- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Rezension Best Western Hotel Tulln, Aufenthalt mit meiner Frau vom 21. - 23. Juni 2025. Jetzt bin ich in Pension, war aber früher 20 Jahre für Unternehmensberatungen in Österreich und Deutschland unterwegs. Dabei musste ich sehr oft in Hotels übernachten. Ich denke, diese zwei Faktoren erlauben es mir, eine ehrliche Bewertung zu verfassen. Zuerst zum Positiven: Das Personal ist äußerst freundlich und kompetent, das Frühstücksbuffet sehr komplett und liebevoll angerichtet, das Zimmer ist sauber und die Matratzen auf den Betten von guter Qualität. Im Eingangsbereich des Hotels ein Automat mit gekühlten Getränken und kleinen Snacks und Süßigkeiten zu sehr moderaten Preisen. Auch die Preise an der Hotelbar sicher nicht zu hoch. Also durchaus auch Positives. Ab jetzt wird's schwieriger. Das Kästchen mit dem Waschbecken ragt mitten ins Zimmer wie die Theke einer modernen Küche in den Esszimmebereich. Das Zimmer hat sicher nicht die angegebebenen 20 m2, außer man rechnet Flur, Klo und "Badezimmer" dazu. Die Dusche ist nur durch eine durchsichtige Glaswand vom Zimmer getrennt. Doppelzimmer werden nicht nur von Paaren gebucht. Wenn 2 Menschen nicht intim miteinander sein wollen und nicht FKK-affin sind, zwingt man sie trotzdem, einander nackt zu begegnen. Die am zweiten Tag noch vorhandene Reserve-Klopapierrolle, war am dritten Tag verschwunden, wir mussten uns mit Taschentüchern behelfen. Das "Nachtkästchen" ist ein etwa 20x30 cm kleines Holzbrettchen, das an der Wand neben dem Bett befestigt ist. Viel zu klein, um neben Brille, Medikamenten und einem Glas Wasser am Ende gar noch ein Buch als Abendlektüre abzulegen. Die Kleiderschränke sind nicht wirklich zweckentspechend, weil sie zu klein (jeder etwa 30 cm breit) dimensioniert sind. Der Schrank für das eine Bett hat zwar drei Ablagefächer und eine Kleiderstange, für das zweite Fach muss man schon ziemlich groß sein, um es zu erreichen, fürs dritte Fach muss man auf einen Stuhl steigen. Beim zweiten Schrank ist überhaupt nur ein Fach verwendbar, das zweite ist durch den Tresor besetzt, die Kleiderstange erreicht man mit Müh und Not auf den Zehenspitzen, und fürs dritte Fach muss man ebenfalls auf einenStuhl steigen. Es gab zwar 2 Handtücher pro Person, ein kleines und ein großes, aber nur für ein einziges Handtuch Platz, um es nach Verwendung aufzuhängen. Wir wollen uns nicht beschweren - 2 Tage ohne Kinder, ohne Enkel, ohne Verpflichtungen waren wunderschön. Es war eher belustigend für uns, zu sehen, wie man weitab von Excellenz trotzdem zahlende Gäste bekommt. Es scheint so, als hätte das Hauptaugenmerk des Innenarchitekten darauf gelegen, etwas "anderes" zu entwerfen als andere, ohne zu bedenken, dass manches nicht ohne Grund von anderen auf eine bestimnte Weise gestaltet wurde. Vielleicht hat man ihm im Architekturstudium ja nicht gesagt, dass das Zimmer auch von wirklichen Menschen bewohnt werden soll. Dass aber auch die für die Auftragsvergabe Zuständigen bei Best Western als Hotelfachleute das übersehen haben, ist schon verwunderlich. Außer, es geht wie in der Politik, nicht um Fachkompetenz, sondern nur um Kaufen und Verkaufen. Schade eigentlich, man könnte so viel aus so einem interessanten Hotelkonzept wie Best Western machen...
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2025 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dietmar |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |