Das Haus wirkt auf den ersten Blick sehr extravagant und exklusiv, enttäuscht aber bereits nach wenigen Minuten Aufenthalt. Man darf gern in der Tiefgarage parken, wenn da was frei wäre. Kommentar mit einem Lächeln „…ist wieder alles von den Mitarbeitern belegt…“ d.h. Der Platz ist zwar für Gäste vorgesehen, aber das Personal macht was es will. Wir hatten ein schönes Zimmer im Altbau, geräumig, viele Fenster, schöne Aussicht, interessanter Mix der Inneneinrichtung. Das Bad eher bescheiden, dass Bidet entwickelte schnell einen permanenten Geruch, da es offensichtlich längere Zeit nicht benutzt wurde (ob es dann überhaupt gereinigt wurde ist somit auch fraglich) Ein kurzer Spültest brachte das Problem an den Tag. Der Abfluss war undicht. Unserer Meinung nach wäre dies bei einer normalen Reinigung bereits aufgefallen. Gerade in einem „Kuschel-Hotel“ hätten wir hier einen gehobenen Hygieneanspruch erwartet. Der Wellnessbereich ist gut vermarktet und eine richtige Enttäuschung! Lieblos, kalt, nackte Betonflächen. Die Dämmerbeleuchtung verbirgt auch sehr gut die sehr mangelhafte Sauberkeit, ein prüfender Blick unter und hinter die Ecken schafft ein realeres Bild. Der Ruheraum bietet keine Ruhe, bescheidene einfachste Liegen lieblos an einander gereiht. Da haben wir schon in 3*-Häusern im Alpenraum besseres erlebt und genießen dürfen, mit 4s oder gar 5s möchten wir gar nicht mehr vergleichen! Das Restaurant soll modern rüberkommen, ist aber ausgesprochen ungemütlich. Eine gewisse Bahnhofshallen-Atmosphäre, aber vielleicht ist das ja heute angesagt. Das Personal auch hier sehr von sich überzeugt, aber man kann nicht verstehen wieso, da es bereits an Basics mangelt. Das Essen. Wer bereits als Kind mit Alete-Gläschen vertraut ist wird sich bei dieser Küche sehr wohl fühlen. Fast zu jedem Gang, aber im Überfluss beim Dessert darf schön aus dem Gläschen gelöffelt werden. Die Gänge sind so schmal und mager, da darf man nicht vom Ski fahren kommen! Erst als wir nachfragten, ob davon wirklich alle Gäste immer satt werden wurde uns ein Nachschlag angeboten, vorher kam da kein Sterbens Wort. Die Küche hat zwei Hauben, der Hausgast kommt nicht in den Genuss. Die Abreise rundet den Gesamteindruck ab. Wir wiesen erneut auf das defekte Bidet hin und fragten nach, ob dies vom Barpersonal weitergegeben wurde. Fehlanzeige, keine Info darüber. Die Dame an der Rezeption wusste weder was ein Bidet ist („Was meinen Sie bitte? Was ist das? Sie meinen die Toilette?“) noch das ein solches sich in diesem Zimmer befindet. Wir haben gezahlt und waren fertig mit dem Haus.

Zimmer

Eher gut