- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Anissa Beach ist ein vor allem bei deutschen Urlaubern - zu Recht - sehr beliebtes Hotel. Es eignet sich für alle Altersklassen, von der Familie mit Kleinkindern bis hin zu Senioren. Lediglich Partyurlaubern würde ich eher ein Hotel in Chersonissos empfehlen. Da das Gesamtangebot stimmt, haben wir in den letzten Jahren schon mehrmals unseren Sommerurlaub im Anissa verbracht - und kommen bestimmt wieder! Eine Bitte an das Hotelmanagement hätten wir: die vielen guten Dinge im Anissa bewahren und die wenigen verbesserungswürdigen Punkte abstellen - dann ist es das perfekte Hotel!
Das Hotel ist vor 32 Jahren erbaut worden, was man nur beim Mobiliar und der sanitären Ausstattung (keine Duschen, nur Badewannen mit Duschbrause) der Zimmer merkt. Im Jahr 2020 wurde begonnen, einige Zimmer zu renovieren (leider nur Gartenseite), was wirklich für alle Zimmer sinnvoll wäre. Die gesamte Anlage wird aber mit großem Aufwand tip top gepflegt - Kompliment! Die Zimmergröße - wir hatten ein Familienzimmer mit 2 getrennten Räumen im Nebengebäude "Knossos" - war absolut ausreichend und die Klimaanlage funktionierte hervorragend. Die Sauberkeit der Zimmer war 1a! Bei dieser Gelegenheit muss ich überhaupt dem Reinigungspersonal ein besonderes Lob aussprechen. Während unseres Aufenthaltes gab es einen heftigen Regenschauer, der dazu führte, dass sich auf allen Wegen, Plätzen und auch innerhalb des Hotels der nasse rote Sand befand - das Reinigungspersonal hat innerhalb kürzester Zeit diese enorme Zusatzarbeit mit Bravour gemeistert - Klasse!
Das Essen hat eigentlich 6 Sterne verdient, den Punktabzug gibt es wegen der Getränke (dazu später mehr). Das Frühstück wird ausschließlich im Hauptrestaurant "La Pergola" eingenommen und bietet für jeden Geschmack etwas. Das Mittagessen wird in Strandnähe im "La Veranda" eingenommen. Das Restaurant wurde im letzten Winter komplett neu errichtet - leider hat es nicht mehr den Charme von früher, sondern wirkt steril. Das wird aber kompensiert durch eine erweiterte Essensauswahl mit zusätzlichem show-cooking und mehr Sitzplätzen. Für uns war das Mittagessen immer das Highlight des Tages! Neu war heuer auch, dass man von 10 bis 18 Uhr Pizza, Crepes und Eis bekam (sehr gute Neuerung!). Für das Abendessen hat man die Auswahl in 4 verschiedenen Restaurants zu speisen. Wir haben einmal in der griechischen Taverne "Elia" gegessen (sehr zu empfehlen) bei Live-Musik (toll!), ansonsten im Hauptrestaurant. Bei den beiden anderen Restaurants ""Peccato divino" (italienisch) und im neuen "Steak Corner" müssen die Getränke extra bezahlt werden. Da wir all inclusive gebucht (und auch bezahlt) haben, sehen wir diese Zusatzkosten nicht ein. Überhaupt haben wir den Eindruck, dass bewusst zusätzliche Einnahmen generiert werden sollen: es sind nicht nur die Getränke in den beiden Spezialitätenrstaurants, sondern auch beim Wein und den Coktails. Der offene Hauswein ist nahezu ungenießbar, so dass man genötigt ist, Flaschenwein zu kaufen. Und heuer mussten wir für bestimmte Coktails, die in den letzten Jahren bei all inklusive wirklich inkludiert waren, plötzlich etwas bezahlen. Deshalb muss man um sicherzugehen, welcher Coktail wirklich inkludiert ist, genau die Getränkekarte studieren - muss das sein? Zu guter Letzt: die im All inclusive-Paket enthaltenen Coktails sind eher von minderer Qualität (leider!). Erlaubt sei noch eine Anmerkung: Es gibt einen Dresscode für das Abendessen, der sogar in jedem Zimmer ausliegt. Was hilft dies, wenn das Management nicht dafür sorgt, dass dieser auch umgesetzt wird? Beim Abendessen treffen gut gekleidete Gäste auf Gäste in Badelatschen, Strandshorts und Muskelshirts (war aber leider nicht Marcus Schenkenberg). In früheren Jahren wurden unsere jugendlichen Kinder - zu Recht - nicht ins "La Veranda" zum Mittagessen eingelassen, als sie dies ohne Oberbekleidung tun wollten. Heuer hätte niemand darauf geachtet.
Was soll man sagen: Das Kapital vom Anissa ist vor allem sein Personal - wir haben bis jetzt noch kein Urlaubshotel erlebt, in dem so freundliches und gutes Personal arbeitet. Obwohl Tausende von Urlaubern jedes Jahr ins Anissa kommen, wurden wir als Stammgäste sofort erkannt und auf das Herzlichste begrüßt - da fühlt man sich sofort willkommen. Es beginnt an der kompetenten und freundlichen Rezeption, bei den vielen Servicekräften, am Empfang im Hauptrestaurant "La Pergola" bis hin zu den schon erwähnten Reinigungskräften. Und einmalig ist auch: fast alle verstehen und sprechen deutsch - das macht vieles einfacher! Nochmal ein großes DANKESCHÖN an alle!
Das Anissa liegt in einer Gegend mit mehreren Strandhotels. Der Transfer vom Flughafen dauert je nach Anzahl der Zwischenstopps ca. 20 - 30 min. Die nächste größere Ortschaft Chersonissos mit vielen Geschäften und pulsierendem Nachtleben ist mit Bus oder Taxi (Fahrt 10 €) in ca. 10 min zu erreichen. Das Hotel liegt eingebettet in einem wunderschönen Garten mit altem Palmenbestand - traumhaft. Der hoteleigene Strandabschnitt ist sehr schön. Lediglich im Uferbereich sind kleine Fische, die - wenn man ruhig im Wasser steht - unangenehm an den Füssen und Beinen knabbern. Dafür kann das Hotel natürlich nichts, aber das sollte man wissen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war heuer leider sehr soft. Tagsüber wird vom Animationsteam u.a. Boccia, Darts, Volleyball, Yoga (sehr gut!) angeboten. Am Abend war die Unterhaltung im Vergleich zu den Vorjahren auf Sparflamme. Schmerzlich vermisst haben wir die aus unseren letzten Aufenthalten bekannten Abendshows und lustigen Sketsche mit dem symphatischen Animationschef Ralf und seinem Team. Auch tagsüber wurden die Strandspiele nicht mehr durchgeführt. Auf dem Hotelgelände gibt es aber eine neue Minigolfanlage, einen Tennisplatz und einen in die Jahre gekommenen Fitnessraum (Geräte sollten erneuert werden).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 11 |