Anissa Beach & Village

Erstes und letztes Mal hier gewesen. Wir haben so etwas in all den Jahren noch nicht erlebt. Am eigenen Leib erfahren aber auch x-mal mit Blick auf den Umgang mit anderen Gästen beobachtet. Wir waren maximal irritiert, völlig enttäuscht und haben uns teilweise regelrecht geschämt für das, was da so läuft. Dennoch ist die Bewertung des Hotels ja unglaublich gut. Warum, bleibt rätselhaft. Vielleicht liegt's an den suggestiven Hinweisen, wie man das Hotel besonders gut bewerten kann. Ich weiß es nicht. Cappucino zum Frühstück? Gibt's nur Sonntags! 40 Euro für den Safe - entweder Sie nehmen ihn, oder nicht - ich bin jedenfalls die ganze Zeit hier (Rezeption). Wasser in der Minibar? Über den gesamten Urlaub hinweg Fehlanzeige obwohl im Angebot für die Zimmerkategorie eigentlich enthalten. "Kssssst!" und schroffe Handbewegung, weil ein Kind in der Rezeption die Füße auf die Couch gelegt hat? Das gibt's hingegen. Oder aber eine ordentliche Diskussion, wenn man ein leeres Weinglas von der Hotelbar mit auf's Zimmer nehmen wollte - das ist nämlich nicht erlaubt. Nur Platikbecher bitte! Regeln sind eben Regeln! Und so wird man auch aus dem Hauptrestaurant am Abend hinausgeworfen, wenn man zwar chic, aber eben nicht in langer Hose dort als Hotelgast erscheint. Dann ist es auch egal, ob man zuvor bereits einem Tisch zugewiesen wurde und den gefüllten Teller schon in der Hand hält. Und sonst? Das Hotel bietet ein halboffenes Konzept. Das bedeutet, dass die Gastroeinrichtugnen auch von Gästen außerhalb des Hotels genutzt werden. Das bringt diverse Probleme mit sich. So wird man z.B. Abend für Abend penetrant mit der Frage angesprochen, ob man nicht hier und da essen will oder einen Cocktail... Nein, will ich nicht, ich bin nämlich All-Inclusive "Gast" in diesem Hotel und mag so ein "Bazar-Feeling" nicht. Total Nervig. Aus dem Restaurant wird man wie bereits erwähnt geworfen, wenn Mann keine lange Hose trägt. Und zwar beispielsweise auch ältere Herren an derem ersten Abend und trotz Hinweis auf den Koffer, der auf dem Flug verloren ging, was einem gerade kein anderes Outfit erlaubt. Statt Verständnig gibt's dann den Verweis, man könne sich ja eine lange Hose kaufen (Geld ausgeben im hoteleigenen Shop), oder aber in unserem Fall (das ist jetzt kein Witz) mit den Hinweis, um 21:15 Uhr das Restaurant nutzen zu können. Ab diesem Zeitpunkt sei die Nutzung in kurzer Hose durchaus erlaubt. Hinweis: Restaurant schließt um 21.30 Uhr. Ach ja: Die anderen Restaurants - die eigentlich höherwertigeren - dürfe man natürlich (!) gerne gegen Bezahlung die ganze Woche über auch in kurzer Hose nutzen. Die Mitarbeiter der Rezeption indes als "überfordert" zu bezeichnen wäre noch echt diplomatisch formuliert. Ich weiß nicht was ich zu diesen Personen dort sagen soll. Im Dienstleistungbereich muss man zwei Dinge gleichzeitig abliefern, um gut zu sein. Man muss etwas KÖNNEN und man muss dieses Können zwingend auch einbringen WOLLEN. An welcher der beiden Komponenten es mit Blick auf dieses Personal aus meiner Sicht scheitert möchte ich hier nicht kundtun. Kein Wunder jedenfalls, wenn man Menschen dort sieht, die ihr All-Inclusive Band abreißen, dort auf den Tisch werfen und mit einem "Endlich raus aus diesem **+!# Hotel" aus selbigem stürmen (exakt so erlebt). Ich mag jetzt auch eigentlich nicht weiter schreiben - es gäbe noch so viel mehr. Man kann sich fühlen wie ein König im Urlaub im Hotel der Wahl. Man kann sich fühlen wie ein Gast. Wir haben uns maximal geduldet gefühlt. Für alle, die sich diese Bewertung noch immer durchlesen... wie also umgehen mit dem Haus? Immerhin wird es doch so top bewertet? Ich denke jeder, der noch nie in einm All-Inclusive Hotel auf Kreta war, kann hier Urlaub machen, weil einem dann einfach das Wissen fehlt, wie herzlich, gastfreundlich und serviceorientiert die Menschen dort eigentlich durchwegs sind. Alle anderen aber... Vieles kann man echt verzeihen und ein Angestellter der Rezeption kann ja beispielsweise nichts dafür, wenn die Zimmer einst so mini konzipiert wurden. Unverzeihlich ist für mein Dafürhalten hingegen Hohn, Spott, Sarkasmus, Augenrollen und Dergleichen als Reaktion auf ein geäußertes Problem / einen Wunsch. Und auch wenn das Managment etwas ganz anderes erzählen mag: Es gab mehr als genug Probleme dort. WIR hatten im übrigens gleich am ersten Tag das Gespräch gesucht. Ein Hinweis vom Management in der Art "Wären Sie doch zu uns gekommen, wir hätten sicherlich..." erübrigt sich somit. Es kam nichts. Nicht einmal der Ansatz eines guten Willens. Statt dessen wie gesagt Augenrollen & Co. Hätte sich diese Servicewüste nur auf die Rezeption bezogen... OK. Die sieht man eigentlich nur zwei, drei Mal in so einem Urlaub. Leider zog sich dieser Schatten über das gesamte Hotel. Bei der Leitung (Management / Rezeption / F&B) aber irgendwie auch nicht verwunderlich. Das färbt eben ab. Und es war ja nicht nur der Service. Es war fast alles unterdurchschnittlich. Bis auf die Gartenanlage, die echt schön ist.

