- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir waren vom Personal, der Lage, dem Essen und dem Freizeitangebot absolut beeindruckt und würden immer wieder kommen.
Wir hatten ein Standart-Doppelzimmer mit Garden-View gebucht hatten aber sogar Meerblick. Die Zimmer sind älteres Baujahr. Hier könnte man noch mal in Zukunft ran. Das Hotel an sich hat in den letzten Jahren einige spürbare Erneuerungs- und Verjüngunsprozesse durchlaufen. Bei den Zimmern steht dies noch aus. Gefallen hat uns die Deko. Alte Vasen die auf einem Vorsprung vor der Balkontür platziert wurden und Bilder minoischer Fresken die bei Knossos gefunden wurden, unterstreichen den mythischen Flair, dass die Anlage ihrerm Bauschema nach, ein wenig an den Palast von Knossos erinnern möchte. Wenn auch nur entfernt. Das Badezimmer verfügte über eine Duschwanne mit beweglicher Glaswand, was ein Pluspunkt ist, da niemand Duschvorhänge mag und diese für eine solche Anlage auch nicht angebracht wären. Es gibt zudem einen großen Spiegel und das Waschbecken ist in einen in Marmoroptik gehaltenen Waschschrank eingelassen. Einzig und allein der Föhn hat uns im Stich gelassen. Der hat nämlich gefühlt keine Kraft um auch nur irgendwas an unsereren Haaren zu erreichen. Der Wohnbereich verfügt über ausreichend Stauraum, es gibt ein Sideboard mit Fernseher, Stuhl und Spiegel (um den Raum größen zu machen) und einen extra Tisch mit Sessel. Alles ausreichend, alles in mahagoni-braun gehalten und sauber. Der größte Kritikpunkt an den Zimmern und auch am Hotel ist das Bett. Die Betten müssen und das haben uns auch andere Gäste vergleichend berichtet, beim nächsten Modernisierungsprozess unbedingt erneuert werden. Man spürt die Federn und schläft teils schlecht. Da muss also was gemacht werden. Alles in allem sind die Zimmer aber völlig zufriedenstellend, werden täglich gereinigt und bieten das, was sie versprechen.
Das täglich wechselnde Angebot an verschiedenstens Speisen, viele davon landestypisch, im Buffet-Restaurant La Pergola, ließ nie zu wünschen übrig. Die Kellner und Kellnerinnen sowie die Manager und Managerinnen, (Grüße gehen raus an Fotini. Efcharisto poli!) waren immer freundlich und alles lief perfekt. Zusätzlich gab es noch das Lunch-Restaurant La Veranda, welches Mittags im selben Stil wie La Pergola ebenfalls Buffet anbot. Von am offenen Gerill gegrillten Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Speisen abgesehen, konnte man sich auch griechische Salate selbst zubereiten, da alle Zutaten schon bereit standen. Es gab jeden Tag frische Oliven, Feta, Tzatziki, Tarama etc. In beiden Buffet-Restaurants. Drei Mal die Woche konnte man sich in einem von 3 Extra-Restaurants einen Platz buchen. Die Taverna Elia bot eine Mischung aus Buffet und A la Cart Servie mit Vorspeisen, Live-Musik mit Gesang und Bouzouki-Spiel, Sirtaki-Tanz und Tsikoudia (dem typisch kretischen Raki, da Ouzo auf Kreta weniger vertreten ist). Peccato Devino war ein italienisch angehauchtes a la Cart Restaurant, mit sehr schönem Ambiente und natürlich erstklassig gekochtem Essen. Als letztes gab es das Steak Corner, welches Abends einen Teil des Lunch-Restaurants La Veranda nutzte. Die Gerichte dort, auch wieder a la Cart, waren zusammen mit den Vorspeisen wirklich üppig und schmackhaft und der Oberkellner extrem zuvorkommend, fast schon zu professionell. Über den Tag gab es permanent frische Pizza auf dem Gelände der La Veranda und Softice sowie Crêpes. Die Bars. Lobbybar, Poolbar und Streetbar, sowie die Wine-Bar wenn man mal etwas Geld ausgeben wollte, waren bis 23:00 Uhr für All-Inclusive Gäste geöffnet. Die Cocktails sind Mischungen aus Eigenkreationen, sowie Klassikern. Das man dafür keine höherwertigen Spirituosen verwendet sollte klar sein. Das würde sich für kein Hotel außerhalb des Luxusresorts rentieren. Wer Cocktails mit teurem „Sprit“ will, muss halt zur Wine-Bar und dort auch extra für bezahlen.
Es war geuselig auffallend wie bei Ende der Feriensaison sich das Hotel von einem Resort mit gemischtem Publikum, in eines völlig aus Boomern 50+ verwandelt hat. Die erste Woche haben wir noch Kinder oder ein paar Jugendliche gesehen, danach kamen nur noch alte Menschen. Wie das Personal das aushält ist uns fraglich. Dieses nämlich, ist über alle Maßen freundlich und gut gelaunt. Und spricht oft Deutsch. Das erklärt auch warum so viele ältere deutsche Menschen hier buchen. Diese können und vorallem wollen kein Englisch reden und bemühen sich schon gar nicht um die paar Worte Griechisch, die jeder aus Höflichkeit lernen sollte (es gibt nur ganz wenige, freudige Ausnahmen). In der ersten Woche, als scheinbar noch Ferien waren, war das Verhältnis zwischen Personal und Gästen und zwischen Gästen und Gästen noch harmonischer. Das liegt sicherlich daran, dass die Gäste insgesamt durchmischter waren und es keine homogene Masse mit den selben Forderungen und persönlichen Ansprüchen wie in Woche zwei gab. Da wollte nämlich jeder Boomer dem anderen zuvorkommen und hat alles als Konkurrenz um die besten Plätze wahrgenommen. Man hatte auch das Gefühl, das Personal war, als die Gäste noch aus nicht nur alten Menschen bestanden, ein wenig motivierter und glücklicher. Das Personal arbeitet fast unermüdlich und es gibt keinerlei Kritikpunkte aus unserer Sicht. Von der Rezeption bis zur Putzkraft, vom Restaurantmanager bis zur Streetbar. Die Leute geben alles. Ich selbst lerne gerade Griechisch und konnte hier perfekt üben. Die Mitarbeiter haben sich sehr gefreut, wenn man versucht hat in ihrer Landessprache mit ihnen zu reden und gaben oft hilfreiche Tips und kleine Sprachlektionen und haben andererseits nach Tips für die deutsche Sprache gefragt. Ein toller und freundlicher Austausch. Auch muss zuletzt nochmal die Resilienz der Belegschaft betont werden in Bezug auf die alten Menschen. Ältere deutsche sind zuhause schon anstrengend und im Urlaub erst recht furchtbar. Die Boomer-Generation (und ein paar davor) kann kein Bitte und Danke, nimmt sich drägenld und Panik verbreitend was sie will und wird dann noch frech. Wir haben das ein oder andere Mal gesehen, wie Mitarbeiter ohne ersichtlichen Grund von älteren Gästen herablassend behandelt wurden. Diese Leute machen dem Personal den Arbeitsalltag teilweise so unnötig schwer, dass man sich die am liebsten vorgeknöpft hätte. Wenn ich rausfinden würde, dass mein Vater so im Urlaub wäre, würd ich ihn ins Heim bringen. An alle Leute 50+ da draußen: nur weil ihr „All-Inclusive“ gebucht habt, heißt, das nicht, dass ihr das Personal wie Sklaven behandeln dürft oder euch anderen Gästen gegenüber rücksichtslos. Ihr seid nicht die einzigen, die für den Urlaub bezahlt haben und ihr stellt unser Land bloß mit eurem Verhalten.
Vom Flughafen Heraklion aus (der bis auf den Duty Free Bereich) eher eine Karikatur eines Flughafens darstellt, sind es je nach Verkehrslage nur knapp 30-35 Minuten Anfahrtsweg. Das Hotel liegt in der Gemeinde Chersonissos und zählst selbst zum Ort Agkisaras. Angrenzen tun die Ortschaften Anissaras und Gouves. Wenn man keinen Mietwagen bucht, wie wir, die durch das All-Inclusiv Paket schon morgens angetrunken waren, bietet sich eine andere Reisemöglichkeit. Der öffentlichen Bus (K.T.E.L) kann vom Hotel aus über eine Straße bergauf innerhalb von 10-15 Minuten Fußweg erreicht werden. Tickets gibts im Bus oder an einem beeindruckend modernen Automaten an manchen Bushaltestellen. (Achtung! Die Busse in Griechenland fahren so gut wie nie nach Abfahrtsplan, sind oft völlig überfüllte Reisebusse, also nicht sicher für die, die stehen müssen und halten oft nicht einmal wenn man wartet.) Von dort aus erreicht man verschiedene Orte im Nordosten der Insel. Das beste Beispiel dafür ist das nur eine Busstation entfernt gelegene Limenas Chersonissou (Hersonissos am Meer). TIPP!: (Vorsicht ist beim Überqueren sämtlicher Straßen, ob Inner- oder Außerorts, geboten. Auf Kreta fährt man ohne Rücksicht auf Verluste, es setzt sich der Stärkere durch. Es fehlen oft Ampeln, Spurzeichen oder Gehwege. Blinker existieren nicht. Beim überqueren von Fußgängerwegen zügig laufen und somit auch das anhalten der Fahrzeuge erzwingen. Dreistigkeit siegt in diesen Situation meist.) In Limenas Chersonissou finden sich weitere Resorts und Hotelanlagen, wie auch reges Treiben auf den Straßen. Autovermietung grenzt an Autovermietung und Souvenirshop and Souvenirshop. Man hat vielerlei Möglichkeiten dort zu essen oder Getränke zu sich zu nehmen, da sich entlang der Küste ein breiter Streifen von Tavernen, kleineren Cafés und Beach Clubs erstreckt. Der Ausblick ist dabei schon teilweise mit traumhaft zu beschreiben. Ab 18 Uhr erwacht das Nachtleben und Irish Pubs, Bars und deutsche Bierschenken öffnen ihre Tore. Gegen 23:00 Uhr öffnen auch die meisten Clubs zum feiern. All diese Erfahrungen haben wir nicht gemacht, weil wir in einer Beziehung sind und da wird um 23:00 Uhr Licht ausgemacht. Einmal wieder 20 sein… Weitere Orte die vom Bus-Stop 18 in der Nähe des Hotels erreicht werden können sind die Feiermeile Malia, Heraklion zum shoppen und Kultur erleben oder Agios Nikolaos. In Heraklion gibt es beispielsweise das archäologische Museum und damit verbunden den vom Briten Arthur Evans rekonstruierten Palast von Knossos. Bei dieser bronzezeitlichen Palastanlage der minoischen Kultur, die vor gut 3500 Jahren weit vor den klassischen Griechen, Kreta beherrscht hatte, ist ein Sonnenhut ratsam. Von der Anlage sind bis auf einige wissenschaftlich fragwürdige Rekonstruktionen hauptsächlich Fundamente übrig, die Sonneneinstrahlung ist daher auf dem offenen Plateau sehr intensiv. Malia bietet neben diversen Tavernen und einem schönen Strand nahezu das gleiche wie Chersonissos. Bars an Bars und Clubs an Clubs und immer mit dabei die Autovermietung. Agios Nikolaos ist ein Stückchen weiter weg, führt einen an Neapolis, einer in den Bergen gelegenen Stadt, vorbei bis zur Mirabella Bucht. Agios ist schön anzusehen. Hat mehrere Strände, eine größeren Hafen für Segelbote und bietet neben Shopping eine Vielfalt kulinarischer Angebote.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Den Pool haben wir nur für das Aquagym genutzt, dafür war uns das Meer mit dem wirklich schönen Strand einfach zu wichtig. Aquagym mit Kiki und Fanni war klasse, es wäre aber schön gewesen, wenn die Boomer-Gäste (hauptsächlich ältere Männer) die beiden jungen Animateurinnen nicht permanent belästigt hätten. Von Blicken bis zu Rufen oder Sprüchen oder deutlichen Gesten, war vieles, was die ältere Generation da den Frauen gegenüber gemacht hat einfach widerlich. Es gibt ein sehr in die Jahre gekommenes Gym, was ich jeden 2. Tag genutzt habe. Da müsste ihr noch mal ran liebes Anissa Beach Team. Neue Geräte und eine sichere und saubere Umgebung sind für das Gym wichtig. Es gibt eine Spieleecke mit Rennwagenautomaten (ich hab mindestens 25€ in diese Automaten gesteckt, weil diese Retro-Autorennen einfach zu gut und spaßig sind) Airhockey, Billiard, Tischkicker, Tischtennis etc. Direkt daneben das Theater mit shows und quiz‘ mini-disco der Animateure (klasse junges Team gewesen) und einem Kinder-Club. Tennisplätze und Minigolfanlage boten ebenfalls genügend Freizeitspaß. Alles in Allem, wenn man Kultur hasst und sich Null Komma Null für das Land in das man so freundlich als Gast aufgenommen wurde interessiert, muss man diese Anlage theoretisch nie verlassen, da man hier alles findet, vom Schwimmen bis zum Sport, vom Spielen bis zur Unterhaltung, was man zum Leben braucht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nik |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |