Fazit unseres Aufenthalts – leider keine Empfehlung Wir haben eine Woche im Moar Gut verbracht und hatten aufgrund der Positionierung als Fünf-Sterne-Familienresort entsprechend hohe Erwartungen. Die Anlage ist landschaftlich wunderschön gelegen, architektonisch ansprechend und insbesondere der Jugendbereich mit Trampolin und Sporthalle ist sehr gelungen. Auch einzelne Mitarbeitende, etwa an der Bar oder im Restaurant, haben uns mit ihrer Freundlichkeit überzeugt. Dennoch überwiegen für uns leider die kritischen Punkte, weshalb wir das Hotel in dieser Preiskategorie nicht weiterempfehlen können. Das kulinarische Angebot war insgesamt eher überschaubar – sowohl beim Frühstück als auch beim Abendbuffet fehlte es an Vielfalt. Für Kinder standen fast täglich Nudeln mit Tomatensoße oder Bolognese bereit. Wer mit der sehr alternativ gehaltenen Speisekarte nicht zurechtkam, musste teure Zusatzgerichte wie ein Schnitzel oder Filet separat bezahlen. Auch Kleinigkeiten wie ein frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück oder ein einfacher Tee am Nachmittag wurden mit teils überraschend hohen Aufpreisen berechnet. Eine Cola Light schlug mit 5,60 EUR zu Buche, ein Aperol Spritz mit 12,50 EUR. Reitstunden für Kinder waren ebenfalls nur gegen hohe Zusatzkosten verfügbar – bei einem Haus dieses Preisniveaus hätten wir uns hier mehr Großzügigkeit erwartet. Im Spa- und Poolbereich war die Temperatur sowohl des Wassers als auch der Räume zu kühl. Unsere Kinder haben nach dem Baden gefroren, was das Erlebnis merklich beeinträchtigt hat. Auch Details wie fehlende Badeschlappen im Zimmer – nur auf Nachfrage erhältlich, mit dem Verweis auf „Nachhaltigkeit“ – gehören aus unserer Sicht in einem Spa-orientierten Haus schlicht zum Standard. Der Service war stark durchwachsen. Einige Mitarbeitende agierten sehr professionell, andere wiederum wenig hilfsbereit. Ein Beispiel: Unsere Tochter fragte im Spa-Bereich nach Äpfeln, die üblicherweise zur Verfügung stehen. Da keine mehr da waren, wurde ihr knapp mitgeteilt, dass erst am Nachmittag wieder aufgefüllt werde – ohne jegliches Entgegenkommen oder Alternative. Solche Erlebnisse prägen den Gesamteindruck. Auch bei der Abreise gab es keine kleine Aufmerksamkeit oder eine freundliche Verabschiedung – nicht einmal eine Flasche Wasser für die Heimreise, was selbst in weniger luxuriösen Häusern oft selbstverständlich ist. In Summe fehlt es dem Moar Gut – trotz vieler guter Ansätze – an Flexibilität, Herzlichkeit im Detail und echter Großzügigkeit, wie man sie in dieser Hotelkategorie erwarten darf. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt aus unserer Sicht nicht, weshalb wir dieses Haus leider nicht weiterempfehlen können.
- ZimmergrößeEher gut
- SchlafqualitätEher schlecht
- SauberkeitEher gut
Die Zimmer sind insgesamt sehr schön gestaltet, hochwertig ausgestattet und sauber. Allerdings vermittelt die Online-Darstellung ein großzügigeres Raumgefühl, als es vor Ort tatsächlich der Fall ist – das sollte transparenter kommuniziert werden. Der Preis von 50 EUR pro Nacht und Hund ist unserer Meinung nach sehr hoch, auch wenn ein Körbchen und ein Napf bereitgestellt wurden. Besonders schade fanden wir zudem, dass wir unseren zweiten Hund zuhause lassen mussten, da im Resort maximal fünf Hunde insgesamt erlaubt sind und pro Suite nur ein Hund gestattet ist. In vergleichbaren Häusern im Luxussegment ist das meist großzügiger geregelt.
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackSchlecht
Ambiente beim Essen
- Schuhe & lange Hose
Das kulinarische Angebot war leider nicht durchgängig überzeugend. Das Frühstücksbuffet ist insgesamt recht überschaubar, insbesondere die Auswahl an Wurstsorten ist sehr begrenzt. Auch beim Abendbuffet fehlt es an Vielfalt. Für Kinder stehen meist nur Nudeln mit Tomatensoße oder Bolognese zur Auswahl. Die Speisekarte für Erwachsene ist alternativ ausgerichtet – wer dort nichts Passendes findet, kann lediglich gegen Aufpreis andere Gerichte wie ein Schnitzel (21 EUR) oder ein Filet (80 EUR) bestellen, was wenig Flexibilität zeigt. Frisch gepresster Orangensaft ist beim Frühstück nur gegen Aufpreis erhältlich. Ein einfacher Tee außerhalb der Frühstückszeiten kostet 6,50 EUR – für einen Teebeutel mit heißem Wasser empfinden wir das als deutlich überteuert.
Bester Service
- Bar, Disco & Restaurant
Der Service im Haus war insgesamt durchwachsen. Während einzelne Mitarbeitende – insbesondere an der Bar und im Restaurant – durch große Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Professionalität positiv aufgefallen sind, gab es auch das genaue Gegenteil: unmotivierte, teils wenig bemühte Reaktionen auf einfache Anliegen. Besonders schade war ein Erlebnis im Spa-Bereich: Dort lagen vormittags üblicherweise Äpfel zur freien Entnahme aus. Als unsere Tochter gegen Mittag nachfragte, ob neue bereitgestellt werden könnten, wurde ihr lediglich mitgeteilt, dass es erst am Nachmittag wieder welche gäbe. Auf meine direkte Nachfrage hin, ob ein früheres Auffüllen möglich sei, wurde dies rundweg verneint – ohne jede Bemühung oder Alternative. Solche Momente hinterlassen leider einen bleibenden Eindruck und zeigen, dass beim Service in puncto Herzlichkeit, Flexibilität und Gastorientierung noch Luft nach oben ist.
Beliebt bei Kindern
- Pool
twas überrascht waren wir auch darüber, dass im Zimmer keine Badeschlappen für den Spa-Bereich bereitgestellt wurden – etwas, das in Hotels dieser Kategorie eigentlich zum Standard gehört. Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass aus Gründen der Nachhaltigkeit bewusst darauf verzichtet werde. Auch wenn wir den Grundgedanken der Ressourcenschonung grundsätzlich nachvollziehen können, wäre es aus unserer Sicht wünschenswert, dass Gäste zumindest beim Check-in aktiv darauf hingewiesen werden – oder alternativ eine nachhaltigere Variante (z. B. waschbare Slipper) angeboten wird. Ein solches Detail trägt maßgeblich zum Komfortgefühl bei und sollte in einem Spa-orientierten Haus nicht erst auf Nachfrage bereitgestellt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Pool
- Verfügbarkeit der LiegenGut
- SauberkeitGut
Aktivitäten am Pool
- Baden & Planschen
Wassertemperatur
- kalt
Der Poolbereich ist grundsätzlich sehr schön gestaltet und lädt optisch zum Verweilen ein. Allerdings empfanden wir sowohl die Wassertemperatur als auch die Raumtemperatur als zu kühl – 2 bis 3 Grad mehr wären angenehm gewesen. Sowohl wir als auch unsere Kinder haben beim Verlassen des Wassers deutlich gefroren, was das sonst schöne Badeerlebnis leider etwas getrübt hat. In einem Familienresort dieser Kategorie hätten wir hier ein behaglicheres Klima erwartet.
Nur erwartete Kosten
- Nein
Was uns im Verlauf des Aufenthalts zunehmend negativ aufgefallen ist, war die Preisstruktur bei sämtlichen kleinen Extras. Viele Leistungen, die in vergleichbaren Häusern dieser Kategorie selbstverständlich inkludiert sind oder zumindest moderat bepreist werden, schlagen hier spürbar zu Buche. So kostet beispielsweise eine Cola Light 5,60 EUR, ein Aperol Spritz 12,50 EUR – Preise, die selbst für ein Fünf-Sterne-Hotel am oberen Ende angesiedelt sind. Auch beim Abendessen ist wenig Spielraum: Wer mit der – zugegeben sehr alternativ gehaltenen – Menükarte nicht zurechtkommt, muss für einfache Alternativen wie ein Schnitzel oder ein Stück Fleisch teils erhebliche Aufpreise in Kauf nehmen. Besonders schade fanden wir, dass selbst kindgerechte Freizeitangebote wie Reitstunden oder Schnupperreiten mit spürbaren Zusatzkosten verbunden sind. Angesichts des sehr gehobenen Preisniveaus des Hotels hätten wir erwartet, dass zumindest ausgewählte Aktivitäten für Kinder im Preis inbegriffen sind – etwa wie in anderen familienorientierten Luxusresorts, bei denen bewusst auf Großzügigkeit im Umgang mit Kindern gesetzt wird. In Summe entsteht leider der Eindruck, dass nahezu jede Kleinigkeit zusätzlich berechnet wird – was das Gefühl von echter Gastfreundschaft und Wertschätzung etwas trübt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Alter von Kindern: | 0 - 5 |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |