Esperos Mare Resort & Spa

Das Mare ist das nördlichste von insgesamt drei zusammenhängenden Hotels (Esperides Beach, Esperos Palace und eben das Esperos Mare - auf der anderen Straßenseite findet sich zudem das Esperos Village). Dennoch ist jedes Hotel eigenständig. Von außen fällt einem auf den ersten Blick sofort das Wort "Betonbunker" ein. Innen ist dieser Negativbefund jedoch gleich vergessen: Sachlich kühle Ausstattung (Loungemöbel) paart sich hier gekonnt mit interessanten Blickfängen (historische Automodelle, inaktive Motorroller oder Räder, alte Kameras usw.). Insgesamt 157 Zimmer stehen auf 8 Stockwerken zur Verfügung. Sauberkeit herrscht in allen Teilen des Hotels sowohl innen als auch außen. Das Haus steht im Gegensatz zum Nachbarhotel Palace nur AI-Gästen zur Verfügung. Es ist international besucht, wobei zur Zeit unseres Aufenthaltes Mitte bis Ende August Österreicher, Deutsche und Schweden (in dieser Reihenfolge) als Nationalitäten die Nase vorne gehabt haben dürften. Hauptsächlich Paare, Kinder waren zwar auch da, aber deutlich in der Minderheit. Diese dürften aufgrund des Firmenkonzepts wohl auch eher im Esperides Beach besser aufgehoben sein. Zunächst ein Tipp an die Herren: Im Hauptrestaurant darf tatsächlich nur eine lange Hose getragen werden, auch 3/4-Hosen, seien sie auch noch so modisch (und praktisch), gehen beim gestrengen Sittenwächter nicht durch. Wir haben eigenverantwortlich die beiden Topausflüge auf Rhodos, Rhodos-Stadt und Lindos mit seiner tollen Akropolis in Angriff genommen. Natürlich kann man beide Destianationen auch mit dem Bus erreichen. Schöner und erlebnisreicher ist es allerdings meiner Meinung nach, beide Orte mit dem Schiff anzusteuern. Etwa 200 Meter vom Hotel gibt es eine Anlegestelle, von der aus täglich beide Städte angefahren werden (Rhodos etwa 30 Minuten Fahrzeit bei 13 EUR/Person, Lindos etwa 70 Minuten bei 22 EUR/Person). Vorbei an der Anthony-Quinn-Bucht und der Tsambika-Bucht, Stegna...hier macht die Anreise schon viel Spaß! Im Kiosk (im übrigen mit normalen Preisen) gibt es täglich ab etwa 10:30 Uhr die Bildzeitung zum Preis von 1,40 EUR.

Wir hatten ein Standarddoppelzimmer mit seitlichem Meerblick und Balkon gebucht und ein exakt solches im sechsten Stock erhalten. Es blieben keine Wünsche offen: Die Größe war vollkommen ausreichend, sehr viel Stauraum für die Ankleidesachen und ein kleines, aber völlig ausreichend großes Bad. Zwei Erwachsene haben zusammen genügend Platz, das kennen wir auch anders. Es gibt keine Dusche, sondern eine Badewanne mit Vorhang, was ich persönlich jetzt gar nicht mag - hier könnte durchaus in Form einer Schiebetüre aufgerüstet werden. Sauberkeit auch in den Zimmern immer sehr gut. Mittels eines Flachbildfernsehers wird man über die üblichen wichtigen, gut empfangbaren, deutschen Programme auch über Videotext über das Geschehen daheim informiert. WLAN auch auf dem Zimmer, allerdings sollte man sich nicht auf große und schnelle Datenübertragung verlassen. Es stehen ein kostenloser Safe und ein Kühlschrank zur Verfügung, welcher bei der Ankunft mit je zwei Flaschen/Dosen Bier, Limonade und Wasser gefüllt ist Es sind viele Steckdosen vorhanden, was mir im Zeitalter von Smartphone, E-Reader, IPad, elektr. Zahnbürste usw. nicht gerade als unwichtig erscheint. Für die Damen: Jedes Zimmer hat einen gut funktionierenden Föhn.

Neben dem Hauptrestaurant MiraMare gibt es das ebenfalls zum AI-Paket gehörende Griechische Restaurant Zephyros sowohl die Poolbar, in der man auch das Mittagessen einnehmen kann. Im Restaurant stand das Essen täglich unter einem anderen Motto, wie z.B. Fisch, Griechisch, Meersfrüchte, Asiatisch usw. Die Auswahl war übersichtlich, es wurde jeder satt. trotz der wenigen Kinder gab es täglich ein Kinderbuffet mit drei bis vier kindgerechten Gerichten. Die Qualität der Speisen war in keinster Weise zu beanstanden, über den Geschmack will ich hier nicht viel Worte verlieren, den definiert wohl jeder anders. Nur so viel: Wir hatten nichts auf dem Teller, was nur aus Höflichkeit völlig aufgegessen wurde, sondern weil es uns einfach ganz hervorragend geschmeckt hat. Wir hatten uns vor dem Urlaub ganz fest vorgenommen, wenigstens einmal das Hotel zu verlassen und in einer landestypischen Taverne zu speisen - wir haben es nicht getan in dem Gefühl, wir könnten im Hotel tatsächlich etwas verpassen! Bei den Softgetränken wird dann wohl doch ein wenig gespart, denn die No-Name-Cola bzw. -Limonade schmeckt doch schon arg penetrant süß und ist nicht mit den beiden führenden bekannten Colamarken zu vergleichen. Aber wohl dem, der nur in diesem Punkt auf hohem Niveau zu jammern hat... Eigentlich bin ich kein Freund von Mittagessen im Urlaub - aber auf meine eingelegten Oliven mit Weißbrot wollte ich auf der Terrasse der Poolbar mit freiem Blick auf das Meer mit traditioneller griechischer Hintergrundmusik auf keinen Fall verzichten!

Das Personal, angefangen vom Check-In bis zum Check-Out, war stets sehr freundlich und sehr kompetent. An die Rezeption konnte man sich mit allen Anliegen wenden, ohne dass man gleich eine genervte oder gereizte Stimmung als Antwort bekam; so hatten wir Probleme mit der Installation unseres WLANs auf den Handys, welches von der Rezeptionistin gleich selbst ohne großes Tamtam eingestellt wurde. Nahezu alle Servicekräfte, angefangen von den Mädels der Poolbar über die Kellner/innen im Restaurant bis zu den Zimmermädchen waren sehr freundlich, hier gab man gerne, auch mehrfach, sein Trinkgeld. Mit Deutsch kam man sehr weit - und wenn das nicht klappte: Englisch geht immer. Besonders weit kommt man übrigens auch mit nur zwei griechischen Wörtern: "Efcharisto!" und "Parakallo!" ("Danke!" und "Bitte!" - bitte nicht auf die Rechtschreibung achten) Allein diese beiden Wörter öffnen viele imaginäre Türen - nicht nur im Hotel! Die Zimmerreinigung ließ keine Wünsche offen, wir fühlten uns die gesamten 10 Tage sehr wohl. Unser Flug ging erst um 19:30 Uhr, das Zimmer mussten wir allerdings schon um 12:00 Uhr verlassen. Alle AI-Leistungen liefen jedoch im vollen Umfang bis zu unserer Abholung weiter. Unsere Koffer konnten wir im Rezeptionsbereich unterstellen, Duschen und Alltagstauglich-Herrichten war im komfortablen Hallenbad-/Saunabereich möglich, frische Handtücher hierfür wurden gestellt. Föhn für die Damen vorhanden!

Das Mare liegt außerhalb des Zentrums von Faliraki. Wer sich der Vergnügungssucht jeglicher Art, die im Zentrum problemlos zu finden ist, hingeben will, dem sei der Bus zu empfehlen; zu Fuß ist es doch ein ganz schönes Stück (etwa 3 km). Die Haltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel, von welcher aus man auch in Richtung Rhodos-Stadt starten kann. Das Hotel befindet sich gleich gegenüber des ebenfalls zur Esperides Group gehörenden Wasserparks, der durchaus seine Reize, insbesondere für Kinder, hat. Wir selbst verbrachten seit Jahren den ersten Urlaub ohne unsere inzwischen großen Kinder, da spielte der Park eine für uns absolut untergeordnete Rolle. Auch gegenüber befindet sich eine Art "fairground" mit Riesenrad, Autoscooter und diversen ähnlichen Unterhaltungsmöglichkeiten (Ende 23:00 Uhr), ein Supermarkt und ein griechisches Restaurant; in Richtung Faliraki-Zentrum, etwa 5 Minuten zu Fuß, ein doch größeres Touristeneinkaufszentrum mit mehreren Läden und dem üblichen Angebot an Taschen, Gürteln, T-Shirts und und und... Das Mare hat erste Strandlage, d.h. der Poolbereich geht nahtlos in den Strandbereich über. Der Transfer vom Flughafen dauerte bei uns genau 30 Minuten als drittem Hotel, welches in Faliraki angefahren wurde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen größeren Pool, einen weiteren in der Anlage "Esperos Palace", der mitbenutzt werden kann und ein ganz besonderes Gimmick, den "Lazy River": Ein Rundpool, in dem man auf einem gestellten Luftreifen sanft durch das mit Düsen in Bewegung gesetzte Wasser getrieben wird - fantastisch und Entspannung pur! Der Strand grenzt unmittelbar an die Poolanlage, die (inzwischen erneuerten) Liegen sind sowohl am hoteleigenen Strand als auch am Pool ohne Gebühr. Am Pool sind die Liegen mit, am Strand ohne Auflagen vorzufinden. Mehrere Dusch- und Umkleidegelegenheiten sind vorhanden. Die Prospektbeschreibung Sand-/Kieselstrand ist sehr mutig, denn viel Sand gibt es tatsächlich nicht, es ist ausschließlich fein- bis grobkörniger Kiesel bis hin zum Stein sowohl am Strand als auch im Wasser vorzufinden - das macht aber gar nichts, nach zwei Tagen gewöhnt man sich dran, normale Badeschlappen reichen meiner Meinung nach vollkommen aus, mit festen Badeschuhen macht man aber sicherlich auch nichts verkehrt. Ein weiterer Vorteil des Kiesels ist natürlich die absolute Klarheit des Wassers: Bis ca 50 Meter hinaus konnte man noch bis zum Meeresboden sehen, die von der EU vergebene "Blaue Flagge" für diesen Strandbereich ist vollkommen verdient. Der Strandbereich fällt ins Meer recht steil ab, so dass man nach etwa 8 - 10 Metern schon nicht mehr stehen kann. Das Phänomen "Liegenreservierung" konnten wir nicht beobachten, sogar um etwa 11:00 Uhr fand man sowohl am Strand als auch am Pool noch genügend Liegen. Die Abendunterhaltung kann an das ansonsten sehr gute Niveau des Hotels nicht heranreichen. Sicher - die fünf Animateure machen ihren Job gut und sind auch wirklich sehr bemüht. Aber allein die Tatsache, dass das abendliche Entertainmentprogramm im Inneren der überklimatisierten Casinobar stattfindet und nicht im Freien, zieht m. E. bei den wohligen Abendtemperaturen um die 25 Grad schon einige Zuschauer ab. Und die wohl unvermeidbaren Shows wie "Mr. oder Mrs. Hotel Soundso" - naja, wer's mag... Wir wären schon mit einem abendlichen Slow-Music-Programm als Hintergrundmusik (Easy Listening unter freien Himmel an der Terrasse der Bar, Alleinunterhalter o.ä.) sehr zufrieden gewesen, bei dem wir uns mit unserer Urlaubsbekanntschaft schön mit Musik untermalt unterhalten hätten können.