Balmy Foresta

Das Hotel sieht im ersten Moment von innen schön aus, auch die Lobby, aber das war es auch schon. Wenn man sich das Hotel genauer anschaut, ist es schon ziemlich heruntergekommen. Der Garten ist weitläufig, aber ungepflegt. Durch die vielen Nadelbäume wirkt die Anlage im Winter, wenn nicht ständig die Sonne scheint, recht trist und dunkel. Das Hotel beherbergt fast nur Gäste aus dem Ostblock mit vielen lärmenden Kindern. Es gibt keinen separaten Bereich für Familien mit Kindern. Die hoteleigenen Taxen verlangen Wucherpreise. Als ich mit einem nicht zum Hotel gehörigen Taxi in die Stadt fahren wollte, wurde das Fahrzeug von mindestens fünf anderen Taxen angehalten, die Türe aufgerissen, meine Tasche ausgeladen und man wollte mich zwingen, mit dem Hoteltaxi weiterzufahren. Schlimmste Taximafia. Eine Frechheit. Das Hotel bietet von sich aus eigentlich nichts. Absolut kein Wohlfühlhotel. Das Haus hat kein 5*-, sondern ein 2*-Niveau.

Die Junior Suite ist neu renoviert. Sie ist schön, groß, geschmackvoll eingerichtet und sauber. Der Balkon ist auch groß, das Mobiliar jedoch dunkel und stark abgenutzt. Einen Blick zum Meer gibt es nicht. Durch die vielen Bäume erscheint alles finster. Bei einigen Standardzimmern ist der Balkon mit grünem Kunstrasen ausgelegt und umrandet.

Dem Restaurant fehlt jegliche Atmosphäre. Beim Anblick mancher Gäste und deren Tischmanieren vergeht einem der Appetit. Bedingt durch die Gästestruktur sehen die Tische aus wie Sau. Das Personal ist zwar stets bemüht, die Tische schnell zu säubern, kam aber meist nicht hinterher. Bis man bedient wird, wartet man eine Ewigkeit. Sofern überhaupt ein Kellner kommt. Der Wunsch nach koffeinfreiem Kaffee kann einem nicht erfüllt werden, da heißt es "morgen". Und am nächsten Tag "finish". Das Essen wird in keinster Weise schön präsentiert. Zudem ist es immer nur lauwarm oder kalt. Man muss darauf drängen, einen vorgewärmten Teller zu bekommen. Viel zu wenig Auswahl, zudem ist alles verkocht und von minderer Qualität. Für ein angeblich 5*-Hotel ein no-go. Corona-Regeln werden von den Gästen überhaupt nicht beachtet. Das Personal trägt zwar Masken, aber alle Gäste laufen ohne Masken und Abstand im ganzen Haus frei herum. Ungestört können sie die Essensbehälter selbst öffnen und ihre Nase reinstecken. Es geht zu, wie in einer lärmenden Kantine.

Die Freundlichkeit des Personals lässt in weiten Teilen zu wünschen übrig. Kommt man um 09.50 Uhr zum Frühstück, wird man abgewiesen, da es Frühstück nur bis 10.00 Uhr gibt. Von einem Haus der 5-Sterne-Kategorie erwarte ich, dass mir der Restaurantleiter signalisiert, dass ich auch 10 Minuten vor Schluss noch willkommen bin.

Mitten im Niemandsland. Umgeben von Bergen und Nadelwäldern zwischen Antalya und Kemer liegt Beldibi. Für Naturliebhaber bestimmt schön. Bis Kemer fährt man mit dem Bus rund 30 Minuten, nach Antalya 40 Minuten. Geschäfte in näherer Umgebung Fehlanzeige. Das Hotel selbst ist ein dunkler stark renovierungsbedürftiger Kasten. Der Strand ist kein Kiesel-, sondern ein Steinstrand. Laufen unmöglich, da bricht man sich die Füsse. Der Strand ist zudem mit einer Mauer zum nächsten Strandabschnitt begrenzt (so was nennt man dann hoteleigener Strand). Für einen Badeurlaub mit Strandspaziergängen nicht geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt keine Animation bzw. Freizeitangebote. Zwar wird Pilates am Morgen angeboten, aber nicht etwa im Gymnastikraum, sondern im zugigen Konferenzsaal. Shows oder Unterhaltung Fehlanzeige. Nur lärmende Klaviermusik. Eine Abwechslung des Tagesablaufes wird nicht geboten.