Hotel Corfu

Ein Freund und ich hatten uns kurzfristig entschlossen, 2 Wochen Urlaub in Zypern machen zu wollen und fuhren deshalb zum Flughafen, um ein Hotel zu buchen. Uns wurde mitgeteilt, daß es nur noch 2 Plätze für den gewünschten Reisetermin im Hotel Corfu gab, welches wir dann buchten. Die Ankunft im Hotel und der Zimmereindruck: Angekommen im Hotel wurde der Check-In recht zügig durchgeführt und wir erhielten unseren Zimmerschlüssel. Nun war natürlich der Anspruch, den wir an das Zimmer stellten, entscheidend. Das Zimmer selbst war ok, das Badezimmer jedoch war schon etwas ekelig. Schimmel am Duschvorhang und in den Fugen und eine rostige Duschvorhangstange. Der Fernseher zeigte anfänglich kein vernünfitges Bild, wodurch der Fernseher jedoch sofort durch den Techniker ausgetauscht wurde. Als deutscher Sender konnte nur RTL empfangen werden. Die Reinigung der Zimmer erfolgte täglich, jedoch sehr dürftig. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, das Badezimmer ausgewischt. Ob die Bettwäsche jeden Tag gewechselt wurde, bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls wurde die Betwäsche nicht gekocht, da bei neuer Bettwäsche manchmal noch Flecken und Tinte von Stiften zu sehen waren. Das Zimmer wurde in den 2 Wochen des Urlaubs nicht einmal ausgesaugt. Ob bei einer Grundreinigung die Kopfkissen gewechselt werden, da sie oft durchgeschwitzt sind, bezweifel ich ganz stark. Meine obere Matratze liess mich jede Feder spüren. Das Reinigungspersonal sprach wenig bis garnicht Englisch, so dass die Kommunikation schwierig war. Jedoch waren sie sehr freundlich. Die Speisen der Halbpension: Das Frühstück wie auch das Abendessen stachen nicht durch Abwechslung hervor. Das Frühstück bestand immer aus 2 Sorten Toast, 2 Sorten Marmelade, 2 Sorten Wurst, 2 Sorten Käse, 2 Sorten Gemüse, 2 Sorten Saft, Nescafe in Portionstüten, Tee, Wassermelone, Cornflakes, Spiegeleier und Speck oder Würstchen. Die Sorten waren übrigens immer die Gleichen. Der Toaster legte ein Tempo wie bei einem Rennen hin, allerdings wenn man als letzter die Ziellinie überschreitet. Das Tempo führte zu einem Stau am Toaster. Für Abwechslung sorgte nur der Gang in eines der naheliegenden Restaurants, wo verschiedene Arten von Frühstück genossen werden konnten, wie z. B. Englisches Frühstück oder aber ein Obstfrühstück (dafür vielen Dank). Vorteil: Man merkt, wie super das deutsche Bäckerhandwerk ist und ein Frühstück in einem Bistro sein kann. Das Abendessen brachte das nächste Highlight. Zum Abendessen gab es immer eine etwas trockenere Scheibe Weissbrot mit Butter. Der erste Gang bestand immer aus einer Suppe, wobei die Farbe grün der Suppe auch öfter einen unterschiedlichen Namen hatte, jedoch sehr ähnlich bzw. gleich schmeckte. Als zweiten Appetitanreger gab es einen kleinen Salat. Dieser bestand immer aus Gurkenscheiben, Tomaten- und Eierviertel am Tellerrand und grünem Salat in der Mitte. Das I-Tüpfelchen des Salats bestand im "Sahnehäubchen" auf dem grünen Salat. Dieses waren entweder 2 Streifen Schinken oder 2 Streifen Käse oder 2 Zwiebelringe oder 2 Oliven oder, man höre und staune, etwas Thunfisch. Kommen wir zur Hauptspeise: 2 Gerichte vorgetragen durch den Hotelmanager in der Landessprache des Gastes, mit dem Begrüssungs-Running-Gag "Guten Morgen". Entweder sollte dieser Gag zur Auflockerung beitragen und Verarsche sein. Da das Essen jeden Wochentag das Gleiche ist, war das Vortragen in der Landessprache des Gastes für den Hotelmanager kein Problem mehr. Das Gemüse war bei beiden Tagesgerichten immer gleich. Ein Gericht war immer mit Pommes. Das zweite Gericht mit Kartoffeln oder Reis, ausser es gab diesen herzhaften Nudelauflauf (Tip: nicht bestellen). Ansonsten gab es Fleisch oder fritierten Fisch. Die Größe der Portionen war recht klein gehalten. Zum Dessert gab es, wie sollte es auch anders sein, 2 Wahlmöglichkeiten. Entweder 2 Kugeln Eis (Vanille, Sockolade, Erdbeere oder Banane) oder Honigmelone oder ein Stückchen Kuchen. Bestellte man beim Hauptgericht z. B. nur Pommes, brachte das den Hotelmanager etwas aus dem Konzept und er konnte das garnicht verstehen und reagierte auch dementsprechend. Einmal wagte ich es bei der Frau, die die Suppe verteilte, Ketchup zu bestellen, bevor ich mein Hauptgericht erhalten hatte. Dieses führte zu der Frage, warum ich Ketchup haben will ohne Essen zu haben (bitte rechtfertigen Sie sich jetzt!) und zu zukünftiger unfreundlicher Bedienung dieser Person. Vorteil: Durch Gespräche mit anderen Urlaubern aus anderen 3-Sterne-Hotels erfuhren wir, dass unsere Halbpension nicht der Standard war und es bei denen immer ein reichhaltiges Buffet gab. Weiterhin lernten wir die gute Küche und die Vorspeisenvielfalt, welche in Zypern hervorragend ist, in den Restaurants der näheren Umgebung kennen. Die Lage des Hotels: Das Hotel liegt ca. 400 m vom Strand entfernt, wobei der naheliegende Strandabschnitt mit der Schönste war. Ging man den Strand entlang Richtung Hafen, wurde er immer steiniger. Einkaufsmöglichkeiten sind überall gegeben. Wenn Partylaune vorhanden war, konnte die "Partymeile" durch einen kleine Fussmarsch von ca. 700m erreicht werden. Tipp: Vorher alkoholische Getränke in den Restaurants und Kneipen oder durch Kauf in den Supermärkten zu sich nehmen, da in den Bars auf der Partymeile ein Bier umgerechnet ca. 5 - 6 Euro kostet. Allgemeines Urteil zum Hotel: Die Lage des Hotels ist ok. Alles ist gut zu erreichen. Sportmöglichkeiten sind im Hotel sehr dürftig. Das Hotel verdient allerdings keine 3 Sterne, wobei sich bei uns immer die Frage gestellt hat, welche Kriterien für die Vergabe der Sterne angesetzt wurden. Für dieses Hotel ist nur 1 Stern aufgrund der Poolanlage gerechtfertigt. Allgemein ist Zypern sehr teuer. Als Beispiel: Wir haben beide noch einmal den gleichen Betrag an Taschengeld ausgegeben, welchen wir für die 2 Wochen Urlaub bezahlt haben, und wir waren nicht jeden Tag auf der Partymeile oder im Restaurant.

Beliebte Aktivitäten

• Strand