Etwa 30 Jahre alte, kreisförmig in drei Reihen um Pool/Restaurant/Bar angelegte relativ kleine Bungalowanlage. Jeder Bungalow hat vier Wohnungen mit je eigenem Eingang und "Innenhofviertel" (mit Sichtschutz). In Abgrenzung zum Nachbarn erstaunlich wenig hellhörig; eigene Terasse. Außenanlagen relativ einfach, aber gepflegt und ansprechend. Ein recht mickeriger Kinderspielplatz (Rutsche und Sandkasten), aber für die Kinder-Ani eine eigene Bungalow-Wohnung als "Solino-Club". Die unmittelbare Umgebung des Hotels ist außerhalb der begrenzenden Hecke ungepflegt und dreckig, insbesondere auch der von der Hotel-Ani genutzte Volleyball- (Sand) und Fußball- (Asche) bereich. Direkt nebenan aber Tennisanlage und Fitneßcenter. Fast nur Deutsche, zumeist junge Eltern mit kleinen Kindern, aber auch ca. 25 % Rentner. Insgesamt familienfreundlich und - bei AI - relativ günstig. Zwar insgesamt recht günstig und unsere Tochter kam auf ihre Kosten. Gerade aber wegen des Zustandes der Zimmer und des Gastronomiebereiches kann man eigentlich nur abraten. Alternativen sind aber gerade mit guter Kinder-Ani teuer, so daß der Eine oder Andere vielleicht Manches in Kauf nehmen mag. Wer mehr Strandurlaub mit Kindern machen möchte, sollte sich aber eine strategisch günstigere Lage suchen. Wir fanden Puerto de Mogan (mit Pkw ca 1/2 Stunde) sehr schön: touristische Hafenstadt, aber mit Flair, kleinem gewachsenen Zentrum und einer gut bewirtschafteten, überschaubaren, geschützen Badebucht. Gute Alternative zu den vielgepriesenen und daher oft wohl übervollen Stränden. Überhaupt ist ein von Deutschland aus zu buchender Mietwagen zu empfehlen: wir hatten 7 Regentage von 14, konnten uns aber spontan mit dem Wagen "eine Bucht weiter" bewegen, so daß wir oft den Regenwolken ausweichen konnten. Ohne Auto hätte ich am dritten Tag einen Lagerkoller gekriegt. Am Playa las Salinetas (im Westen, kurz oberhalb des Flughafens) haben wir sehr guten Fisch gegessen zu sehr günstigen Preisen. Die Ecke sieht bei der Anfahrt sehr unschön aus, ist aber am Strand neu hergerichtet und zumindest Ende Januar 2005 ausschließlich von Einheimischen besucht. Playa del Ingles hat starke Ähnlichkeiten mit El Arenal. Wer's mag...
Kleines Schlafzimmer, größeres WZ mit Küchenzeile und Tür zum kleinen Innenhofviertel (zum Wäschtrocknen ausreichend); sehr kleines Bad mit 3/4 Duschwanne, Toilette, Bidet, Waschbecken und "Allibert". Die Möblierung war durchweg verwohnt. Münzfernseher zu 2 Euro für 90 Min., Radio mit drei festgelegten Sendern und Diebstahlswarnung auf Deutsch. Fernseher. Das Bad ging gar nicht: verrostete bahamabeige Wanne, schimmeliger Duschvorhang, fadenscheinige ausgefranste muffige Handtücher, das Bidet war undicht, Warmwassertank reichte kaum für einen Erwachsenen, geschweige denn für ein Kinderbad. Die Schlafdecken waren verfilzt und verschlissen, richtig eklig. Der Allibert war altersgerecht nachgegilbt (Baujahr etwa 1973) und oben im Bereich der Plastik - Leuchtabdeckung verschmurgelt, so daß man ab 190 cm Körperlänge hineinsah: drei tote weil an der Glühbirne verbrannte Kakerlaken und der Peek der letzten Jahrzehnte. Handtücherwechsel 2 X die Woche, Bettwäsche auf Aufforderung erstmals am 9. Tag. Gefegt oder gewischt wurde jedenfalls freiwillig nicht, nur auf Anforderung. Allerdings haben wir auch von anderen Gästen Besseres gehört. Aber auch Schlechteres: ein Paar hatte einen Bruch am Boiler, so daß in der Nacht die ganze Wohnung plötzlich unter Wasser stand. Unsere Wohnung lag ungünstig am nördlichen Außenring der Anlage, daher viel Schatten und verhältnismäßig viel Lärm von der 8 m entfernten Straße. Die meisten anderen Wohnungen sind aber deutlich ruhiger. Wenns ginge, würde ich fürs Zimmer eine Sonne abziehen.
Das im Souterrain gelegene Restaurant hat einen geschlossenen und einen halboffenen Bereich in Form einer überdachten Kellerkuhle mit Bühne. Daran grenzt eine Pub-artige kleine Bar. Dieser Bereich ist insgesamt recht abgenutzt und ungemütlich. Man kann nirgendwo hinaussehen, da man quasi im Keller sitzt. Die Plastikbestuhlung und die verschlissenen Sitzauflagen tun ein Übriges. Besonders unangenehm empfand ich, daß das Besteck aus billigstem Blech ist und sich die Gabeln teilweise bereits beim Aufpicken des (oft labberigen und im besseren Fall geschmacksneutralen) Essens verbiegen. In den Salatblättern habe ich an drei Tagen hintereinander Blattläuse (Plural!) gefunden, so daß ich mir einen weiteren Versuch schenkte. Das Essen wiederholt sich schnell. Das Gemüse ist wässrig und verkocht, "Canaraische Spezialitäten" sind teilweise nur schwer wiederzuerkennen. Manche Fleischspeiese und viele Nachtische waren aber auch gut. Die Öffnungszeiten sind gut und ausreichend, allerdings gibt es in den Kernzeiten ein großes Hauen und Stechen. Besser also als erste oder nach ca 90 Minuten essen. Die Mixgetränke in der Bar werden sehr reichlich bemessen - Vorsicht ist geboten, sonst ist der Abend nach zwei Gin - Tonic gelaufen. Mitten auf einer Brücke über den Pool gibt es eine kleine Poolbar ohne Sitze, die besonders im Sommer recht nett sein muß: man trinkt ein Bier und schaut den Anderen von oben beim Schwimmen zu.
Das Gastronomiepersonal war sehr freundlich und bemüht, nicht selten aber wenig kompetent. Fehlende Gläser im Getränkebereich wurden zB nur auf Nachfrage, dann aber sofort ergänzt. Das Reingungs- und Gastronomiepersonal konnte fast kein Deutsch oder Englisch (und ich nur sehr wenig Spanisch). Die ausschließlich deutschen Animateure sind sehr jung, aber durchweg professionell, sehr freundlich und bemüht, dabei wenig aufdringlich (die allein bekämen fünf Sonnen). Insbesondere unsere Tochter hat sich sehr wohl gefühlt (und die kann sehr wählerisch sein). Dicker Minuspunkt für die etwas hochnäsige spanische Receptionista. Unsere Shuttle zurück ging um 14:30. Unsere Frage, ob wir etwas später als üblich auschecken dürften, wurde mit einem schlichten Nein quittiert, das Zimmer müßte unbedingt spätestens um 12:00 geräumt sein, da es sofort gesäubert und neu bezogen würde. Dabei war die Anlage allenfalls zu 2/3 belegt und die Reinigungskraft (wenn sie denn kam, s.u.) nie vor 15:30 da. Einen Shuttle zum Strand soll es geben, habe ich aber nie gesehen. An der Reception ein Mini-Markt.
Anlage liegt irgendwo im Nirgendwo der Touri-Komplexe, aber relativ ruhig (im Vergleich zu Playa del Ingles). Die Straßenanbindung zur Autobahn oder nach Meloneras etc. ist zunächst recht verwirrend. Strand ist zu Fuß nur schwer zu erreichen (ca. 15 Min. Umweg eine Hauptstraße entlang, dann ca. 30 Minuten durch die Dünen von Maspalomas), da zwischen Hotel und Strand eine weitläufige Golfanlage liegt. Also entweder mit dem Taxi (rel. preisgünstig, 3 -5 Euro ein Weg; Bus kostet bei drei Personen fast dasselbe) oder Mietwagen unterwegs sein. Die Dünen von Maspalomas sind trotz der vielen Besucher nach wie vor sehr schön und ruhig. Das Einkaufscenter Faro 2 zu Fuß in fünf Minuten zu erreichen, aber hochpreisig. Die Mall "Varadero" und die angrenzenden Geschäfte am Leuchtturm in Maspalomas haben ein wesentlich größeres Angebot und sind auch eleganter, wenn auch teilweise noch teurer. (Fußweg etwa 20 Minuten). Flughafentransfer etwa eine Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Club-Animation gibt für Erwachsene einen guten Mix von Volleyball, Fußball, Inlinern, Wandern etc. Neben dem Hotel eine Tennisanlage, Fitneßclub etc. Golfplatz in unmittelbarer Nähe. Im Hotel führen die Animateure abends verschiedene, teilweise erstaunlich professionelle Darbietungen auf (Musical-Adaptionen, Scetchabend...) Der Pool ist unbeheizt und war im Februar daher lausig kalt. Ein Tauchschnupperkurs wurde im Pool angeboten, war aber ohne Neopren wirklich nicht drin. Nebendran ein kleiner (2,50 X 3,50) ebenso kalter Kinderpool ohne Rutsche. Die Polumgebung wird täglich mit Seifenlauge gesäubert und ist ungewöhnlich rutschgefährlich. Zu Kinderspielplatz und -club:s.o. Die Kinder-Ani "Solino-Club" ist sehr gut angekommen. Es gab Thementage (Hexentag, Vampirtag, T-Shirt-Malen) und auch Kinderdisco. Allerdings sollte diese als besonders kinderfreundlich angepriesene Anlage auch baulich mehr für Kinder anzubieten haben. Internetzugang an der Rezeption.
- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christian |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |