- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir haben zwei Nächte im Chalet „Polarfuchs“ verbracht, neben dem imposanten, noch 100 m2 größerem „Steppenfuchs“ eines der beiden neuesten Chalets, die das Gastgeberpaar Reinisch in ihrem „Golden Hill“ gebaut haben. Die Anlage selbst befindet sich für uns Ortsunkundige im gefühlten Nirgendwo der Steiermark, hat aber einen liebevoll angelegten Privatpark mit natürlich angelegtem Badeteich, einem Fitnesskubus, einer kleinen Champagnerlounge und einer Sauna (die aber eigentlich kein Chaletgast braucht, da jedes Chalet seine eigene (!) hat). Rausgegangen sind wir auf Grund des Wetters nicht, über die Qualität der Wanderwege oder umliegende Ausflugsziele können wir daher nichts sagen - wir sind aber sehr gerne im gemütlichen Chalet geblieben. Der erste Eindruck des Chalet: einfach schön! Die raumhohe Fensterfront ist ein beeindruckender Eyecatcher. Alles ist in hellen Tönen gehalten, vor dem Kamin ein flauschiger weißer Teppich und eine freistehende Badewanne mitten im Wohnzimmer. Einen großen Flatscreen gibt es hier auch. Auf dieser Ebene ist auch die offene Küche, die tatsächlich die Beschreibung „erstklassig ausgestattet“ verdient und mit dem Basis-Equipment einer Ferienwohnung wohl kaum mehr etwas gemeinsam hat. Hier kann, wer möchte, selbst kochen. Das sollte er auch, denn in der Nebensaison gibt es außer dem Degustationsmenü (Erklärung später) und umliegenden Restaurants keine Möglichkeit, sich z. B. Fondue, Raclette oder Hut ins Chalet zu ordern, wie wir es bisher kannten. Doch wer kochen möchte, kann aus dem Vollen schöpfen: von Kaffeemaschine und Dunstabzug über den Schneebesen bis zu Toaster, Eier- und Wasserkocher, Teesieb, Eisportionierer - alles da und zudem auch noch schön anzuschauen. Mehrere scharfe (!) Messer, Töpfe, Pfannenwender, Stoffservietten, Dunstabzug, ausreichend Kaffeepads für Kaffeejunkies wie uns … uns hat nichts gefehlt. Im Innenbereich führt eine Treppe auf die Galerie, wo ein großes, dick gepolstertes Boxspringbett steht - unverbauten Ausblick in besagten Park inklusive. (Info für die, die nur bei absoluter Dunkelheit in den Schlaf finden: leider ohne Verdunkelungsmöglichkeit der Fensterfront/Fenster). Auch der TV ist von der Galerie nicht einsehbar, dafür hat man jedoch den schönen Ausblick. Praktisch: Hinter dem Bett befinden sich eine begehbare Dusche und dahinter ein kleiner Ankleidebereich mit Waschtisch, Kommode und Spiegel. Kleiderbügel gibt es reichlich. Eine zweite Toilette, ein weiteres Waschbecken und ein Bidet befinden sich in einem separaten Badezimmer hinter massiver Holztür. Die Fotos geben die Großzügigkeit des Chalets nicht ganz korrekt wieder - durch die Galerie ist es nicht so einfach zu fotografieren. 120 Quadratmeter insgesamt misst der Polarfuchs, ähnlich wie die anderen Chalets Goldfuchs, Silberfuchs und Rotfuchs. Nur Steinfuchs (180 m2), Steppenfuchs (200 m2) und das Loft (300 m2) bieten noch mehr Platz - dann aber auch mit mehr Schlafzimmern für mehrere Personen und sogar einem eigenem Außenpool. Auf der Website ist das alles sehr detailliert aufgeführt. Zur Begrüßung wartete eine steirische Jause und eine Flasche Weißwein auf uns, auf dem Bartresen ein selbst gebackener Gugelhupf. Milch und Zucker für Kaffee oder Tee (verschiedene Sorten, leider stand nicht drauf, was drin ist) fehlte auch nicht. Toll! Wir haben direkt den Ethanol-Kamin angemacht, eine Füllung hält ca. 4 Stunden. Die Chalets werden täglich gereinigt (dann klopft die Reinigungskraft) und das Frühstück (das übrigens jeden Tag variiert) wird zur Wunschzeit direkt ins Chalet serviert, wo es nicht abgeräumt wird, was tatsächlich ein Frühstücken von 7-19 Uhr (wie es auf der Website beworben wird) möglich macht. Insofern man nicht, wie wir, direkt alles auf einmal verputzt. Wer Sonderwünsche oder Unverträglichkeiten hat, soll diese unbedingt bei den Gastgebern anmelden - hier wird großen Wert darauf gelegt, dass sich jeder wohl fühlt. Probiert haben wir das Degustationsmenü für 125 Euro/Person (Preis ohne Getränke), ein 6-gängiges Menü, das Gang für Gang ins Chalet serviert wird. Keine Sorge: Miniaturportionen gibt es hier nicht und besonders für „Süße“ ist das Dessert sicherlich ein Highlight. Auch der Roséwein aus dem Hause Golden Hill ist einen Versuch wert und kann auch vor Ort für Zuhause gekauft werden. Das Chalet Polarfuchs hat auch eine Terrasse (die wir leider im nebligen November nicht genutzt haben), auf der es sich aber im Sommer bestimmt herrlich sitzen lässt. Dort ist auch die chaleteigene Sauna. Diese ist wirklich erstaunlich groß mit einer kuscheligen Liegewiese mit vielen Kissen und, vor allem wenn beleuchtet, wirklich einladend. Es gibt überall wirklich reichlich Handtücher in verschiedenen Größen, Bademäntel und drei verschiedene Aromazusätze stehen für den Aufguss zur Verfügung. Rustikales Hüttenfeeling wie anno dazumal kommt hier nicht auf - soll es aber auch nicht, schließlich heißt das Ganze ja auch "Country Chalet" und nicht „Almhütte“. Das Equipment ist auf dem neuesten Stand, das Soundsystem wird über ein Tablet gesteuert, die Gartenanlage top gepflegt, alles blitzsauber. Es gibt anständigen Wasserdruck, in Wanne und Dusche fließt das Wasser blitzschnell ab und nirgends quietscht oder ächzt das Holz. Der Polarfuchs erinnert nur von außen an ein Holzhaus, innen fühlt man sich eher wie in einem Boutique Hotel. Auch eine Klimaanlage gibt es. Die braucht es auch, denn wer im Erdgeschoss muckelig warm einheizt, dem ist es in der Galerie im Schlafzimmer womöglich später zu warm, da es keine Türen gibt und Wärme bekanntlich nach oben steigt. Wer hier Gewissensbisse bekommt, dem versichern die Reinischs, dass das Chalet dank Photovoltaikanlage auf dem Dach quasi energetisch autark ist. Für Pferde gibt es übrigens eine eigene eingezäunte Wiese, Hunde sind nicht erlaubt bzw. in ausgewählten Chalets nach Rücksprache. Parkplätze gibt es direkt vor der Tür. Die Steiermark, als „Toskana Österreichs“ bezeichnet, ist sicherlich einen Besuch wert, vor allem im September und Oktober, wenn man abends noch draußen sitzen kann. Wer es wirklich privat haben möchte, ungestört abschalten und einfach mal in Ruhe in seiner ganz eigenen Sauna sitzen möchte, ist hier komfortabel aufgehoben. Das Golden Hill ist ein beeindruckender Rückzugsort, der – gerade deshalb – natürlich auch seinen Preis hat.
Stilvoll eingerichtet, extrem gepflegt und sauber. Leider keine Verdunkelungsmöglichkeit der Fenster in unserem Chalet. Andere Chalets kann ich nicht beurteilen.
Tolles Frühstück, das täglich wechselt und ins Chalet gebracht wird - man kann auch Wünsche anbringen, oder sich - wie wir - (positiv) überraschen lassen.
Sehr flexibel zum Gast.
Ausflugziele kann ich nicht bewerten, waren in der Nebensaison da.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2022 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eva |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |
Phoa liebe Eva, eine so detaillierte Beschreibung und ausgiebige Bewertung hatten wir ja noch nie. Noch dazu schwärmst du in höchsten Tönen von unserer erstklassigen Ausstattung bis zu unseren liebevollen Details und der außergewöhnlichen Architektur sowie Euren vinophil- kulinarischen Erlebnissen. Wir freuen uns RIESIG, dass ihr Eure goldige Auszeit so genossen habt und uns mit diesen liebevollen Zeilen beschenkt. Dein authentischer Urlaubsbericht ist zudem eine wertvolle Orientierungshilfe für Menschen aus aller Welt, die sich für einen ganz besonderen Urlaub interessieren, der sie nicht nur rundum glücklich und zufrieden stimmt, sondern nachhaltig berührt. Danke von uns 2 für Eure goldige Auszeit und diesen großzügigen Reisebericht - wir schicken dir eine Fernumarmung und freuen uns auf ein Wiedersehen - herzlichst Barbara und Andreas.