Anissa Beach & Village

Ich habe bewusst nach etwa zwei Wochen Abstand zum Urlaub abgewartet, um eine Bewertung abzugeben. In dieser Zeit hat sich aber von meinen Emotionen und positiven Eindrücken nichts geändert und am liebsten würde ich sofort wieder für 2,5 Stunden in den Flieger steigen und mindestens zwei Wochen dort verweilen, auch mit der Familie ;-) Das Hotel versprüht aufgrund seiner geringen Größe (nur etwa 300 Zimmer und selbst diese Anzahl nimmt man eigentlich gar nicht so wahr, man glaubt, es sind weniger) und der äußerst gepflegten Anlage (man könnte auch den einen oder anderen Tag beim Mähen aussparen, da der Rasen ohnehin sehr fein und schön ist) sehr viel Charme und ist nicht so überlaufen oder extrem laut, wie andere Hotels in der Umgebung. Es verläuft sich trotzdem alles sehr angenehm und man fühlt sich nicht eingeengt, denn sowohl am Pool, als auch am Strand und sonst wo verteilt sind die Gäste anzutreffen. Die Auslastung war auf Anfrage etwa bei 80-85%, also sehr ordentlich besucht. Das Personal ist sehr engagiert und freundlich. Es ist sehr familiär hier, das zeigt sich auch, dass großteils die selben Leute hier noch arbeiten. Diese wundervolle Anlage hat sich zum Glück kaum verändert, der Essbereich beim Mittagessen wurde lediglich anders gestaltet, ist aber nun zugänglicher, hat mehr Angebote wie Pizzeria und Crêperie und ist somit besser als zuvor. Positiv ist auch, dass keine Reservierungen der Liegen mehr gestattet sind, das kannte ich bei den letzten Aufenthalten 2019 und 2016 noch anders. So haben wir auch um 10:00, 10:30 Uhr vormittags noch locker einen Platz am Strand bekommen, spätestens mittags waren die Plätze allerdings dann belegt. Am Pool wird es ähnlich sein, aber da sind wir nur untertags zwischendurch paar mal hingegangen. Der Pool selbst lädt aufgrund seiner Größe nicht zum Längenschwimmen ein, aber zum Abkühlen und Planschen ist er definitiv tauglich, auch wenn untertags mal mehr Leute drinnen sind. Der Strand ist sehr sauber, allerdings nerven etwas die Zigarettenstummeln und man könnte hier wieder diese kleinen Kübel aus Ton zu jedem Platz stellen. Natürlich ist aber auch hier jeder selbst gefragt und kann Müll und Reste bei den vorhandenen Mistkübeln entsorgen. Einzige Kritik, aber dafür kann niemand etwas, es ist manchmal sehr windig und durch die teils hohen Wellen kann man dadurch schwer oder gar nicht ins Meer reingehen. Aber zum Glück hatten wir auch ruhige Tage, wo das Meer relativ glatt war und man sogar schnorcheln konnte. Nationalitäten waren etwa 80% Deutsche, 10% Österreicher und 10% andere Europäer und Schweizer. Wir sind nämlich seit 2016 das dritte Mal hier und kennen daher auch das Hotel und die Gegebenheiten bestens. Gerne möchten wir wieder kommen, sofern es global und finanziell möglich ist, denn es fühlt sich wie ein Zuhause an! Es gibt hier sehr viele Stammgäste, also spricht das allein schon sehr für das Hotel und allen Beteiligten! Hoffentlich bleiben auch die Angestellten, egal ob vom Hotelpersonal oder der Animation, weiterhin für längere Zeit hier! Für Fotos hochladen bin ich allerdings zu bequem, jedoch sind schon sehr viele vorhanden, die auch tatsächlich der Anlage, dem Strand, der Ausstattung und allem anderen sehr entsprechen und nichts beschönigen! Ich gebe somit definitiv eine Empfehlung für das Anissa Beach ab und freue mich schon sehr auf den nächsten Aufenthalt hier :-) Und nein, ich habe für meine übermäßig positive Kritik und wertschätzende Beschreibung im Vorhinein nichts bezahlt oder geschenkt bekommen, denn es ist wie es ist und das kann man auch unbefangen und wertfrei so mitteilen!!!

Wir waren zweimal im Hauptgebäude und heuer in der Knossos Village. Die Zimmer sind zwar schlicht, aber sehr ordentlich und für unsere Bedürfnisse ausreichend gewesen. Die Damen von der Reinigung sind zuverlässig und wenn mal was vergessen wurde, kann man das an der Rezeption mitteilen und es wird sofort erledigt. Einzig die Matratzen waren hart und man könnte zumindest mittelharte verwenden, aber es wird wohl generell schwierig sein, die Schlafgewohnheiten jedes Einzelnen bedienen zu können. Wer allerdings viel wert auf eine Luxusausstattung und mehr Komfort legt, sollte sich nicht hier einquartieren, sondern ein kostspieligeres Hotel buchen. 2019 haben wir aufgrund einer wohl geringeren Auslastung, da waren wir Anfang September, ein größeres Zimmer mit einem angrenzenden Nebenraum für unsere damals zweijährige Tochter ohne Aufpreis bekommen, das ist auch nicht selbstverständlich und wir wurden scheinbar vom Hotel für unseren zweiten Besuch belohnt.

