Diamant Hotel & Aparthotel

Unsere Bewertung bezieht sich auf das Aparthotel. Das Hotel an sich ist 2019 renoviert worden und das Haus sieht auch von dem was man sehen kann, sehr ordentlich aus. Das Aparthotel wurde zuletzt 2015 renoviert, ist aber aus meiner Sicht in erbärmlichen Zustand. In Summe war es das schlechteste 4 Sterne Hotel seit Jahren. Bei der Buchung fängts schon an. Zwischen Standard und Economy-Apartments wird online keinerlei textlicher Unterschied gemacht, 1:1 selber Inhalt, auch bzgl. der Aussicht (ob Straße, Pool oder „Garten“) keinerlei Angaben– so ist es scheinbar dem Zufall überlassen, was man bekommt. Wer eine kostenlose Geisterbahn buchen möchte, kann im Aparthotel im Aufzug auf -1 drücken – dann fährt man in eine Art unausgebauten, unbeleuchteten Keller, was sich nur über das Licht des Fahrstuhls erahnen lässt. Die Türe öffnet sich und man blickt in einen dunklen Gruselkeller – so nannten es die Kinder. Was das in einem 4 Sterne Hotel zu suchen hat und warum das überhaupt von Gästen angesteuert werden kann, unbegreiflich. Vor dem Aufzug war in einer Ecke der ehemaligen Lobby des Aparthotels ein Sammellager für Kofferwägen und irgendwelche Spanplatten. Man hatte den Eindruck, dass das Aparthotel die hässliche Verwandtschaft des Hotels ist. Das renovierte Hotel sieht sehr gut aus, allerdings muss man klar sagen, dass das Aparthotel dazu im Vergleich komplett abfällt. In Summe finde ich das Preis-/Leistungsverhältnis im Aparthotel unterirdisch.

Grotesk. Waren zuerst in Apartment A112 untergebracht. Massig getötete Fliegen an der Wand, eine Aussicht schlechter wie aus einem Gefängnis und großflächig feuchte Decken, deren Spuren vermuten lassen das hier Schimmel am Start ist. Zwischendurch Ameisenbefall in der Küche gehabt (lt. Aussage des Hotels liegt das an den Luftfeuchtigkeit -aha!). Beschallung von Nachbarhotels war trotz geschlossener Balkontüre bis 23 Uhr (als es aufhörte) so zu hören im Zimmer, als ob man auf dem Balkon sitzt – Schallschutz gleich Null und Kinder, die bei dem Lärm nicht schlafen konnten. Zimmerwechsel ging nur mit einem Aufpreis von 200 € - wir hätten lt. Aussage des Hotels scheinbar ein Sparzimmer gehabt. Meines Erachtens war das ein Frühbucher-Angebot – bekommen haben wir aber das schrottigste Zimmer mit einem grotesken Preis-/Leistungsverhältnis. Das neue Apartment war dann A201 Richtung Pool. Hier hatten wir keinen Lärm mehr, die Decken waren nicht feucht, dafür gab es dann aber andere Punkte, wo ich mich an den Kopf fasse, dass das 4 Sterne sein sollen. Tropfende Klimaanlage mit ekligen schwarzen Verfärbungen um den Auslass (will gar nicht wissen, was das war), riesen Riss an der Decke im Wohnzimmer, großflächige Beschädigungen an allen Türen, die wir so noch nie in einem 4 Sterne Hotel hatten. Matratze übelst schlecht – wer H3 gewohnt ist, bekommt hier nach einer Woche massiv Rückenschmerzen. Hab es dann irgendwann vorgezogen auf dem Boden zu schlafen. Obwohl in allen Beschreibungen der Apartments steht, dass ein Wasserkocher vorhanden sein soll, hatten wir weder im ersten, noch im zweiten Apartment einen Wasserkocher – nur eine Filter-Kaffeemaschine. Wer sich an der Steckdose neben dem TV die Haare fönt, hat dann kein Fernsehprogramm mehr – spannend! Der separate TV im Schlafzimmer hatte so oder so keinen Empfang. Abfallender Fön-Halter usw. usw.