Es gibt wahrscheinlich tolle Zimmer. Hier haben wir insoweit möglicherweise einfach total Pech gehabt. Ein Minizimmer, das (?) sogar für drei Erwachsene ausgelegt sein soll. Wenn man vom Bad auf die Terrasse gehen wollte, musste man teils über das Bett steigen (also dann, wenn etwa die andere Person zwischen Bett und der Wand stand oder dort auf dem Bett saß um sich im Spiegel betrachten zu können). Das Bett besteht aus zwei Matratzen die ich persönlich ebenso wie den Fernseher größentechnisch so eher in eine Jugendherberge verorten würde. Die Terrasse mit "Gartenblick"... also die Terrasse war groß, da gibt es nichts zu meckern. Statt Gartenblick gab es allerdings Blick auf etwas Grün und eine Hauswand und vor allem eine Straße. Diese lag ca. 10 Meter von der Terrasse entfernt. Um 6.30 Uhr wurden dort nahezu täglich Waren be- / entladen. Dabei kommt es natürlicherweise zu Lärm. Als ob das nicht genügen würde, waren diese LKWs dann aber auch noch mit netten Autoradios ausgestattet, welche die Restwahrscheinlichkeit von Ruhe treffsicher erstickten. Generell war das Zimmer alles andere als ruhig. Trittschall inklusive. Wer außerdem Standards wie einen Wasserkocher oder auch nur Gläser, oder so etwas wie die üblichen Einmalschlappen oder oder im Zimmer erwarten würde, sieht sich überdies enttäuscht. Die Minibar war außerdem wie gesagt komplett leer - vom Anreisetag bis hin zu Abreise. Hier hatten wir dann das Gespräch auch tatsächlich nicht mehr gesucht. Zugegeben. Aber warum auch? Wem zuvor bereits bei einer anderen Sache so dermaßen unmöglich über den Mund gefahren wurde wie uns, der sieht dafür dann eben auch einfach keinen Grund mehr.

Das Essen was es gab, war gut. Dass man Essen dort auch am Abend meist auf einer Art Kuchenteller serviert bekommt, man selbst an einem "Griechischen Abend" null liebevolle Anrichte vorfindet, oder aber ein "Spezialgetränk" wie einen Cappuccino hier nur am Sonntag serviert bekommt... all das muss jeder für sich bewerten. Hier lautet das Motiv mutmaßlich "Kosten sparen wo möglich". Wir fanden es, aufgrund unserer Erfahrung mit All-Inclusive Hotels (auch auf Kreta) jedenfalls insgesamt ziemlich dürftig. Wie gesagt: Das, was es gab, war gut. Lob also an die Küche. Das Problem lag auch hier woanders, dafür aber umso augenscheinlicher: Beim Management. Die gnadenlose (!) Anwendung der Regel "Lange Hose im Restaurant Pflicht" ist für mein dafürhalten eine Schande, spielgelt aber EXAKT unser Problem mit diesem Hotel wieder. König? Gast? Wir haben uns maximal geduldet gefühlt.

Die Katastrophe schlechthin. Das Personel geiferte sich oft teils selbst an. Vor allem aber scheint für die höher gestellten Servicekräfte wie F&B Manager oder das Management, bzw. die Rezeptionisten Spott, Augenrollen und noch so einiges anderes zum guten Ton zu gehören. Und ja natürlich gab es Ausnahmen. Diese könnte ich aber sprichwörtlich an einer Hand abzählen. An einer Hand, an der mir der ein oder andere Finger fehlt.

Analipsi - westlich vom Hotel gelegen - ist ein total süßes kleineres Städtchen mit super Tavernen und dann endlich auch den Menschen, die man ansonsten auf Kreta eigentlich überall trifft: Herzlich-gastfreundliche Menschen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir können es nicht so ganz bewerten, da wir nicht selbst auf dem Tennisplatz waren oder Tischtennis gespielt haben. Allerdings haben wir auch diesbezüglich nichts wirklich Gutes von anderen Gästen gehört. Was wir aber bewerten können ist die Tatsache, dass es im Pool nicht eine einzige Rutsche gibt. Natürlich wussten wir das vorher. Dadurch wird es aber nicht besser. Auch dieser Mangel ist komplett ungewöhnlich.