Das Johann

Wir hatten dieses Hotel ausgewählt, weil wir dessen Homepage (www. hotel-garni-arlberg. at) und die Fotos sehr ansprechend fanden. Leider wurden wir aber enttäuscht. Der große Vorteil des Hauses ist die eher 'private' Atmosphäre. Dies ist natürlich darin begründet, dass dieses Hotel eine geringe Anzahl an Zimmern hat. Die Lage ist ebenfalls ein Vorteil, da sich nur wenige hundert Meter entfernt der Skilift befindet. Allerdings waren wir von der Ausstattung der Zimmer und dem Blick direkt auf eine Hauswand sehr enttäuscht. Der Eingangsbereich ist von allen Aufenthaltsräumen am schönsten. Während unseres Urlaubs bestand die Gästestruktur aus Pärchen unterschiedlicher Nationalitäten (meist ab 40) und einer Familie mit zwei Kindern. Es gibt im Hotel Garni auf jeden Fall auch schönere Zimmer. Wichtig ist, dass man bei der Reservierung/Buchung ganz klar betont, dass es nicht eines der 9 Zimmer mit dem 'Blick' zur Hauswand sein darf. Wir würden eher andere Hotels in Stuben vorziehen. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer...

Da wir, wie bereits erwähnt, mit dem nicht vorhandenen Tageslicht im Zimmer sehr unzufrieden waren, hat dies unseren ganzen Aufenthalt etwas getrübt. Normalerweise werden Zimmer preislich nach der Zimmeraussicht gestaffelt. Da dieses Zimmer (#26) und 8 weitere mit einem Kellerloch vergleichbar waren, hätte man dies auch am Zimmerpreis bemerkbar machen sollen. Unsere Freunde (wohnten gegenüber in der #29) zahlten den gleichen Zimmerpreis. Zwar hatten sie auch keinen komplett freien Blick, aber zumindest hatten sie ohne künstliches Licht genug Helligkeit. Da die kleine Lücke zwischen unserem Fenster und der Hauswand auch noch überdacht war, konnten wir nie sehen, ob es schneite, regnete oder vielleicht die Sonne schien. Es ist mir immer noch unbegreiflich, wie man so etwas bei einer Buchung verschweigen kann... Kein Mensch kommt nach so einer Erfahrung wieder. Eine faire Staffelung der Zimmerpreise würde zumindest die Neu-Gäste nicht vergraulen... Doch ein Entgegenkommen war auch nach dringlicher Bitte nicht vorhanden. Schade, denn dies zieht die Hotel-Gesamtbewertung sehr nach unten und macht dieses Hotel für viele uninteressant. Weitere Mängel unseres Zimmers: 1. Kleenex-Halterung im Bad abgebrochen, so dass bei jedem Gebrauch die Box auf den Boden fiel, wenn man vergaß die Box festzuhalten. 2. Befestigung des Duschkopfes in den ersten beiden Tagen sehr locker und als sie dann (vermutlich von dem Reinigungsteam) komplett abgebrochen wurde, verschwand sie einfach, so dass wir die letzten Tage den Duschkopf nicht mehr befestigen konnten. Ärgerlich. 3. Die Lüftung der Toilette (separates Zimmer) war extrem schlecht. 4. Beim Aufdrehen der Heizung trat am Rohr unten Wasser aus... Positiv: Das Zimmer wurde stets gut gereinigt.

Alle Speisen waren durchschnittlich bis gut. Man wurde immer satt. Allerdings erwarte ich von einem Tagessatz á 80,- EUR p. P. Halbpension mehr. Das Frühstück war gewöhnlich, aber ausreichend. Leider standen aus praktischen Gründen der Käse und die Wurst immer zu lange draußen, so dass beides um 9 Uhr schon ranzig und unappetitlich aussah. Das Buffet wurde nicht häufig genug 'aufgefrischt'. Auch alte abgeschnittene Käseränder etc. blieben lange auf dem Käseteller liegen. Es wäre ein Leichtes gewesen, immer wieder neue Aufschnitte frisch aus dem Kühlschrank in regelmäßigen Abständen zu servieren, anstatt alles auf einmal am Frühstücksbeginn auf den Tisch zu legen. Die Küche war direkt neben dem Buffet-Tisch... Die Präsentation der Speisen ließ auch zu wünschen übrig. Es hätte alles ohne großen Aufwand wesentlich appetitlicher ausgesehen können. Am besten hat uns die Jause gefallen. Es gab stets etwas Herzliches und etwas Süßes. Die leckeren Strudelvarianten mit Vanille-Sauce wollten wir nie verpassen. Das 5-Gänge-Menü wurde jeden Morgen angekündigt. Man konnte somit auch noch etwaige Änderungswünsche angeben. Im Großen und Ganzen waren wir alle mit dem Abendessen zufrieden.

Alle Mitarbeiter waren sehr zuvorkommend und stets hilfsbereit. Die 'Hauschefin' Sita hat sich um unser Wohlergehen bemüht und man fühlte sich gut aufgehoben. Die Betreuung war sehr persönlich. Allerdings wurde auf unsere erste Schock-Reaktion über das Zimmer zu salopp reagiert. Mit der Aussage "Geht' doch jetzt erstmal Skifahren...! Ihr werdet schon sehen - das Zimmer spielt nicht so eine große Rolle..." wurde unsere Beschwerde abgetan. Ich hätte mir gewünscht, dass uns zumindest ein gewisses Verständnis des fast zugebauten Fensters entgegen gebracht werden könnte. Das Zimmer hatte so gut wie kein Tageslicht! Wir hätten ebenso gut in einem Keller wohnen können... Leider führte diese Ignoranz zu einem bitterem Nachgeschmack während des ganzen Urlaubs. Laut der (sehr freundlichen Reinigungsdame) wäre eigentlich noch ein Zimmer mit Tageslicht frei gewesen. Sie zeigte sogar auf die Tür am Ende des Ganges. Doch leider brachte uns auch hier Sita kein Entgegenkommen. Angeblich wäre das eine bekannte Problematik aller Hotels in Stuben. Die Häuser wären alle so nah nebeneinander gebaut. Mein Mann und ich haben uns am nächsten Tag davon überzeugt, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Lediglich 9 (!) Zimmer des Hotel Garni habe eine Hauswand direkt vor dem Fenster. Alle Fenster der anderen Hotels/Pensionen in Stuben richten sich nach vorne auf die Straße oder nach hinten zur Piste o.ä.

Wie bereits erwähnt, ist der erste Skilift in Laufdistanz vom Hotel. Die nächsten Ortschaften sind Zürs und danach Lech. Im Ort Stuben kann man (außer Skifahren) nichts unternehmen/kennen lernen. Außer einem kleinen (gut ausgestatteten) Kiosk und einem Ski-Verleih sowie ein paar weiteren Hotels gibt es in diesem Ort leider noch nicht einmal einen schönen Spazierweg. Der Ort besteht aus einer einzigen Straße, welche parallel zur Hauptstraße läuft. Man ist also in jedem Fall auf das Auto angewiesen. Es gibt zwar noch einen Bus, der jede Stunde in die nächst gelegenen Orte fährt, aber mit mehreren Personen, lohnt sich die Busgebühr (nach Lech hin & zurück: 4, 60 EUR) nicht mehr. Hinzu kommt, dass der letzte Bus nach Stuben schon um 19: 23 Uhr zurück fährt. Enttäuschend war auch, dass eine Taxifahrt von St. Anton nach Stuben ganze 43,- EUR kostete. Für Personen, die hin & wieder mal Lust auf Aprés-Ski haben, ist der Ort Stuben nicht empfehlenswert. Auch an einem Schlecht-Wetter-Tag sitzt man dort fest. Wir haben uns dann mit einem guten Buch in den Eingansbereich gesetzt...

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Einen Ski-Verleih gab es direkt gegenüber. Fitness, Boutiquen o.ä. waren nicht vorhanden. Es hätte sich bei diesem kleinen Hotel auch nicht rentiert. Da der Wellness-Bereich erst vor kurzem renoviert wurde, waren unsere Freunde davon begeistert und nutzten ihn täglich. Somit ein großes Plus für das Hotel. Mein Mann und ich sind beide leider keine Saunagänger. Für das gemütliche Beisammensein am Kachelofen hätten uns mehr Gesellschaftsspiele gewünscht (vorhanden: Mensch ärgere Dich nicht, UNO, französisches 32-Karten Set).