- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir sind nun bereits das zweite Mal im Hotel "Villa Eden" in Maspalomas de Gran Canaria gewesen (das erste Mal war im August 2008). Für mich und meine Eltern war es das erste Mal überhaupt, dass wir wieder genau im selben Hotel übernachtet haben - und das will schon was heißen :). Zunächst einmal ein kurzer Überblick: Die "Villa Eden" ist kein klassisches Massenabfertigungs-Hotel, sondern recht klein und gemütlich, vor allem aber sehr persönlich und individuell. Insgesamt gibt es 19 Appartements auf drei Etagen: Im Erdgeschoss bzw. Souterrain (Zimmer sind etwas unterhalb gebaut) hat man einen (eigenen) Tisch mit Stühlen direkt am Pool, während die Appartements in den oberen beiden Etagen jeweils einen Balkon haben, zum Teil mit Liegen. Ich habe bereits alle drei Typen durchprobiert; das liegt daran, dass wir bei unserem ersten Aufenthalt ein Doppelzimmer gebucht hatten, welches aber schon belegt war und wir stattdessen zwei Einzelzimmer mit Balkon erhielten. Mein Zimmer musste ich allerdings 2008 kurz vor unserer Abreise räumen und in ein anderes im Erdgeschoss umziehen. (Näheres siehe Zimmer) Zur Hygiene: Das Appartement ist in sehr gutem Zustand, wird jeden Tag von den fleißigen, freundlichen Reinigungsfrauen geputzt und überzeugt auf der ganzen Linie. Es werden auch die Betten gemacht und einmal wurde sogar unser Geschirr abgewaschen, was wir stehen gelassen hatten, während wir am Strand waren (dafür nochmal ein großes Dankeschön!). Die Hotelgäste waren dieses Mal überwiegend Familien mit Kindern (Grundschulalter und jünger), sowohl deutscher als auch spanischer Nationalität. Wer keine Kinder mag, dem könnte es unter Umständen zu laut werden, wenn diese nachmittags im Pool spielen, aber für uns war es vollkommen in Ordnung. Unser Fazit nach zweimaligem Urlaub in der Villa Eden lautet: Auf jeden Fall wieder dorthin! Dieses Hotel überzeugt vor allem durch Individualität: Viel Ruhe, Dachterrasse, großer Garten mit Liegen, Tischtennis, Internet, Brötchenservice, Fahrrad- und Autovermietung usw. Man kann sich den gesamten Urlaub so einteilen, wie man gerne möchte. Keine nervigen Putzfrauen, Animateure, festgelegte Öffnungszeiten, wann man zu essen hat oder solcherlei Dinge. Sowohl mit Kindern als Familie, als Paar oder Senioren bzw. allein wird man zufrieden sein mit seinem Aufenthalt in der Anlage, da sie nicht speziell für irgendwelche Altersgruppen gebaut ist. Was man jedoch erwähnen sollte: Die Appartements mit Balkon kann man nur über eine Wendeltreppe erreichen. Die Koffer muss man selbst hochtragen, denn Sue ist auch nicht mehr die jüngste. Wer das nicht kann, sollte im Erdgeschoss bleiben. Aber diese Zimmer haben (siehe oben) meiner Meinung nach auch gewisse Nachteile... Der Service ist perfekt, nicht aufdringlich, aber immer zur Stelle, wenn man Fragen oder Probleme hat. Als besonders kulant sollte man z.B. hervorheben, dass uns beim Abwaschen ein Teller kaputt ging, welchen wir jedoch nicht bezahlen mussten. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, was nicht heißt, dass es spottbillig in der Villa Eden ist! In der Nebensaison (welche hier von Mai bis September ist) bezahlt man mit drei Personen in einem Doppelzimmer je 39 Euro pro Person und Übernachtung. Also für 2 Wochen z.B. mehr als 1200 Euro. Aber für das, was man geboten bekommt, lohnt es sicht auf jeden Fall, diesen Preis in Kauf zu nehmen. In diesem Sinne: Einen wunderschönen Urlaub in der Villa Eden! :)
Mir persönlich haben die Zimmer E3 und F3 am besten gefallen, da man von ganz oben einen schönen Blick auf den Palmengarten und das Nebengrundstück hat; außerdem gibt es dort Liegen und die Zimmer sind sehr modern und recht groß. Dieses Jahr waren wir im Zimmer B2, hier ein paar Infos zur Ausstattung: Es ist ein Appartement mit zwei Schlafzimmern (mit Doppelbett jeweils). Die Küche ist sehr modern, es gibt einen Elektroherd mit 4 Kochfeldern, Backofen, großen Kühlschrank und Gefrierfach, kleine Spüle zum Abwaschen, Kaffeemaschine, Wasserkocher und die übliche Ausstattung an großen und kleinen Tellern, Töpfen und eine Pfanne. Ein keines Manko war, dass die Ziffern am Drehknopf vom Herd zum Teil abgeblättert waren und man erst prüfen musste, ob der Herd nun wirklich an oder aus war. Die Küche ist im "Wohnzimmer" integriert, mit einer kleinen Theke und zwei Barhockern aus Holz, einem kleinen Sofa, einem Sessel, LCD-Fernseher mit deutschen Programmen und einem Radio. In den Schlafzimmern sind je zwei Schränke und etliche Fächer, um weitere Sachen zu verstauen. Das Badezimmer ist ausgestattet mit Badewanne (+ Duschkopf), Toilette, Waschbecken und Bidet. Vom Wohnzimmer und einem der beiden Schlafzimmer hat man Zugang zum großen Balkon mit zwei Plastiktischen und mehreren Stühlen sowie zwei Wäscheständern. Dort hat man einen guten Blick auf den kleinen Pool und den wunderschönen Palmengarten (sollte man beachten, denn es gibt auch Balkons, die zur Straße hin gerichtet sind). Soviel zu der Balkonwohnung, noch kurz zu dem Appartement im Erdgeschoss, wo ich vor zwei Jahren war: Es gibt einen Grund, warum diese Zimmer preiswerter sind als die in den oberen Etagen. Nachts staut sich auch mit offenen Fenstern sehr die Hitze, die Räume sind recht klein und die Decke eher niedrig (Vorsicht, nicht den Kopf stoßen!), trotzdem war es insgesamt recht modern eingerichtet. Aber es kommt weniger Sonnenlicht tagsüber hinein und der Geruch ist auch ein bisschen miefig...
Die Villa Eden hat keinen eigenen Speisesaal. Es gibt die Möglichkeit, Halbpension zu buchen, was wir 2008 taten. Dann erhält man kleine Gutscheine, die man im nahe gelegenen Restaurant "Escaleritas" einlösen kann. Abends ist dieses Restaurant sehr zu empfehlen, denn es hat nicht zu teure Preise und ein Gitarrist sorgt mit seinen Liedern für eine gemütliche Atmosphäre. Nur zum Frühstück sollte man dorthin nicht gehen. Warum? Weil es dort NUR "British Fast Food" gibt! Lauter Ham & Eggs, Spiegeleier, Toasts, Baken, diverse Speckvarianten und weiße Bohnen (urgs), gegen Aufpreis auch zwei Scheiben Toastbrot mit Salami und Käse. Sowas müssen wir nicht haben. Daher unsere Empfehlung: Buchen Sie das Hotel ohne Verpflegung. Frühstück kann man sich wunderbar selbst zusammenstellen (im Supermarkt gibt es alles, was man braucht), und wenn man abends ins Restaurant geht und selbst bezahlt, spart man noch im Verhältnis zu dem Gutschein-Prinzip der Halbpension. Zumal man Getränke bei Halbpension noch extra bezahlen muss!
Auch in diesem Punkt kann ich nur loben. Die beiden Frauen an der Rezeption, Sue und Evelyne, haben abwechselnd Dienst und sprechen beide Deutsch (und wohl auch spanisch :) ). Besonders Sue ist mit ihrer netten Art sehr sympatisch und es macht Spaß, sich auch einfach mal eine halbe Stunde mit ihr über Gott und die Welt zu unterhalten. Das ist eben dieses Individuelle, was das Hotel so besonders macht: Du bist nicht einfach dieser Gast aus Zimmer 143 D 19 F, sondern du bist einer von 30 bis 40 Gästen und wirst einfach viel persönlicher behandelt: Freundliche Ankunft an der Rezeption, "Wie war der Flug? Schön, wieder hier zu sein?" usw., da freut man sich doch gleich erstmal. Dann wird das gebuchte Appartement gezeigt. Ein besonderer Service ist, dass bereits bei der Ankunft der Kühlschrank mit Getränken und Lebensmitteln gefüllt ist und noch diverse Kleinigkeiten zum Essen und Trinken bereits vorhanden sind. Diese können wahlweise gekauft werden (wenn man alles kauft, ca. 47 Euro), und was man nicht braucht, kann man einfach zur Rezeption zurückbringen. Diese hat nämlich in einem Nebenzimmer einen kleinen Laden, wo man sich täglich während der Öffnungszeiten (bis 19:00 Uhr) Lebensmittel kaufen kann - und zwar fast zum gleichen Preis wie im Supermarkt! Damit spart man sich noch zusätzlich den Fußweg, was besonders praktisch ist. Auch Briefmarken gibt es an der Rezeption und nach Wunsch auch Getränke im Glas (diese zu bestellen, halte ich aber nicht für empfehlenswert, denn eine Cola 0,2 l zum Beispiel kostet dann einen ganzen Euro). Einmal war im Bad der Spülkasten von der Toilette kaputt, d.h. das Wasser hörte nicht auf zu fließen und ich hatte eine gehörige Überschwemmung. Die Frau von der Rezeption (Evelyne in diesem Fall) kam sofort, um beim Trocknen zu helfen und rief einen Klempner, der das Problem am nächsten Tag behob. Wer auf das Internet nicht verzichten kann oder möchte, begebe sich ebenfalls in die Rezeption. In dem kleinen Häuschen steht auch ein PC mit DSL-Anschluss, welcher benutzt werden kann. Kosten: Zwei Euro für eine Stunde Surfen. Auch den Weg zum Bäcker kann man sich ersparen: Jeden Morgen gegen 7:30 Uhr legt ein deutscher Bäcker Brötchen in einen Korb vor der Rezeption, wo man sich dann soviele herausnehmen kann, wie man benötigt. Es gibt helle und dunkle Brötchen, die jeweils 0,50 Euro kosten und damit etwas teurer sind als wenn man sie beim Bäcker direkt kauft (ca. 0,39 Euro). Die Kosten dafür werden dann vor der Abreise beglichen. Dieses Prinzip der "Vertrauenskasse" gehört zu den positiven Aspekten, die man halt woanders nie bekommen wird und die das Hotel so besonders machen. Jeder hat in seinem Appartement ein Telefon, mit dem man ohne hörbare Zeitverzögerung nach Deutschland telefonieren kann. Das kostet in der Regel sogar weniger als mit dem Handy zu telefonieren. Auch das wird vor Abreise bezahlt. Die Reinigungsfrauen (wie schon erwähnt) sind sehr fleißig und freundlich, wer allerdings spät aufsteht, muss damit rechnen, dass sie dann an die Tür klopfen und man kann sich aussuchen, ob man sie in Ruhe säubern lässt oder ob sie später noch einmal kommen sollen. Der Gärtner ist ebenfalls sehr fleißig, was man an dem herrlich blühenden Palmengarten sehen kann, der jeden Tag gründlich gewässert und gepflegt wird. Vor zwei Jahren, als wir drei Fahrräder gemietet hatten, war bei einem der Hinterreifen platt. Der freundliche Gärtner war sofort zur Stelle und zeigte, dass er auch als Mechaniker was drauf hat, reparierte den Schlauch und wir konnten unsere Fahrt antreten. Nochmal in Kurzfassung für die, denen das hier zu lang war: SUPER Service, SUPER freundlich, SUPER empfehlenswert, besser geht es eigentlich nicht.
