Hotel Alpenblick

Auf unserer Alpavia-Tour (Wandern mit organisiertem Gepäcktransport) verbrachten wir eine Nacht im Hotel Alpenblick in Wilderswil. Zuerst fiel uns auf, dass das Hotel nicht dem Foto im Prospekt entsprach. Offensichtlich war umgebaut worden, ohne dass man das Foto aktualisiert hatte. Der schlechte Eindruck verstärkte sich an der engen und unordentlichen Rezeption, die leider nicht besetzt war. Wir mussten uns bei 3 Restaurantmitarbeiterinnen durchfragen, um schliesslich herauszufinden, dass niemand über unsere Zimmerreservation und den Verbleib unseres Gepäcks Bescheid wusste. Da nicht absehbar war, wann die einzig informierte Rezeptionsmitarbeiterin wieder auftauchen würde, schlug ich vor, man möge uns doch für die Wartezeit einen Drink anbieten. Das tat man auch…. Dass wir diesen Drink dann auf der Rechnung fanden, erschien uns stillos. Das Zimmer, das wir dann schliesslich doch bekamen, war in Ordnung. Eher klein, aber sehr sauber, mit ältlichen Möbeln und einem frisch renoviertem Badezimmer. Störend fanden wir die verschiedenen Küchengerüche, die vorbeistrichen…. Das Abendessen war eine Klasse für sich. Das Hotel Alpenblick hat eine erhebliche Anzahl Gault-Millau-Punkte. Nun, das ist Geschmackssache. Wir fanden das Menu überspannt. Völlig übertrieben fanden wir auch die Weinkarte, die das Format des New Yorker Telefonbuches hatte. Ebenso monströs kam der Käsewagen daher. Weniger wäre mehr gewesen und vielleicht käme das Wirtepaar mit weniger grossem Aufwand auch etwas entspannter daher. Im krassen Gegensatz zum inszenierten Abendessen stand am nächsten Morgen das Frühstück: im 1. Stock des Gasthofes, eng, laut, wuselige Atmosphäre, ähnlich wie in einer Jugendherberge.

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