Positiv: freundliches Personal, schöner gepflegter Garten, hübsche Architektur des Hauses, ausreichend Gartenmöbel und Auflagen, Internetzugang an der Rezeption, großer Balkon. Aber: Die Hotelbeschreibeung lautet "ruhig". Nicht zuletzt wegen der verschiedenen Beurteilungen, in denen auch immer wieder die Ruhe in der Anlage gepriesen wurde, hatten wir uns für Villa Eden entschieden. Es muss sich in dem Punkt einiges verändert haben. Wir leben in einer Großstadt und sind in Sachen Lärm nicht gerade überempfindlich. Aber in diesem Urlaub waren wir ziemlich genervt. 1. Der Pool liegt genau am Haus, kreischende, planschende Kinder schon am frühen Morgen, ans Ausschlafen ist nicht zu denken. (Besonders appetitlich, wenn Eltern ihren Nachwuchs mit Pampers in den Pool schicken, da kann man nur hoffen, dass die Dinger nicht randvoll sind.) 2. Die Anlage ist zu klein, als dass sich Paare räumlich genug von lebhaften Familien zurückziehen können. 3. Verkehrslärm von 6 h bis Mitternacht und am Wochenende länger. Nur mit Ohropax zu ertragen. 4. Jeden Abend Musikbeschallung von 22 h bis 24 h durch drittklassige Bands vom gegenüberliegenden 5 Sterne Haus. 5. Laute spanische Gäste am Wochenende. 6. Leider keine Hausordnung, die die Ruhezeiten hinreichend definiert, lediglich die butterweiche Formulierung, doch ab 22 h Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen, was natürlich kaum funktioniert. Auch Siesta klappt nur nach dem Zufallsprinzip. Ein oder zwei Lärmquellen lasse ich mir gefallen, aber alles zusammen trägt nicht zu einem erholsamen Urlaub bei. Außerdem: Vorsicht im hauseigenen Supermarkt: Wir haben ein Paket mit Salami erwischt, die seit drei Wochen abgelaufen war. Gut gemeinter Brötchendienst: Da man aber keine Mengen bestellt, sondern sich jeder aus einem Korb bedient, klappt das nur, solange sich keine gierigen Typen ganze Einkaufstüten voll stopfen. Leider ist keine Brötchenzange vorhanden, wir wurden Augenzeugen, wie ein zweibeiniges Ferkel jedes Brötchen sorgfältig einer händischen Qualitätskontrolle unterzog... bei Nichtgefallen husch, husch zurück ins Körbchen. Nach der Beobachtung haben uns entschieden, entweder unsere Urlaubskasse zusätzlich durch Restaurant-Frühstück zu belastet oder morgens zum Supermarkt zu laufen. Raum im Appartement: eher knapp, Badezimmerelemente: durch scharfe Putzmittel unansehnlich. Dunstabzugshaube in der Küche: völlig verdreckt. Ausstattung: durchgängig in einem deprimierenden 70-Jahre-Braun gehalten. Man sollte so viele Wertsachen wie möglich Zuhause lassen, der Safe ist eine Miniaturausgabe. Für uns war es das erste und das letzte Mal. Für den Preis bekommt man auch ein schönes, modernes Hotelzimmer mit Klimaanlage und Doppelverglasung, die den Krach draußen hält. Je nach Reisezeit ist sogar noch HP dabei über.

Zimmer