Die Lage ist einfach nur optimal: Zum Strand von Maspalomas sind es etwa zehn Gehminuten. Es ist empfehlenswert, noch etwas weiter in Richtung Playa del Inglés zu gehen, wo auch die riesigen Sanddünen beginnen und das Wasser nicht so dreckig ist. Dort gibt es auch einen FKK-Strand, an dem auch einige Homosexuelle sich gerne aufhalten (aber auch viele Familien bzw. Paare). Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Meloneras genug, vom einfachen Supermarkt bis zu Botiquen und das ganze nur gut fünf Minuten vom Hotel entfernt. Wer einen größeren Weg in Kauf nimmt, sollte nach San Fernando fahren und dort Lebensmittel kaufen, weil sie etwas preiswerter sind. Eis und Strandutensilien (Schirme, Luftmatratzen, Handtücher...) können auf dem Weg zum Strand erworben werden. Um einen Ausflug zu machen, gibt es mehrere Möglichkeiten (abgesehen von den Angeboten des Reiseveranstalters): An der Rezeption stehen mehrere Fahrräder, die tageweise zu einem sehr keinen Preis ausgeliehen werden können. Auch wenn die Straßen nicht unbedingt ideal sind für Radler, lassen sich damit doch die umliegenden Ortschaften gut erkunden, für die es zu Fuß einfach zu weit wäre. Eine andere Möglichkeit ist, ein Auto zu mieten. Das geht direkt an der Rezeption: Einfach eine Kategorie wählen (z.B. Kleinwagen oder Jeep), dann wird das Auto morgens auf dem Hotelparkplatz abgestellt und übergeben bzw. hinterher wieder abgeholt. Die Preise sind moderat (etwa 44 Euro für einen Citroen C3 pro Tag), Benzin kostet nur zwischen 0,88 und 0,95 Euro den Liter. Schließlich wären da noch die Taxis und Busse: Die Taxifahrer sind froh, wenn es jemanden gibt, der ihren Dienst in Anspruch nimmt. Besonders teuer sind sie auch nicht (wobei wir persönlich noch nicht damit gefahren sind). Der neu gebaute Busbahnhof von Maspalomas hat einen kleinen Kiosk und dort fahren etwas aller halbe Stunde Busse nach Las Palmas, Puerto Rico und Mogán. Besonders empfehlenswert sind unter Anderem Puerto de Mogán, das sogenannte "Kleinvenedig" mit Yachthafen, einem gelben U-Boot (dort kann man eine Fahrt auf den Meeresboden zu einem alten Schiffswrack buchen) und dem Wochenmarkt, der freitags stattfindet. Auch San Bartolome de Tirajana hat seinen Reiz mit einer großen, alten Kirche, und ein Ausflug zum Roque Nublo (zweihöchster Berg Gran Canarias) lohnt sich in jedem Fall, denn von dort hat man einen bezaubernden Blick über die ganze Insel und auch auf das benachbarte Teneriffa mit dem Teide.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein kleiner Pool liegt zwischen Palmengarten und Hotel. Er ist wirklich klein, aber bestens geeignet für kleine Kinder, die dort planschen und Spaß haben wollen oder um sich einfach mal kurz abzukühlen. Er wird jeden Tag sauber gemacht, ist im Winter allerdings nicht geheizt (wurde mir gesagt). Animation gibt es nicht. Zum Glück! Wer das möchte, ist bei Villa Eden leider völlig verkehrt, denn hier hat man sehr viel Ruhe. Außer wenn die Kinder mal spielen. Der riesige Palmengarten (schon mehrmals erwähnt) lädt dazu ein, sich in den Schatten zu legen auf eine der ca. 30 Liegen und den Urlaub zu genießen. Einige Papageien und Wiedehöpfe fliegen immer in den Palmen herum. Außerdem gibt es eine Tischtennisplatte und Schläger, wobei diese nicht ganz neu sind und man sich besser welche mitbringen sollte (so wie wir). Auch Bälle sind Rarität, weil die meistens eingedellt oder zerdrückt sind. Am besten einfach an der Rezeption nachfragen, dann gibt es bestimmt auch einen neuen Ball. Ganz oben auf der Anlage gibt es zwei Dachterrassen mit Liegen und Schirmen. Der ideale Erholungsort, wenn man sich etwas bräunen möchte und dem Geplantsche am Pool entfliehen will. Wer abends grillen möchte, findet neben einem kleinen Schuppen außerdem einen Gartengrill, der kostenlos genutzt werden kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |