit eigenen Pool bzw. Sharing Pool aber da sollte man auf die Lage achten, wenn man Ruhe sucht. Überall in der Hotelanlage war es sehr sauber, täglich waren Putzkolonnen unterwegs. Dazu war die Anlage sehr grün und die Pflanzenauswahl durchdacht, um mit wenig Wasser einen optimalen grünen Eindruck zu hinterlassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben fast keine der Animationsangebote genutzt, nur zwei der Abendshows besucht. Die eine war extrem Laienhaft die andere richtig gut, nur der Moderator wollte noch in Kiotari gehört werden, während der Rest der Show richtig klasse war. Die Animateure waren nie aufdringlich, was uns sehr gefiel und sie verbreiteten immer eine gute Stimmung. In diesen Bereich passt auch das Thema Strand sehr gut. Ein Kiesstrand lockt durch das saubere Wasser aber der Hotelstrand schreckte durch Dreck ab. In den 14 Tagen unseres Aufenthalts wurde der Strand zwischen den Liegen nie gereinigt. Entsprechend fand man da alte Kippen aber auch Plaste- sowie Holzbesteck, Speisereste und vieles mehr. Das kenne ich nicht so von Hotelstränden in Griechenland, da wurde spätestens aller drei Tage gereinigt. Hier stellte man nur die Liegen wieder hin und mehr nicht. Aber dies war nicht das größte Problem, viele der Liegen war defekt und die Schirme teilweise extrem tief, so dass ich Zwerg sogar dagegen rannte. Und die Kante eines solchen Schilfschirmes ist hart und scharfkantig (durch die Halme) – nicht nur ich holte sich einen blutigen Kopf. Dazu waren bei vielen Liegen die Rückenteile beschädigt, was nur ärgerlich war aber bei anderen waren die Liegeflächen nicht in Ordnung und Schutzabdeckungen der Rohre fehlten, meine persönliche Urlaubserinnerung ist nun eine kleine Narbe an der Hand – hätte schlimmer kommen können. Noch eine Bemerkung zu den Pools. Wer es ruhig mag hat im oberen Hotelbereich die Ruhepools, wie bereits erwähnt hätten wir uns dort gerne aufgehalten. Aber irgendwie schienen Gäste dort zu meinen, es seien ihre privaten Sharingpools (welche es in der Anlage auch gibt). Wir wurden von einem jungen italienischen Paar extrem angegangen, als wir einen windigen Tag dort verbringen wollten. In schlechten englisch brüllte man uns gleich an, was wir uns herausnehmen würden dort den Tag verbringen zu wollen. Ich verwies noch auf einen Lageplan des Hotels, wo der Pool entsprechend benannt wurde aber es wurde immer schlimmer. Der dortige Rettungsschwimmer wollte schlichten aber als dann Bier über unsere Liegen geschüttet wurde reichte es uns. In den nächsten Tagen hörten wir von anderen Gästen ähnliches, wobei verschiedene Urlauber dort andere Gäste vergraulten.