Für den Preis und das Angebot wirklich ein sehr gutes Essen im ganzen Hotel. Natürlich wiederholen sich die ein oder anderen Speisen oder man findet Ähnliches vor, aber auch heikle Personen werden sicherlich satt. In der Taverna Elia (in den anderen beiden Sonderrestaurants waren wir nicht) war das Ambiente sehr nett und typisch griechisch, aber montags spielt hier leider keine griechische Musikgruppe. Und ich würde mir auch wünschen, dass die Gäste gefragt werden, welche Vorspeisen sie gerne serviert hätten, damit nicht so viel unnötig weggeschmissen wird. Auch wäre es generell von allen Gästen wünschenswert, sich nur so viel zu nehmen, wie man konsumieren kann. Nachholen kann man sich jederzeit, da reichlich vorhanden ist und regelmäßig am Buffet nachgebracht wird. Hungern muss man in diesem Hotel jedenfalls nicht, da es neben dem Frühstück schon um 10:00 Uhr vormittags Pizza und Crêpes gibt und die Restaurants bis 21:30 oder 22:00 Uhr offen haben.

Von der Bedienung beim Abendessen bis hin zu sämtlichen Barkeepern (Lobby, Mittagessen, Strand und Sonderrestaurants) sind alle sehr bemüht, freundlich und hatten auch manchmal einen Schmäh parat. Manchmal muss man ab und an mal etwas warten, weil gerade Hunderte gleichzeitig zu den Tischen kommen, aber das ist nicht immer der Fall und stört im Urlaub nicht so, da man es ja nicht eilig haben sollte. Selbst wenn etwas fehlt oder falsch gebracht wurde, wird das umgehend erledigt. Einzige Kritik hier, dass man manchmal ein schmutziges Glas erwischt hat, hier könnte man beim Herrichten oder vorm Servieren etwas genauer schauen. Auch rinnen die Saftmaschinen manchmal, weswegen der Boden nass wurde. Eventuell kann man dafür einen anderen Standort oder eine andere Lösung finden. An der Rezeption wurden die Anliegen auch rasch umgesetzt und bei einer späteren Abreise konnte man noch für 20-30 Minuten in einem extra Duschzimmer ohne Aufpreis sich herrichten.

Abhängig davon, wieviele Hotels zuvor angesteuert werden, beträgt die reine Fahrzeit etwa eine halbe Stunde. Das ist absolut angenehm, speziell wenn man mit einem Kleinkind verreist. Natürlich bedeutet das im Umkehrschluss, dass man Fluggeräusche vermehrt wahrnimmt, aber das ist für uns kein Grund negativ zu sein! Allzu laut oder störend ist es nämlich nicht, auch wenn da sicherlich so 30-40 Flugzeuge am Tag vorbeifliegen. Man gewöhnt sich dran. Die nächstgrößere Stadt Hersonissos ist entweder mit dem Taxi etwa 10-15 Minuten (Preis unbedingt vorher ausmachen!) oder mit dem Bummelzug in etwa einer Stunde zu erreichen. Den Zug können wir nur empfehlen, der ist auch etwas für Kinder und man sieht in der zweistündigen Fahrt einiges von der Umgebung. An zwei Stellen kann man ein- und aussteigen, um in Alt-Hersonissos spazieren zu gehen oder aber unten beim Hafen gemütlich zu essen oder in der parallel dazu befindlichen Meile auf der Hauptstraße zu flanieren. Am Hafen fahren auch Piratenschiffe und andere Boote zu diversen Ausflügen weg. Wir sind mit einem Piratenschiff gefahren und das war ein nettes Erlebnis. Es werden genug Möglichkeiten für die ganze Insel angeboten, aber nicht alles ist kleinkindtauglich (ganztägige Ausflüge mit Besichtigungen oder die Schiffsfahrt von Heraklion nach Santorini).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für unsere Vorstellungen ganz in Ordnung, jeder kann durchaus etwas für sich finden. Egal, ob am Pool, am Meer oder im Spa, es lässt sich überall gut leben ;-) Auch die Animateure muss man hier positiv erwähnen, weil sie dich höflich einladen zum Mitmachen, aber weder lästig werden, noch nicht locker lassen. Das kenn ich aus anderen, größeren Anlagen oder Hotelketten anders. Klar findet man bei diesen auch wesentlich mehr Angebote, aber es war für unsere Bedürfnisse ausreichend. Die Klassiker wie Boccia, Beachvolleyball, Tischtennis und Aquagymnastik sind dabei, sonntags ist frei. Beim Miniclub würde ich mir allerdings mehr "Werbung" wünschen, dass eventuell jemand mit dem Dinokostüm und mittellauter Kindermusik durch die Anlage geht und paar Kinder für diverse Aktivitäten im Clubhaus "einsammelt". Aber nach Rücksprache mit den Animateuren liegt das zum einen, dass Eltern mehr Zeit mit dem Nachwuchs verbringen wollen, als auch am teilweise fehlenden Personal. Das hat man heuer leider daran feststellen können, dass nicht jeden Abend eine Aufführung im Amphitheater war, sondern einige Programme mit Interaktion des Publikums abgehalten wurden, diese aber dennoch sehr unterhaltsam und lustig waren. Eventuell finden sich zukünftig wieder mehr Animateure, damit mehr Shows aufgeführt werden können und auch die Minidisco wieder täglich stattfinden kann, statt leider nur viermal wöchentlich. Die Aufführungen waren in der Vergangenheit stets besuchenswert, speziell kann ich hier "Mamma Mia!" mit einem sehr witzig mimenden Chefanimateur als einem von zwei Hauptcharakteren wärmsten empfehlen! Diese Show scheint wenigstens weiterhin ein Fixpunkt im Programm zu sein, was auch mit einer vollen Tribüne und viel Applaus gedankt wurde. Auch die wöchentlichen Beachpartys vermisse ich sehr, eventuell ließen sich diese wieder künftig veranstalten! Im Allgemeinen sind bei der Animation Leute am Werk, die sehr freundlich, bemüht, witzig und umgänglich sind und mit denen man auch privat reden kann, wenn es deren Zeit erlaubt. Das rundet einen Urlaub hier nochmal fein ab!