Hotel Alla Dins

Schon bei der Ankunft wurde uns in der Rezeption mitgeteilt, dass die so genannte Poolbar nicht mehr existiert. Unsere Hotelbuchung sah aber dies vor und wir hatten besonderen Wert auf eine Poolbar gelegt. Diese Hotelanlage hätten wir ohne diesen Pool nicht gebucht. Auf dem Weg zu unserem Appartement viel uns sofort der viele Müll in der Anlage auf. Mülleimer schienen seit Tagen nicht geleert zu sein, in den Grünstreifen lagen Flaschen und Personal übersah diesen Dreck systematisch. Die Stufen zu unserem Appartementhaus waren stark beschädigt, Stufen waren rausgebrochen und stellten so eine erhöhte Unfallgefahr dar. Es dauerte schließlich auch 3 Tage, bis die Hotelleitung es schaffte, das kalte Wasser in den zwei gebuchten Appartements einzustellen. In dieser Zeit blieb uns leider nichts anderes übrig, bei 38 Grad Lufttemperatur mit 50 Grad heißen Wasser Zähne zu putzen, Hände zu waschen oder zu duschen. Tja! Also uns bekommt dort niemand mehr hin! Man muß aber auch dazu sagen, wir waren in Summe 4 Erwachsene! Familien mit Kindern werden vielleicht eine gewisse Zufriedenheit erhalten. Mitgenommen werden sollte: Duftspray (Bad), Sagrotan (Bad), Pflaster, Watte für die Ohren (Poolhygiene), Mittelchen gegen Ohrenbeschwerden (Poolhygiene), viel Geduld und Kondition (Berg rauf, Berg runter).

Gegen die Appartements kann man nicht sagen. Miniküche mit funktionierenden Kühlschrank sind Gold wert im Juli/August. Balkon ist groß genug und das Fernsehen funtioniert auch (drei deutsche Sender). Leider liegen alle Schlafzimmer zum Hausflur und wenn man dann noch wie wir Pech hat, hat man ein Appartement am Hausaufgang erwischt. Zimmer 115 und 116, 215 und 216, 415 und 416, 515 und 516 sollten gemieden werden. Ab 7:30 Uhr war für uns nicht mehr an Schlaf zu denken. Es sei denn, man ließ die Fenster geschlossen (bei angenehmen 38-41 Grag im Zimmer), dann konnte man wenigstens solange schlafen bis die Putzfrauen kamen. Im Bad gab es ein Fön aber leider kein Fenster. Wer es also lieber "luftiger" hätte, sollte besser weg bleiben, denn die Luft stand im Bad!

Jetzt möchte ich noch etwas zum Essen schreiben! In all den Tagen haben wir nicht einmal irgendwelche landesübliche Speisen erhalten. Wir hätten uns schon über eine einfache Paella gefreut. Stattdessen gab es jeden Tag die gleichen Gerichte. Höhepunkt war eine dreitägige Knochenbeschauung. Tag 1: Schweine - Rippchen in Dreierstücken (Drei Rippchen an einem Stück) gegrillt! Tag 2: Schweine - Rippchen in Einerstücken (Ein Rippchen) warm gemacht mit Tomaten Tag 3: Schweine - Rippchen Halbiert (1/2 Rippchen) warm gemacht mit undefinierbarer Sauce Pommes gab es immer in Unmengen, leider von Tag zu Tag immer labbriger. Alternativ dazu wurde täglich Nudeln gereicht, einmal auch Reis! Außer Knochen und trockenem Fisch gab auch 1x Kotelett und 1x Wurst mit irgendwas! In den ersten Tagen war ein Kellner für alle Tische zuständig, dementsprechend sah der Speiseraum auch aus. Später kam dann ein zweiter hinzu, aber trotzdem waren beide sehr überfordert. Der in ihrer Hotelbeschreibung erwähnter Tischwein durfte sich jeder Gast selber aus einer Zapfanlage entnehmen, wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass für mich Tischwein eine Flasche Wein auf meinem Tisch bedeutet. Die angepriesenen ausgewählten Nachmittagsnacks haben wir nicht finden können, bis auf einmal, wo wieder die genannten Rippchen auftauchten!

Das Reinigungspersonal stand erschreckenderweise plötzlich um 8°° Uhr im Schlafraum und wollte putzen. Auch nach der Bitte, doch etwas später putzen zu kommen, ließen sich die Damen nicht abhalten, die Reinigung vorzunehmen. Das mag zum Einen daran gelegen haben, dass die Damen weder englisch noch deutsch verstanden, und zum Zweiten, dass die üblichen „Nicht stören“ Schilder gänzlich fehlten. Zum Reinigungspersonal gibt es zusätzlich noch zu berichten, dass nach dem Betreten des Hauses durch die Damen ein Weiterschlafen im ganzen Haus ausgeschlossen war. Laut diskutierend und singend gingen die Damen ihrer Arbeit nach und einer Bitte um etwas Ruhe und Nachsicht wurde natürlich nicht verstanden. Eine Reaktion seitens der Rezeption blieb leider auch aus. Wenn alle Angestellten dem Arbeitseifer der Putzfrauen nachgeeifert hätten, wären die vielen anderen Verschmutzungen in der Anlage oder im Pool nicht gewesen. Wenn nicht jeden Tag Gäste die Absaugvorrichtungen des Pools von Bechern und Dreck befreit hätten, wäre der Wasserkreislauf zusammen gebrochen. Am sechsten Tag schwamm am Poolboden Kinderkot. Obwohl dies bereits dem Personal mitgeteilt wurde, wurde nichts unternommen. Niemand fühlte sich dafür zuständig, alle Gäste aus dem Pool zu holen und diesen zu sperren. Ganz im Gegenteil: Kinder, die immer noch in den Pool sprangen und Gäste, die kein deutsch verstanden und somit unsere Warnungen nicht verstanden wurden noch belächelt! Mindestens fünf direkte Anrufe an die Rezeption blieben ohne Reaktion. Die so genannten Animateure standen dabei und sagten immer wieder, man solle sich an die Rezeption wenden, eingegriffen haben sie selber auch nicht. Schließlich haben Gäste nach 3,5 Stunden den Kot selber entfernen müssen. Mich wunderte es danach nicht mehr, dass sich ca. ein Drittel aller Gäste mit Ohrenproblemen rumplagten. Bei 38° Lufttemperatur, ca. 37° Wassertemperatur und keinen erkennbaren/sichtbaren hygienischen Vorkehrungen zur Keimabtötung treten wohl solche Symptome auf. Nach dem sechsten Tag haben wir den Pool nicht mehr benutzt um eventueller Krankheiten vorzusorgen. Im Grunde endete hier unser Urlaub, da wir ausschließlich den Poolbereich benutzen wollten um richtig entspannen zu können. Besuche irgendwelcher entfernter Strände war für uns in diesen kurzen 10 Tagen indiskutabel und nicht vorgesehen!

Da wir wußten, dass dieses Hotel "weit vom Schuß" liegt, war dies für uns nichts negatives. Transferzeit vom/zum Flughafen ca. 45 Minuten. Schließlich wollten wir 10 Tage entspannen und keinen großen Trubel haben. Die Anlage liegt sehr schön an einer Art Steilküste. Wer mutig war, riskierte auch mal den Weg runter zum Wasser und wurde dafür mit ausgewaschenen Höhlen und herlichem Wasser belohnt. Zum Strand fuhr von 9-18 Uhr alle 15 Minuten ein kleiner Bus den Berg rauf und runter. Laufen war dort etwas mühseelig, vor allem zurück zur Anlage. Betrat man die Anlage, ging man wieder einen Berg hinunter. Oben die Rezeption, wo auch Getränke (Flaschenweise) gekauft werden konnten, dann im Abstand von ca. 150m den Berg hinunter die Wohnhäuser im Doppelpack und am Ende der Bereich mit Pool, Liegen, Speisesaal, Minibühne, Bar und Playbereich (Tischtennis,Kicker,Billard). Mal eben aufs Zimmer gehen war nicht. Diesen Berg Richtung Wohnhäuser hat man sich gerne gespart.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kleiner, sehr warmer und bestimmt nicht hygienisch unbedenklicher Pool, eine nichtvorhandene Poolbar, fehlende Liegenauflagen (Plastik ist auch unter einem Handtuch hart) und eine miese Animation, bei der man den Chefanimator kaum verstehen konnte, geben hier Anlass, eine 5- zu vergeben.