Esperos Village Blue & Spa - Adults only

Das Esperos Village ist auf den ersten Blick ein sehr schönes Hotel mit ausgesprochen freundlichen Mitarbeitern. Interessant ist es, in den Kommentaren des Hotels zu anderen Bewertungen zu lesen, wie sehr man auf Hygienestandards achtet und dass das Hotel sogar zertifiziert ist. Schaut man genauer hin, bleibt davon im täglichen Leben nicht mehr viel übrig.

Die Zimmer sind sehr schön und werden wohl vor und nach Abreise komplett desinfiziert. Das haben wir gesehen und es gibt sogar ein hübsches Zertifikat bei Anreise. Das nützt aber nichts, wenn während des Aufenthalts die Zimmermädchen dann nicht das Putzwasser und die Putzlappen wechseln, wenn sie von einem ins nächste Zimmer gehen. Die Hinweise auf die Einhaltung von Hygienestandards gehen ins Leere, wenn das nicht bei der täglichen Arbeit umgesetzt wird. Wir haben uns im Supermarkt Desinfektionsspray gekauft und uns damit beholfen.

Über die Qualität des Essens ist hier schon viel geschrieben worden. Dem können wir zustimmen - sowohl positiv wie negativ. Es wäre gut gewesen, wenn die warmen Speisen abends tatsächlich warm gewesen wären. Aber das soll ja angeblich typisch griechisch sein. Auch hier gab's dann leider wieder große Hygienemängel. Für die aktuelle Situation waren die Tische viel zu eng gestellt. Es gibt Aufkleber auf dem Boden, wonach man 1,5 Meter Abstand halten soll. Das war spätestens an den Tischen nicht mehr möglich. Das Personal trug die Masken beim Servieren teilweise sehr nachlässig. Und die Handschuhe wurden auch nicht gewechselt. Die wurden zum Eindecken, zum Abdecken und zum Abwischen der Tische gleichermaßen getragen. Auch die Gäste sollten Handschuhe tragen. Die waren aber so dermaßen billige Qualität, dass man sie kaum anziehen konnte bzw. sie sofort kaputt gingen.

Das Hotel stellt für die Gäste ganz viele Regeln auf, die coronabedingt beachtet werden sollen. Das muss man sogar unterschreiben. Auf die Einhaltung der Regeln achtet dann aber keiner. Das halten wir für sehr bedenklich. Das geht los an der Rezeption. Es gibt im Eingang einen Spender mit Handdesinfektionsmitteln, der auch Fieber messen kann. Wenn man einfach so reinmarschiert, interessiert's aber auch keinen. Das gleiche gilt, wenn man ohne Maske reingeht. Achtet keiner drauf. An der Rezeption lehnen sich die meisten Gäste an den Tresen, wenn sie dort mit dem Personal sprechen. Auch darauf achtet keiner und es wird auch nicht anschl. desinfiziert. Die Benutzung von Sofas und Stühlen in der Lobby erfolgt ebenfalls unkontrolliert. Da wird nichts anschließend desinfiziert. Am schlimmsten ist es am Pool. Dort gibt es ganz großartige Sonnenbetten, die leider nur äußerst notdürftig desinfiziert werden. Zwei Sprühstöße aus der Flasche für zwei Quadratmeter Liege reichen leider nicht. Vom Hotel werden Pooltücher gestellt, die allerdings so klein sind, dass sie zum Abdecken der Liege nicht ausreichen. Mehr als ein Handtuch gab's leider nicht. Man konnte es zumindest jeden Tag tauschen. Sehr merkwürdig war, dass die Pooltücher an manchen Tagen in Folie eingeschweißt waren und an anderen nicht. Diesen Teil des Hygienekonzepts haben wir nicht verstanden. Leider stehen die Liegen auch viel zu eng. Da die Sonnenschirme am Boden verschraubt sind, ist ein Verschieben nicht möglich. In der aktuellen Zeit hätte jeder zweite Schirm entfernt werden müssen. Leider gab es auch so schon zu wenig Schirme am Pool (Stichwort "Liegenbesetzer"). Unabhängig von Corona fanden wir es unmöglich, dass Gästen, die im Pool sitzen, dort Getränke und Aschenbecher serviert werden. Was nützen den Hinweise darauf, dass man nichts zu trinken mit in den Pool nehmen soll (Schild am Pool!), wenn das eigene Personal dem zu wider handelt.

Die Lage am Berg hat ihre Vor- und Nachteile. Die Einteilung in viele kleine Häuschen sorgt dafür, dass man gut Abstand halten kann und sich nicht auf engen Hotelfluren begegnet. Da man aber ständig mit dem Bus fahren muss - es sei denn man ist supergut zu Fuß - kommt man sich vor allem in den kleinen Kofferbussen sehr nahe. Leider achten die Busfahrer auch nur sehr nachlässig darauf, dass die Gäste mit ordnungsgemäß angelegter Maske einsteigen. Es wäre besser, wenn die Busse nicht randvoll mit Gästen geladen würden und infolgedessen auch mehr Busse eingesetzt würden. Wir sind oft nicht mitgefahren, weil der Bus schon zu voll war. Wir haben daher sehr oft warten müssen. Den Urlaub mit Warten zu verbringen, war eigentlich nicht unser Plan.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen Gym. Den haben wir nicht genutzt. Angesichts der eklatanten Mängel beim Coronakonzept in anderen Bereichen, wollten wir nicht noch mehr Innenräume betreten. Was im Gegensatz zu vielem anderen sehr zu empfehlen ist, ist die Autovermietung beim Schwesterhotel Esperides. Dort gibt es einen guten Service, gute Preise. Und vor allem: Die Autos werden nach jeder Benutzung desinfiziert! Und im nahegelegenen Einkaufscenter "Epsilon" gibt es schöne Geschäfte und Bars, wo auf die Einhaltung der Hygienevorschriften überwiegend geachtet wird.