OK – mehr nicht. Sehr viel frittiertes, Salatbüffet war auch das schlechteste seit Jahren (mehr Saucen als Salate). Obst war ausreichend da – Nachtischbüffet gut. Die Live-Cooking-Ecke versank jeden Morgen im Chaos – ewig lange Warteschlangen für Pancakes und Co. Verschlimmert wurde das ganze noch dadurch, dass alle die sich Marmelade oder Nutella holen wollten wiederum durch die Schlange sich durchdrängeln mussten, weil man ansonsten nicht an die besagte Stelle kam – unlogische Platzierung. Brötchen gefühlt 5cm groß. Morgens war es auch quasi Standard, dass immer was aus war – entweder der Orangensaft, oder die Gläser für den Orangensaft oder Tassen für den Kaffee. Irgendwie kam das Personal da nicht hinterher oder es hatte dafür kein Auge, wo es gerade fehlt – auch ein Zeichen, dass man unterbesetzt ist oder es einfach zu viele Leute waren für zu wenig Fläche. Abends wurde mal besser mal schlechter abgeräumt (schlechter heißt dann, dass man eigentlich fertig war und der Tisch komplett voll stand mit benutztem Geschirr). Verstehe eh nicht, weshalb das Aparthotel eigentlich einen eigenen Speisesaal hat, einen eigenen Eingang hat, eine eigene Rezeption hat, das alles aber komplett stillgelegt sind und man dann alle Leute im Hotel zusammenpfercht. Die Mottos der Abendessen sind im Grunde auch lächerlich. Wer sich einen Spaß machen will, geht einfach so ins Restaurant und rät dann, was gerade für ein Motto dran sein soll. Ist wirklich schwer das korrekt zu erraten. Samstag war übrigens immer Gala-Abend, wobei ich nicht den leisesten Schimmer habe, was genau „Gala“ gewesen sein soll. Ganz zu Beginn wird man beim Einchecken gefragt, in welchem Zeitfenster man Frühstücken bzw. Abendessen möchte. Warum – keine Ahnung. Normalerweise wird sowas kontrolliert – hier nicht. Kann jeder kommen, wie er will. Beim Frühstück wird nicht mal kontrolliert, ob man überhaupt Gast ist. Beim Abendessen wird zumindest über die obligatorische Getränkebestellung sichergestellt, dass nur Hotelgäste vor Ort sind. Zeiten werden aber nicht kontrolliert. Kann jeder machen, was er will. Dann kann man sich die Abfrage auch sparen.

Ist positiv hervorzugeheben. Personal war durchweg sehr freundlich und hat sich immer bemüht den Gast zufriedenzustellen.

Cala Agulla ist ein absoluter Traumstrand. Vom Hotel sind es dorthin ca. 10 Minuten. Alle anderen Strände von Cala Ratjada im Süden kann man sich sparen. Sind mind. die doppelte Entfernung weg und von der Optik der Cala Agulla so weit weg, wie die Erde vom Mond. Bis zum Hafen sind es ca. 20 Min – die Promenade ist im Grunde hübsch und vor allem abends kann man hier schön flanieren. Eine Querstraße weiter hinter ist dann die Straße, die die Bars und Clubs beheimatet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Animateur für das gesamte Hotel, der quasi alles macht. Kinderprogramm, Yoga mit alten Damen und Wanderungen mit Familien. Auf der Hotelanlage gibt es eine eigene Minigolf-Anlage. Wir haben davon aber nichts in Anspruch genommen. Was ich positiv hervorgeben möchte ist, dass es montags immer einen House-DJ gab der aufgelegt hat und das richtig gut gemacht hat. Hat zwar zur Hotelklientel teils null gepasst, aber die Idee ist gut und würde ich mir auch in anderen Hotels wünschen und nicht immer nur irgendwelche Coverbands und ähnliches.