Wir haben Anfang Oktober 6 Nächte im Best Western Premier Royal Blue verbracht. Die Lage des Hotels ist absolut zentral, direkt zwischen Fußgängerzone Grimmaische Straße und Nikolaikirche gelegen. Wir hatten ein Superior Dz im 4.Stock (Nr. 402) inkl. Frühstück gebucht. Wie bei anderen Bewertungen schon mehrfach angemerkt, der Zugang zum Hotel erfolgt via Nikolaikirchhof 6 etwas versteckt zwischen 2 Restaurants (Italiener und Steakhaus). Eine Anfahrt mit dem Pkw ist für Hotelgäste nicht möglich!! Es ist ratsam, sich frühzeitig um eine Parkmöglichkeit zu kümmern; hier unsere Empfehlung: Über den Buchungslink des Hotels einen Stellplatz in der nächstgelegenen Tiefgarage Augustusplatz (Q-Park) mind. 24Std vor Ankunft zu reservieren/buchen (24h=15,-€). Bei Buchung im Nachhinein entfällt die Vergünstigung. Vom Ausgang Tiefgarage bis zum Eingang des Hotels sind es dann fußläufig ca. 150-200m (teils Kopfsteinpflaster). Nach Betreten des Eingangsportals führt ein Fahrstuhl in den 5.Stock, wo Rezeption, Lounge und Barbereich, Frühstücksraum inkl. Dachterrasse sowie auch Küche und Bewirtschaftungsräume gelegen sind.
- ZimmergrößeSehr gut
- SchlafqualitätGut
- SauberkeitSehr gut
Die Zimmer selbst sind in den Stockwerken 1-4 angesiedelt und nur via Chipkarte des gebuchten Zimmers zugänglich (Leser im Fahrstuhl bzw. jeweilige Treppenhausetage). Wir bezogen also unser sehr geräumiges Superior-Dz, das geschmackvoll mit einem großen sehr bequemen Doppelbett sowie einem weiteren Einzelbett in einer zugehörigen Nische des Raums ausgestattet war. Dazu ausreichend Schränke, Safe, Schreibtisch, 2 Sessel mit Beistell- tisch, Wasserkocher mit Tassen und Kaffeeutensilien, Kofferablage und funktionierende separate Klimaanlage, schallisolierte Fenster und Verdunklungsvorhänge. Durch eine Milchglastür gelangte man in das zugehörige barrierefreie Bad, das weder einen Duschvorhang noch eine sonstige Abgrenzung zur Regendusche aufwies. Selbst bei Nutzung der zusätzlichen Handdusche war es unvermeidlich, den halben Raum vollzuspritzen / unter Wasser zusetzen. Das Toilettenpapier sollte zuvor an trockenem Ort gesichert werden, Die Toilette selbst ohne Deckel. Das Waschbecken in Sitzhöhe für eine-n Rollstuhlfahrer-in ausgerichtet, der Schminkspiegel dazu knapp oberhalb des Beckenrands angebracht, der Fön ebenfalls niedrig und mit einem relativ starren sowie sehr kurzen Spiralkabel ausgerüstet, der wiederum nur durch permanentes festes Zudrücken (On, bei loslassen off) des gesamten Handgriffs zu bedienen war. Für körperlich eingeschränkte wie auch normal bzw. etwas größer gewachsene Gäste in jeder Hinsicht eine Herausforderung. So hatte unser „barrierefreies Bad“ auch keinerlei Abstellmöglichkeit, Regal, Ablage, Sims o.ä., um Kosmetik- und Kulturtasche, Rasierzeug etc. abzulegen, es blieb nur der blanke Fuß- boden! Nach mehrfacher erfolgloser Reklamation und Anfrage für eine Abstellmöglichkeit gerieten wir am 2-ten Tag endlich an einen kompetenten Mitarbeiter (Rezeptionist), der vorbildlich reagierte und sofortige Abhilfe versprach; nur wenig später wurde uns ein mehrstöckiges kleines Alu-Regal gebracht. Alternativ hätten wir sonst unsere Kofferablage vom Zimmer ins Bad gestellt. Unser Zimmer lag zur Nikolaikirche raus, Luftlinie ca. 15m. Die Turmuhr schlägt zu jeder vollen Stunde, war aber nicht tragisch. Allerdings wird derzeit die Außenfassade der Kirche Instandgesetzt, so dass ab spätestens 0800Uhr von dort Arbeitslärm zu vernehmen ist. Auch dies nicht weiter schlimm, denn man ist dann eh oft schon wach, da fast täglich ab 0600Uhr morgens Versorgungsfahrzeuge vor dem Hoteleingang bzw. den Zugängen zu den beiden Restaurants halten und ihren Warenumschlag durchführen. Für Hotellieferungen bedeutet dies, dass der Fahrstuhl genutzt wird, um die Waren vom EG in den 5.Stock und dort via Rollwagen u.ä. in die Wirtschaftsräume zu bringen bzw. entspr. auch umgekehrt. Unser Zimmer lag direkt neben dem Fahrstuhlschacht, so dass wir dank des Klingeltons (der bei jedem Halt ertönt, zusätzlich zur Durchsage*, in welchem Stockwerk der Fahrstuhl gerade hält) immer über die Bewegungen des Fahrstuhls informiert waren. (* Ansage Fahrstuhl nicht im Zimmer wahrnehmbar) Sollten wir in diesem Hotel nochmals Quartier beziehen, dann gewiss nicht in diesem Zimmer.
- EssensauswahlGut
- GeschmackGut
Das Frühstück wird in Buffetform angeboten und wurde von uns für gut befunden. Rührei in verschiedenen Ausführungen, Nürnberger Würstchen, Hackbällchen, Nuggets, gekochte Eier, 4-5 Salate, Lachs/-schnittchen, diverse Wurst-/Käsesorten, Brötchenvariationen und Croissants, 4 Sorten Marmelade, Honig, Cerealien, Milch, Saft, Wasser, Joghurt, Frischkäse und Kuchen. Auf Wunsch werden Eierspeisen auch frisch zubereitet. Es steht auch ein Kaffeeautomat zur Verfügung, der allerdings an 2 Tagen Probleme machte und am dritten Tag ausgetauscht wurde. Dazu wird Filterkaffee in Thermoskannen bereitgestellt. Die Frühstückszeiten unter der Woche bis 1030Uhr, an Wochenenden bis 1100Uhr. Freie Platzwahl, allerdings kann es gerade an Wochenenden oder zu Veranstaltungen in der Stadt schon mal voll werden und wenn dann einzelne Gäste einen 4-er Tisch allein belegen und sich dabei noch den Platz als „home-office“ einrichten, dann muss man schon mal etwas Geduld aufbringen?! Über den Service als solches und das eingesetzte Personal berichte ich nachfolgend.
Bester Service
- Zimmer
Die Servicekräfte sind uns unterschiedlich aufgefallen, grundsätzlich aber als freundlich bewertet. Besonders hervorheben möchten wir Susanna (Zsuzsanna) vom Frühstücksservice. Überaus freundlich, den Gästen zugewandt und hilfsbereit, hat die Augen überall und ist fix unterwegs, dabei immer ein Lächeln für die Gäste, das hat trotz trüben Wetters gleich die Laune gehoben. Ein dickes Lob, in das wir auch die junge schwarzhaarige Dame von der Bar mit einbeziehen wollen, leider haben wir ihren Namen nicht parat. Wir hatten uns einen Abend nett unterhalten, u.a. über Cocktails, Aperol und Whisky. Außerdem der einzige Tag/Stunden, an denen andere = vernünftige Musik im Hintergrund lief. Sonst von morgens bis abends Klaviermusik in Dauer- schleife (von uns als nervtötendes Geklimper empfunden, Stilrichtung Jazz?!) Die junge Dame von der Bar hatte uns an jenem Abend auch gleich gefragt, ob uns der elek- trische Aromadiffusor stören würde, was wir bejahten, da die Duftstoffe die Atmung meiner Frau beeinträchtigten. Daraufhin stellte sie ihn auch gleich ab mit der Bemerkung, das sich des öfteren Gäste darüber beklagen würden. Gleich mit Betreten des Eingangsportals EG wird man von aromatisierter Luft empfangen, die im ganzen Hotel wahrzunehmen ist und sicherlich individuell empfunden und eingeordnet wird Meine Frau hat sie jedenfalls als unangenehm und auf die Atmung gehend empfunden. Ein Erlebnis der negativen Art hatten wir am Morgen unserer Abreise, ein Samstag. Wir erschienen um 0925Uhr im Frühstücksraum, der zu dieser Zeit gut gefüllt war, aber wir fanden noch einen freien Tisch. Als nach 10 Minuten noch immer keine Servicekraft auf uns aufmerksam wurde bzw. auch auf Handzeichen nicht reagierte, holte ich uns an einer der Servicestationen eine der dort bereitstehenden Thermokannen mit Kaffee. Von den 3 Kannen waren allerdings 2 fast leer, nur 1 gefüllt. Aber gleich beim Einschenken stellte ich fest, der war nicht mal mehr lauwarm. Also zurück und eine der Servicekräfte angesprochen mit der Bitte um frischen Kaffee. Antwort: Den gibt’s nicht mehr! WIE BITTE?? Es gibt keinen frischen Kaffee mehr, wir kochen den 1x morgens um 0600Uhr und wenn der alle ist, dann wird nicht mehr nach gekocht!! Ich war perplex, DAS KANN DOCH NICHT IHR ERNST SEIN??! Doch, dann müssen sie sich halt an den Kaffeeautomat anstellen, wenn sie Kaffee haben wollen. Andere Gäste hatten das Schauspiel mitverfolgt und boten uns nun an, uns mit den Resten in ihren Kannen zu versorgen. Das Ganze um 0935Uhr, Frühstückszeit bis 1100Uhr und es kamen immer noch andere Gäste zum Frühstück. Mittlerweile standen auch schon 8-9 Leute in der Schlange, um sich einen Cappucino, Espresso o.ä. an dem relativ kleinen Kaffeeautomat zu machen. Also wir sind oft und viel in Hotels unterwegs, aber sowas haben wir noch nicht erlebt und dies in einem 4-Sterne-Hotel?!! U.E. keine Reklame für das Best Western Premier Royal … Wie sich bei unserem Auschecken rausstellte, waren wir hier nicht die einzigen Gäste, die sich über die unzureichenden / nicht vorhandenen Ablageflächen im Bad beklagt hatten. So hatte ein Ehepaar die Kofferablage aus dem Zimmer ins Bad gestellt, um so wenigstens eine Ablagemöglichkeit zu haben. Die Entschuldigung seitens Rezeption für dieses Manko, Zitat: „Die Hotelführung ist sich dieses Umstands bewusst, man suche aber noch nach Lösungen, sei aber noch zu keinem Entschluss gekommen. Man habe das Haus ja auch erst vor 1 Jahr übernommen!“ Wie aus meiner Bewertung und Schilderungen ersichtlich, bedarf der Umgang mit etwaigen Reklamationen / Wünschen der Gäste einer eingehenden Schulung und vor allem sollten die Mitarbeiter hier einen einheitlichen Wissensstand darüber haben, was möglich ist und wie adäquat und angemessen zu reagieren ist. Die Kritikpunkte habe ich auch vor Ort kundgetan und man versprach, die Mitarbeiter nochmals eingehend zu briefen. Auch wenn die Personalsituation angespannt, häufig unterbesetzt bzw. neue Mitarbeiter in Einarbeitung sind, so steht hier doch der Ruf eines Hauses auf dem Spiel. Anzumerken ist hier, dass Best Western Hotels zumeist individuell geführt und betrieben werden und oftmals in Privater Hand sind. Also eine Vergleichbarkeit aller Standards von Best Western Group Hotels ist da schwierig bis unmöglich.
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
ÖPNV-Erreichbar
- Ja
Parkplätze in der Nähe
- Nein
Das Hotel kann mit eigenem Pkw nicht angefahren werden, ist aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln per Tram oder Bus von der Haltestelle Augustusplatz aus fußläufig in 150m Entfernung erreichbar.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ralf |
| Alter: | 66-70 |
| Bewertungen: | 45 |


