- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Anlage des PrimaSol Colorado Golf besteht aus knapp 50 Bungalows, die wie ein Schutzwall um den Pool und das Haupthaus plus Restaurant angelegt sind. Ich verwende ganz bewusst das Wort "Schutzwall". Die Bungalows bestehen immer aus 2 Hälften, was bedeutet, dass man sich einen Bungalow mit anderen Urlaubern teilen muss. So hat die Ferienanlage über 100 Bungalows zur Verfügung. Der Bungalow ist ca. 25 qm groß, beinhaltet ein Schlafzimmer und einen kleinen Aufenthaltsraum dem auch eine Kochecke angeschlossen ist. Das Interieur der Zimmer ist recht spartanisch, für Deko ist hier kein Platz, ein Tisch, 2 Stühle eine Couch. Das Schlafzimmer hat immer 2 getrennte Betten, ob man als Paar anreist oder als Single. Die Wände sind in allen Zimmern ockergelb bemalt. Das Bad ist leider im Bungalow der Weggucker schlechthin: Ameisenstraßen und fieser Schimmel in den Duschecken. Die Sauberkeit lässt hier sehr zu wünschen übrig. Nachts sollte man alle Türen und Fenster verschließen, da man ansonsten ungeliebte Gäste im Zimmer hat. Gegen Mücken und Spinnen kann man ja nichts sagen, damit kann man leben. Womit man aber nicht leben kann sind Kakerlaken. Es war möglich HP oder allinclusive zu buchen. Wir haben leider den Fehler gemacht und hatten allinclusive gebucht. Die Gäste stammten entweder aus Spanien oder Deutschland. Es waren sehr viele Familien und Paare auf der Anlage. Das war das einzige Plus, da man abends seine Sorgen mit anderen normalen Menschen teilen konnte. Wenn ich in den Urlaub fahre erwarte ich zwei Dinge: Das Hotel muss sauber sein und die Leute sollten freundlich sein und wenn sie schon nicht freundlich sind, dann sollten sie wenigstens die Güte haben so zu tun. Denn schließlich bin ICH ja im Urlaub. Mein Tipp: Dieses Hotel meiden. Und wenn man den Fehler gemacht hat, das Hotel zu buchen, dann direkt umbuchen. Wenn man es trotzdem dort aushalten will, dann sollte man starke Nerven haben. Wir haben uns nachdem eine Umbuchung für uns nicht in Frage kam, zuhause bei unserem Reiseveranstalter schriftlich beschwert. Uns ist Recht gegeben worden, wir haben einen Teil unseres Geldes wiederbekommen. Daher kann ich allen Urlaubern nur raten sich zur Wehr zu setzen.
Zu den Zimmern gilt das oben gesagte. Hier noch ein paar lebendige Eindrücke: Wir entdeckten nachts einige Kakerlaken in unserem Bungalow. Auf die Meldung an der Rezeption am folgenden Tag wurde uns gelangweilt gesagt, dass das normal sei. Interessanterweise waren wir nicht der einzige Bungalow, der Kakerlaken hatte. Nach etlichen Beschwerden der Gäste kam endlich nach 3 Tagen der Kammerjäger. Zwei Tage nach unserer Beschwerde und mithilfe des Reiseleiters wurden wir endlich in einen anderen Bungalow umquartiert, wo wir keine Kakerlaken hatten. Uns wurde gesagt, dass die Kakerlaken angeblich von der angrenzenden Supermarktanlage (Faro 2) gekommen seien und wir nun auf der anderen Seite somit keine Probleme haben würden. An der Stelle fragten wir uns wirklich, warum man, wenn man das doch weiß, keine vorkehrenden Maßnahmen getroffen hat und den Gästen erzählt, dass das alles ganz normal sei. Einen Tag später, als wir gerade unsere Sachen für einen Strandbesuch packten, hatten wir einen Wasserrohrbruch. Sofort machten wir eine Meldung an der Rezeption. Die Rezeptionistin setzte sich mehr als langsam in Bewegung und unterhielt sich mit einer Frau des Putzpersonals auf Spanisch. Danach machte sie ohne ein Wort kehrt zur Rezeption. Meine Freundin fragte, ob sie nun das Wasser stoppen könnte. Sie sagte äußerst unfreundlich, dass sie nun zuerst den Techniker rufen müsse. Daraufhin erklärte ich, dass wir nun gerne den Bungalow verlassen und unseren Ausflug machen wollten, da wir noch den letzten Bus, der an diesem Tag zum Strand fuhr, bekommen wollten. Sie wurde immer unfreundlicher und gab zurück, dass wir nun warten müssten. Nach wiederum verstrichenen Minuten und einem halb überschwemmten Bungalow gingen wir nach einigen Minuten wieder zurück zur Rezeption. Immer wieder machten wir deutlich, dass es an der Zeit sei, das Wasser abzustellen. Die Rezeptionistin wurde uns gegenüber zunehmend unfreundlicher und gab uns zu verstehen, dass wir warten sollten. Dies verstanden wir nun überhaupt nicht. Endlich machte sich ein junger Mann hinter der Rezeption auf den Weg, das Wasser abzustellen und schaute sich den Schaden an. Endlich konnten wir unseren Ausflug machen. (Zusatz: Am Abreisetag wollten wir unsere Beschwerden ins Reklamationsbuch des Hotels, von dem wir im Reiseführer erfahren hatten, festhalten. Angeblich gibt es im Colorado Golf kein Reklamationsbuch.)
Da wir allinclusive gebucht hatten, hatten wir uns auf die Speisen und Getränke gefreut, doch wurden leider enttäuscht. Die Getränke waren der einzige Lichtblick. Die Kellner waren zwar wenig begeistert über meinen Durst, aber dieses Vergnügen konnte ich mir nicht nehmen lassen. Die Auswahl an Getränken war normal: Es gab neben Softdrinks lokale alkoholische Getränke wie Bier und Spirituosen. Für Cocktails und internationale Spirituosen musste man allerdings zahlen. Essen gab es immer in Büffetform im Restaurant. Das Essen war nichts besonderes. Ich war schon zufrieden, wenn es essbar war. Morgens gab es ein kontinentales Frühstück, mit Rührei oder Spiegelei und Speck. Wurst und Käse gabs als Aufschnitt, dazu Marmelade und Toast oder Brötchen. Das Mittag-, und Abendessen hob sich nun leider gar nicht von einander ab, sodass man nur einmal am Tag dort essen gehen brauchte. Es gab immer zwei Fleischgerichte und ein vegetarisches Gericht. Die Standard-Beilage war immer Pommes. Dazu gab es abwechselnd entweder Reis oder Spaghetti mit Tomatensauce oder Kartoffeln. An der Hygiene im Restaurant hatte ich nichts auszusetzen, ansonsten hätte ich dort mit Sicherheit auch nicht gegessen.
Der Service war einfach nur schlecht. Man hatte das Gefühl, das man für ein Lächeln bezahlen musste. Da wir aber allinclusive gebucht hatten, war bei uns der Zug abgefahren. Die Kellner bemühten sich wenigstens noch ihre schlechte Laune zu verbergen, aber die Festangestellten und die Damen an der Rezeption haben definitiv ihren Beruf verfehlt. Morgens konnte man ihnen weder ein Guten Morgen noch einen Blick entlocken. Wenn man Fragen oder Probleme hatte waren sie entweder unfähig eine Antwort zu geben oder einfach nicht am Platz. Am besten war unsere Begrüßung: Erschöpft angekommen, da unser Flugzeug zuvor noch einen Umweg über Nürnberg nahm, kamen wir am ersten Abend gegen 20.40 Uhr an. Sofort sollten wir, gerade im Primasol Colorado Golf angekommen, unser Gepäck stehen lassen, um noch etwas vom Abendbuffet mitzubekommen, das ja schließlich um 21 Uhr pünktlich abgeräumt werden musste. Dies kam einer Massenabfertigung unter Zeitmangel gleich, bei der man nur den Kopf schütteln kann. Dem Zimmerservice kann man keinen wirklichen Vorwurf machen, sie fügten sich ins Bild des Hotels ein. 5 Mal die Woche Handtuchwechsel und wenn man Glück hatte wurden manchmal auch die Mülleimer ausgeleert. Mit Beschwerden konnte man hier überhaupt nicht umgehen, als wir uns über die Kakerlaken in unserem Zimmer beschwerten, sagte man uns dies sei normal. Für mich ist dieses Verhalten nun ganz und gar nicht normal.
Das Hotel befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Einkaufszentrum Faro 2. Direkt gegenüber des Hotels ist eine große Kirmes namens Holiday Park, die das ganze Jahr geöffnet ist und bis nachts um 3 Uhr geöffnet hat. Der Strand ist ca. 3 km entfernt, ein Shuttlebus bringt Urlauber im 30 Minuten Takt dorthin. Ab 12 Uhr mittags fährt leider nichts mehr, sodass man sich ein Taxi nehmen muss. Der Strand von Maspalomas ist wirklich schön, die Dünen und das Meer sind schon ein schöner Anblick. Vor allem der Leuchtturm und die neue Promenade nach Meloneras muss man sich unbedingt anschauen. Mein Tipp: Am besten am späten Abend. Ausflugsmöglichkeiten gibt es wie Sand am Meer. In die Hauptstadt nach Las Palmas fährt man ca. eine Stunde. Doch die Fahrt lohnt sich, vor allem die Altstadt und der traumhafte Strand machen einen Besuch zum Pflichtprogramm. Zum Flughafen braucht man ca. 30 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ja es gab Animation, für Kinder ganz schön, für Erwachsene leider ein wenig nervig. Vor allem wenn die Animation während des Abendessens in Form einer Kinderdisco stattfindet. Am Strand gab es nichts auszusetzen, war man einmal da wollte man gar nicht mehr zurück in die Ferienanlage. Der Pool der Ferienanlage war in Ordnung, man hatte das Gefühl, dass man hier drauf besonders Acht gab. Liegestühle und Sonnenschirme waren vorhanden, leider nicht genug für alle. Wenn man Auflagen für die Liegestühle brauchte, musste man am Empfang 20 € Kaution hinterlegen. Eine Benutzungsgebühr von fünf € wurde komischerweise einbehalten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |