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John (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2013 • 2 Wochen • Strand
Einfache Unterkunft in guter Lage
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel Perla Beach III ist Teil des Gesamtkomplexes Perla Beach, zu dem auch noch die etwas größeren und wohl auch neueren Häuser I und II gehören. Das Gebäude bietet selbst keinerlei Leistungen und dient damit rein als Unterkunft/Schlafstätte. Wesentliche Aktivitäten (Essen, Information etc.) finden grundsätzlich im Haus I statt. Daher kann sich bereits der Check-In durchaus interessant gestalten, da für den Neuankömmling nicht sofort klar ist, wo er überhaupt hingehört. Unser Busfahrer (bitte auch mal prüfen 1-2-Fly...) hielt bspw. ohne Ansage an einem völlig anderen Hotel, nämlich dem Perla Plaza, von wo aus wir uns dann über das Perla Beach I bis hin zum Haus III durchfragen mussten. Der Gesamteindruck des Ensembles ist äußerlich ganz in Ordnung, die gute Lage lässt über vieles gnädig hinwegsehen, es gibt aber eben auch die üblichen Gammelecken - so befindet sich z.B. gleich zwischen Poolareal und Haupthaus auch ein abbruchreifes Gebäude, mit zerschlagenen Fenstern und verrottender Fassade. Die Gästestruktur des Gesamtkomplexes ist bunt gemischt, wobei Publikum aus dem osteuropäischen Raum sehr deutlich überwiegt. Überhaupt scheint der ganz Ort Primorsko fest in der Hand tschechischer, russischer und bulgarischer Reiseveranstalter zu sein. Deutsche sind kaum anzutreffen, sonstige Westeuropäer noch weniger. In der Hotellobby des Perla Beach I gibt es frei nutzbares unverschlüsseltes WLAN, was auch ausgiebig genutzt wird, denn auf dem Zimmer ist kein Empfang vorgesehen. Allerdings gibt es in der unmittelbaren Umgebung eine ganze Reihe Hotspots, meist in Restaurants oder Bars. Kostenmäßig ist man in Bulgarien auf jeden Fall sehr günstig unterwegs, Speisen und Getränke sind bis um die Hälfte billiger als in Deutschland. Empfehlenswert ist ein Mietwagen, da es an der gesamten südlichen Schwarzmeerküsten unzerstörte Traumstände in großer Zahl gibt, die aber dank mangelhafter Infrastruktur nur schwer zu erreichen sind. Auch ein Ausflug nach Sozopol oder Nesebar ist durchaus lohnenswert. Das Auto kann direkt an der Rezeption gebucht werden - Kosten für einen Kleinwagen mit Klima, pro Tag 36 Euro. Beim Veranstalter gibt es das Gleiche für mindestens 50 Prozent Aufpreis. Die organisierten Ausflugsangebote haben wir nicht genutzt, da weitgehend uninteressant für uns.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten zu dritt ein Apartment gebucht, welches aus 2 annähernd gleich großen Zimmern bestand. Beide Räume verfügen über gut regelbare Klimaanlage und TV (mit je 5 deutschen Programmen), sowie Kühlschrank und jeweils eigenem Zugang zum Balkon. Die Möblierung war einfach, aber nicht abgenutzt, alles machte zumindest zum Saisonbeginn noch einen recht sauberen und funktionalen Eindruck - auch wenn die Betten bereits etwas durchgelegen waren. Aus unerfindlichen Gründen war im gesamten Apartment heller Veloursbelag verlegt, der sicherlich alles andere als einfach zu reinigen ist. Das Bad war halbwegs modern eingerichtet, mit offensichtlichen neuen Armaturen und Duschkabine. Leider hatte der Fußbodenablauf nur eine lose Abdeckung und war ein Tummelplatz für Ameisen, die auch sonst überall ziemlich aktiv waren. Wie gesagt, mit deutschen Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit ist man hier grundsätzlich fehl am Platze.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Mahlzeiten werden im Restaurantbereich des Perla Beach I eingenommen. Leider ist die Anlage auf eine sehr einfache Form von All Inclusive eingestellt, so dass wir sehr froh waren nur Halbpension gebucht zu haben. Für die AI Urlauber gibt es diverse Getränkeautomaten zu freien Nutzung und ansonsten alles aus dem gediegenen Plastikbecher... Morgens dürfen sich auch HP Gäste teilweise daran bedienen - dazu werden unablässig kleine selbstgebastelte Schildchen angegeklebt (und wieder entfernt). Es wird aber auch ab und zu mal vergessen, so dass es teilweise tagesabhängig ist, was man trinken darf und was nicht. Das in großen Mengen herumlaufende/stehende Personal darauf hinzuweisen, hat wenig Effekt, da garnicht verstanden wird, was man überhaupt will. Speisen gibt es immer in ausreichender Menge und es wird auch ständig nachgelegt, sobald irgendwas fehlt. Das Ganze ist zwar durchaus abwechslungsreich, landestypisch (Geflügel, Hack, Gegrilltes, Fisch), aber leider durchgehend vollkommen geschmacksneutral bzw. ungewürzt. Es werden auch Suppen angeboten, wobei man hier aber sehr deutlich die Resteverwertung der letzten Tage nachvollziehen kann. Frühstücksbüffet ist täglich gleich mit ca. 3 Sorten Wurst, Rührei, bemerkenswert harten Spiegeleiern, Würstchen, Weißbrot, diversen Kuchen und Salaten. Es werden aber immer Eierkuchen frisch zu bereitet. Die ganze Atmosphäre im Restaurantbereich hat etwas kantinenartiges, was aber auch teilweise durch die große Anzahl an Gästen mit teils rustikalem Anspruch gefördert wird... Dass in einem solchen Umfeld prinzipbedingt auch keine aufmunternden Trinkgelder gezahlt werden, erklärt sich von selbst.


    Service
  • Eher schlecht
  • Fremdsprachenkenntnisse jedweder Art scheinen keinen Voraussetzung für die Arbeit in bulgarischen Touristenzentren zu sein. Auch an der Rezeption des Perla Beach I verstanden nur sehr wenige Angestellte Englisch, Deutsch und auch kaum Russisch. Noch dürftiger war die Verständigung mit dem Restaurantpersonal und den Putzfrauen - hier hilft wirklich nur das bulgarische Wörterbuch bzw. Zeichensprache. Zimmerreinigung wird wohl durchgeführt, man sollte aber keinesfalls mitteleuropäische oder gar deutsche Maßstäbe anlegen. Die Betten wurden in 2 Wochen 1x frisch bezogen, wobei danach allerdings wegen fehlender Bezüge von 4 Betten nur noch 3 genutzt werden konnten... In der zweiten Woche wurde auf das tägliche Glattziehen der Laken dann komplett verzichtet. Im Nassbereich beschränkte sich der Service auf frische Handtücher und auch sonst wurde maximal einmal im Urlaub durchgesaugt. Im Hotel befindet sich direkt am Pool ein medizinischer Stützpunkt, der auch von den Gästen gelegentlich in Anspruch genommen wurde.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Primorsko ist ca 70km vom Flughafen Burgas entfernt und das Perla Beach befindet sich direkt am Ortsrand. Die Küstenstraße ist zwar sehr gut ausgebaut, der Transfer kann je nach Hotellage dennoch bis zu 1.5h dauern. Das Hotel liegt am Nordstrand von Primorsko - bis zum Südstrand sind es aber auch nur ca. 8 Gehminuten. Wenn man zwischendurch nach rechts abbiegt, gelangt man unweigerlich auf die ca. 500m lange Shopping Straße. Hier findet sich alles was der durchschnittliche Tourist so benötigt, zudem zahllose Imbisse, Dönerbuden und auch hinreichend mehr oder minder gute Restaurants (sind aber auch einige ganz nette in direkter Hotelumgebung). Abgesehen von einem kleinen Aquapark bietet der Ort keine weiteren touristisch relevanten Highlights. Der Strand direkt vor dem Hotel ist schnell erreicht, es gibt diverse Zugänge (als Treppe, oder auch Rampe). Er ist an dieser Stelle allerdings sehr schmal und an der Wasserkante von runden Steinen durchsetzt. Läuft man ein paar Meter weiter, wird er breiter und auch durchgehend feinsandig. Es gibt freie und Bezahlbereiche, wobei der aktuelle Preis pro Schirm bzw. Liege 5 Lewa beträgt. Es reicht aber vollkommen sich auf einen Schirm zu beschränken, da die liegen ohnehin keine Auflagen haben, und man im weichen Sand sehr viel angenehmer liegt. Duschen gibt es nirgends, dafür in regelmäßigen Abständen diverse Bars und Imbissbuden und ziemlich penetrante, wenig umgängliche Rettungsschwimmer aus der örtlichen Türsteherszene. Der Strand kann, insbesondere in den freien Bereichen, sehr voll werden, ist aber glücklicherweise lang genug, um auch Freunde gepflegter Einsamkeit zufrieden zu stellen. Überhaupt liegen die schönsten Stellen erst am anderen Ende der Bucht - hier war einst die Regierungsresidenz Perla und es ist auch klar warum. Strand und Wasser sind einfach nur traumhaft. Dadurch, dass man das Areal nur nach langer Wanderung (ca. 20 Minuten) oder mit dem Auto erreicht, bleibt es auch in der Hochsaison angenehm ruhig. Bei stürmischem Wetter können die Wellen am Nordstrand schon mal so kräftig gehen, dass Baden nicht erlaubt ist, da hilft dann ein Spaziergang zum nicht minder langen, aber ziemlich geschützten Südstrand. Das Wasser ist hier allerdings häufig stark von Algen durchsetzt, vermutlich durch den naheliegenden Fluss.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel verfügt über eine Poolanlage mit zwei Kinderbereichen, Rutschen und angeschlossener Bar. Einen Kinderclub gibt es hier wohl auch, aber nur für kleinere Kinder. Wir haben den Pool nur selten bzw. nach dem Strand genutzt, da das ganze Ambiente (AI Plastikbecher Kampftrinker ab dem frühen Morgen) mit nicht unseren Urlaubsvorstellungen entsprach. Kostenfreie Liegen (ohne Auflagen) gab es hier eigentlich immer in ausreichender Menge, auch wenn die unvermeidlichen Handtuchauflieger meist schon ab 8 Uhr morgens ihr Revier markierten, Die Schirme stammten zum Teil noch von früheren Urlaubergenerationen, irgendwo fand sich auch immer ein Schirmständer für eigenes Gerät. Der Zustand der Poolanlage dürfte einer TÜV Überprüfung wohl nicht standhalten, da z.T. Randsteine lose waren und somit ein Unfallrisiko darstellen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:John
    Alter:41-45
    Bewertungen:16