Aparthotel Kleinwalsertal

Das Hotel liegt in einer schönen Lage in Mittelberg. Zu den Einkaufsmöglichkeiten kommt man zu Fuß (ca. 10 min, steil den Berg rauf) oder mit dem Bus. Praktisch: die Hauptlinie 1 verkehrt 2 min Fußweg entfernt an der Hauptstraße. Die Linie 4 fährt sogar direkt vor dem Hotel ab. In der großen Tiefgarage haben alle Autos Platz. Es ist ein sehr großer Hotelkomplex, was uns aber nicht gestört hat. Unser Zimmer lag zur Bergseite, deswegen haben wir auch keinen Straßenlärm von der Hauptstraße abbekommen. Für Wanderer ist die Lage auf jeden Fall zu empfehlen. Grundsätzlich ist das Hotel - speziell der Gastronomie-Bereich - nicht auf die Massen der Leute ausgelegt. Der Buffetbereich ist winzig klein und völlig überlaufen. Gerade an den Abenden wo auch der Hauptgang am Buffet geholt wird gibt es eigentlich kein Durchkommen.

Die Größe des Zimmers war für uns als Familie auf jeden Fall sehr gut. Die Einrichtung war zwar alt, aber sauber. Wir hatten viel Staufläche und sogar eine kleine Küche mit Kühlschrank und Kochmöglichkeit. Allerdings war das Bettsofa eine reine Zumutung. Auch wenn niemand drauf lag konnte man schon von der Seite aus sehen das die Matratze total durchhing. Wir haben diese dann auf den Boden gelegt. Das Doppelbett war auch sehr durchgelegen - für eine Woche war es aber auszuhalten. Das große Zimmer mit dem Bettsofa konnte man kaum verdunkeln, dagegen war das Schlafzimmer als Durchgangszimmer kaum belüftet und wurde in der Nacht sehr stickig wenn man nicht alle Türen offen ließ.

Beim Frühstück konnte man unter zwei Brötchensorten wählen (hell und dunkel). Das dunkle hatte einen chemischen Nachgeschmack, das helle einfach nur geschmacksneutral - dafür beide "knatschig". Die Säfte kamen aus einem Apparat - und so haben sie auch geschmeckt. Es war total verwässertes Konzentrat. Mit Saft hatte das eigentlich nichts mehr zu tun. An Obst gab es Obstsalat - ansonsten gab es hier morgens nichts fruchtiges. Ein wenig Käse, viel Wurst-Aufschnitt, wabbeliges Rührei, kleine Pfannkuchen. Das vorgeschnittene Brot war an den Rändern immer schon angetrocknet. Entweder wurde dies in der Bäckerei schon am Vortag aufgeschnitten und so angeliefert oder dies kam auch aus der Packung. Als Heißgetränke waren Kaffee, Tee und Milch im Preis inkl.. Milchkaffe, Capuchino etc. war nur gegen Aufpreis zu bekommen. Abends gab es am ersten Abend Buffet. Knödel, Rot- oder Sauerkraut, Bratensauce und Fleisch. Für Kinder wurde nichts Alternatives angeboten. Erst auf Nachfrage durften diese sich etwas von der Kinderkarte aussuchen. Die folgenden Abende waren eine Reihe von Enttäuschungen. Das Kinderessen, was eine Stunde zu spät kam, bestand aus 10 (!) Spiralnudeln, einem trockenen Stück Fleisch und ein wenig Gemüse. Das Gemüse war fast kalt und nicht frisch sondern bestimmt aus der Gefiertruhe. Das Zürcher Geschnetzelte war total zerkocht und eigentlich nicht mehr als Fleisch und Pilze zu erkennen. Die Maultaschen von meinem Mann waren schon fast kalt als diese an den Tisch kamen. Mein Lachs war an einem Abend staubtrocken so das dieser zurück gehen musste. Am "italienischen" Buffet gab es wässriges Risotto, wässrige Nudeln, wieder Braten, Bratensauce (italienischer Abend) und eine nicht definierbare Soße mit Hackbällchen. Die Pizza war - naja - eine Blechpizza mit undefinierbarem Belag. Die Kinder haben sogar an diesem Abend extra bestellen müssen da es noch nicht einmal eine normale Tomatensauce zu den Nudeln gab. Die Suppen waren jeden Abend geschmacklich sehr nah an den bekannten Tütensuppen. Das Salatbuffet bestand mehr oder weniger jeden Abend aus dem gleichen "Angebot". Brot oder Brötchen suchte man hier vergebens. Lediglich bei der Suppe stand ein kleines Körbchen mit den restlichen, aufgeschnittenen Brötchen vom morgen. Das Nachtischbuffet bestand immer aus Kuchen, mal essbar mal weniger, Wasser- und Honigmelone und Ananas. Auch hier hat man vergeblich darauf gewartet das anderes Obst angeboten wird. An einem Abend gab es Eis (ein Highlight für die Kinder). Die Marillenknödel, die es einmal aufs Nachtischbüffet geschafft hatten, waren das einzige Gericht wo man sagen konnte: das ist typisch Österreich. Alles andere war wie aus der Kantine. Am letzten Tag hatten wir noch die gleiche Tischdecke wie am Vorabend. Gut an den Flecken zu erkennen wo am Abend zuvor die Kinderteller standen. Auf den Tischen waren immer Plastikblumen gestellt. Die Menükarten für den Abend musste man sich zum Teil von den anderen Tischen "klauen" - da es nicht genügend Ausdrucke für alle Tische gab.

Der Empfang war sehr freundlich und zuvorkommend. Im Speisesaal hatten wir unterschiedliche Ansprechpersonen von denen zwei sehr engagiert waren und auch die Kinder im Blick hatten. Andere dagegen sah man mehr unter sich plaudern als sich um die Gäste zu kümmern. An einem Abend mussten wir über eine Stunde auf das Essen für die Kinder warten obwohl wir öfter nachgefragt haben und uns versichert wurde das es in der Küche schon bestellt wurde. An einem Morgen mussten wir eine halbe Stunde auf die Heißgetränke am Tisch warten. Auf Nachfrage hieß es nur: es kommt schon jemand zu Ihnen. Das Buffet wurde stetig nachgefüllt und auch Geschirr war immer vorhanden.

Durch die direkte Busanbindung waren alle Ziele im Kleinwalsertal sehr gut zu erreichen. Die Lage ist sehr ruhig, trotzdem verkehrsgünstig gelegen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Spabereich ist sehr schön angelegt und wahrscheinlich das Highlight des Hotels. Das Schwimmbecken ist schon sehr in die Jahre gekommen aber für ein wenig plantschen reicht es aus. Die Spielhalle für die Kinder ist toll zum toben. Hier gibt es ein kleinen Kletterbereich mit Rutsche, Tischtennisplatten, eine Badminton-Netz und ein Basketballkorb. Im Außenbereich gab es noch einen kleinen Spielplatz so das die Kinder immer beschäftigt waren. Gerne hätten wir auch mal die Kegelanlagen genutzt, allerdings öffnet diese erst ab 20:00 - gegen Gebühr.