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Uwe (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2009 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Erlebnis der besonderen Art
4,7 / 6

Allgemein

Wie soll man der Burg Oberranna in einer Hotelkritik gerecht werden? Warum das schwierig sein soll? Weil's hier bei der Beurteilung wirklich sehr auf persönlichen Geschmack und überhaupt die eigenen Erwartung ankommt. Interessant auch, dass es das Hotel zwar seit den 80er Jahren gibt aber bis jetzt noch kein einziger Eintrag hier im Hotelverzeichnis zu finden war. Eines daher vorneweg: Wer ein Zimmer oder Appartement auf der Burg Oberanna in der Wachau bucht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er kein 5-Sterne-Luxushotel a la Schloss Fuschl bucht, sondern ein mit viel Liebe und Persönlichkeit geführtes Haus, in dem der individuelle Service und die freundliche persönliche Ansprache des Personals so manche Scharte bei Ausstattung und Komfort der Zimmer des etwa 800 Jahre alten Hauses aus wetzt. Man wohnt eigentlich inmitten eines Museums. Überraschend die alte romanische Krypta unterhalb des romanischen Pallas, die sowohl von der Kirche als auch vom Burghof aus zugänglich ist. Das Hotel bietet Übernachtungen mit Frühstück. Ein Restaurant fehlt. Eine Burgschänke bietet optional Kaffee und Kuchen oder aber einen Imbiss zum Abendbrot. Ein Urlaub oder auch nur ein paar Tage auf der Burg sind auf jeden Fall ein Erlebnis der besonderen Art, welches wir hier auf jeden Fall weiter empfehlen wollen. Ausflugstipps für Romantiker: - Wachau (Spitz, Dürnstein, Weißenkirchen) - Stadt Krems - das Kamptal ab Krems bis zur Rosenburg - Schlosspark Laxenburg mit der Franzenburg (bei Wien) - Burg Kreuzenstein - Stift Melk Spirituosen-Tip: - Marillenbrand aus der Wachau


Zimmer
  • Eher gut
  • Auf der Burg gibt es nur etwa 15 Zimmer und Appartements, die zumindest während unseres Aufenthaltes im September gut gebucht waren. Jedes ist individuell geschnitten und individuell ausgestattet. Das schafft Charakter - an dem man sich aber auch reiben kann. Wir hatten ein Appartement für eine Woche gemietet. Am Anreisetag bekamen wir ein solches im ältesten Teil des Hauses mit meterdicken Wänden und verwinkelten Gängen und Zimmern angeboten. Da gab es Licht und Schatten: Natürlich ist soviel Authentizität romantisch: lange Sitzbänke in schmalen, langen Fensternischen. Die Fenster eher Luken und Schießscharten. Die Räume daher dunkel. Die Möblierung war keineswegs "stilvoll", wie auf der Webseite beworben. Eher war das Ganze ziemlich "gestoppelt": wenige Antiquitäten aus dem 19. Jahrhundert. Dafür aber viel "Ausrangiertes" aus dem 20. Jahrhundert. Die Polster und Gardinen rochen nicht wirklich frisch, obwohl das Zimmer eigentlich sauber schien. Vom Schlafzimmer mit seinem ächzenden Bett ging noch eine Tür ins "Nichts", die sich nicht verschließen ließ - dafür gab es aber eine weitere Tür dahinter, verschlossen und ohne Schlüssel. Ehrlich: die düstere Atmosphäre des Appartements, die unbekannte Tür im Schlafzimmer und die totale Dunkelheit und absolute Stille hinter den dicken romanischen Mauer haben uns des nachts wirklich gruseln lassen. Das Ambiente des Appartments mit seiner unorganischen Möblierung verstrahlte des Tags keine Gemütlichkeit und eher angestaubte Einfachheit! Eine Herausforderung für ausgewachsene Männer war aber das Bad: sehr eng mit Klo, kleinem Waschbecken und Minidusche bestückt, folgte es bedingungslos dem Alter der Mauern. Die Dusche war so eng und so niedrig (ca. 1,85 m), dass ein ausgewachsener und gutgenährter Mann sich darin kaum bewegen konnte und die Hürde des Ein- und Ausstieges nur mit Schwierigkeiten meisterte. Da half auch der Marmorfussboden wenig. Wir haben also nach der ersten Nacht reklamiert. Nach der zweiten Nacht sind wir schließlich in einen etwas jüngeren Flügel der Burg umgezogen, der von Art und Zuschnitt der Räume wohl aus der Renaissance stammen dürfte. Das Appartement bestand aus einem modernen großzügigen Bad mit großer, ebenerdiger Dusche, separater Toilette, einem Flur sowie einem riesigen Saal in dem Wohn- und Schlafbereich untergebracht waren. In dem Raum gab es an der Wand mit Tür noch teilweise freigelegte Wandmalereien aus dem (geschätzt) frühen 16. Jahrhundert. Die Außenwände waren dünner und die Fenster größer und zahlreicher. Wir fühlten uns für den Rest der Woche im neuen Quartier sehr wohl. Die Möblierung im zweiten Appartement unseres Aufenthaltes war zwar insgesamt harmonischer als die der ersten Unterkunft - aber die überwiegend schwarz lackierten Neorenaissancemöbel waren gleichfalls nicht im besten Zustand. Bei der Tischoberfläche blätterte der Lack ab, was dazu führte, dass man ständig kleine schwarze Punkte an seinen Unterarmen hatte, wenn man diese auf den Tisch auflegte. Aber ganz klar: auch wenn beim zweiten Anlauf gleichfalls nicht alles "perfekt" war, so wog doch die Größe des Zimmers, das neue komfortable Bett, die Einmaligkeit des architektonischen Erlebnisses und die Qualität des Bades die Mängel auf - und mit Blick auf das hier auch stimmige Preis-/Leistungsverhältnis stellte sich anhaltendes Wohlbefinden ein.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Also Hotel Garni konzentrieren wir uns bei der Beurteilung auf das Frühstück, welches ein reichhaltiges Angebot an Wurst, Käse, Obst und Milchprodukten bereit hält und von Tag zu Tag im Angebot ein wenig variiert. Eierspreisen gibt es auf Bestellung frisch und gekonnt in der Küche zubereitet. Serviert wird das Ganze im s.g. "Rittersaal" der für ein angenehmes Ambiente mit rustikalen Möbeln in Art der Neo-Stile des 19. Jahrhunderts sorgt. Die angeschlossenen Burgschänke hat eine schöne Terrasse, einen rustikalen Wintergartenanbau mit Kamin und eine klitzekleine Gaststube mit Theke und mit überaus freundlicher Bedienung. Serviert werden frisches Gebäck, Kaffeespezialitäten, Weine und Edelspirituosen aus der Region und kleine Brotzeitimbisse. Das Preisniveau ist leicht gehoben.


    Service
  • Gut
  • Der Service ist eine der Stärken des Hauses: diskret, herzlich und persönlich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Burg liegt auf einer Anhöhe am Rande der Wachau etwa 5 km tief in einem Seitental der Donau bei Mühldorf inmitten von Obstplantagen. Am Wochenende werden Besucher zu Führungen auf die Burg gelassen. Ansonsten sind Personal und Gäste unter sich. Die Burg ist zugleich idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die österreichische Top-Urlaubsregion Wachau als auch eine Oase der Ruhe inmitten einer ansonsten touristisch sehr erschlossenen Gegend. Das Donautal in der Wachau ähnelt in Manchem dem Rheintal zwischen Bingen und Koblenz in Deutschland.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Für Sonnenhungrige gibt es ein paar kleine Liegewiesen im Burginneren zwischen Außenmauer und Hauptgebäude. Ein Salon bietet Gelegenheit in behaglicher Atmosphäre ein Buch zu lesen oder Klavier zu spielen. Auf Wunsch lässt sich auch eine kleine Saunaanlage in Gang setzen. Die Umgebung der Wachau, aber auch ganz Niederösterreich mit Wien und Umland laden zu zahllosen Ausflügen ein.


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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:46-50
    Bewertungen:41