Hotel El Nogal

Das Hotel selbst ist recht klein ca. 40 Zimmer und eine Oase inmitten von Trockenheit und Geröll. Wir hatten uns Teneriffa als "Insel des ewigen Frühlings" insgesamt eher so vorgestellt wie die Hotelanlage. Im September war aber außer dem hoteleigenen Garten, im Süden der Insel, alles vertrocknet. Dafür war der "kleine Park" des Hotels das grünste und blühendste was wir auf Teneriffa gesehen haben. Das Hotel ist in Familieneigentum. Den Eigentümer selbst haben wir auch kennengelernt. Teilweise ist es in einem alten Landhaus und teilweise neu angebaut. Das aber so gut an den alten Stil angepasst, das man es erst gar nicht bemerkt. So stellt man sich wirklich ein Landhotel auf Teneriffa vor. Das Ambiente und die Dekoration ist wunderschön - kaum in Worte zu fassen. Zwar nicht unser Stil aber perfekt für ein solches Hotel. Offensichtlich haben wir die Krise der Tourismusindustrie getroffen. Innerhalb der 12 Tage, die wir dort waren, waren pro Nacht jeweils zwischen 4 und 12 Gäste dort. Von einem normalen Hotelbetrieb konnte also kaum die Rede sein. Fazit: Wir würden dieses Hotel nicht noch einmal buchen. Ich fahre gerne Auto aber das war zuviel. Tipps in Sachen Gastronomie: Wir haben in Vilaflor ein sehr schönes kleines Restaurant entdeckt, mit Außenterasse, dass einheimische Leckereien anbietet. Das Casa Pana... hat sogar eine eigene Website www. casapana.com. Auf der Strecke zwischen San Miguel und Valle de Lorenzo gibt es einen Aussichtspunkt mit einem sehr schönen Restaurant. Nicht billig aber seinen Preis wert. Den Ausblick beim einem guten Essen zu genießen ist es Wert. Einer der schönsten Strände im Süden - natürlich künstlich angelegt - ist wohl bei Costa Adeje der Playa del Duque. Alles wunderschön angelegt. Tolle Restaurants und Bars. Aber sehr teuer. Nur am Strand liegen kostet zum Glück nichts. Und einen Supermarkt zur Selbtsversorgung gibts gleich gegenüber.

Im Zimmer selbst setzt sich Stil und Dekoration fort. - also sehr positiv. Wir hatten ein Zimmer der günstigen Preiskategorie mit geschlossenem Balkon. Klingt merkwürdig. Ist so eine Art Mini-Wintergarten für zwei. Im Sommer tagsüber erspart es die Sauna. Immerhin hatten wir einen wundervollen Blick in den Garten und auf die vorgelagerten Berge. Alles in allem war das Zimmer recht gut aber sehr dunkel. Minibar war vorhanden. Ganz speziell: Man zahlt erst einmal eine Kaution und bekommt dann den Schlüssel für die Minibar. Wir haben sie ausgeräumt, unsere Getränke usw. reingepackt, zum Schluss das ganze umgekehrt und haben dann die Kaution, aus dem hinterlegten Umschlag, original zurückbekommen. Wenn´s Spass macht... Katastrofal war die Beleuchtung im Bad. Als Mann bin ich damit noch klargekommen aber meine Frau hatte so ihre Probleme damit. Nicht das die Lampe nur total ungünstig angebracht war und zu schwach... Es war zudem auch noch eine Energiesparlampe... Die Klimaanlage tat ihre Dienste nicht sehr überzeugend, dafür aber deutlich hörbar. Ich bin was Geräusche in der Nacht angeht nicht sehr empfindlich, war aber sehr froh, dass es abends abkühlte und die Klimaanlage nachts meisten ausgeschaltet bleiben konnte.

Wir hatten nur Übernachtung/Frühstück gebucht. Und das war gut so. Wir zelebrieren am Wochenende zu Hause regelrecht das Frühstück. Hier waren wir zu tiefst enttäuscht. Das kann jede kleine Pension auf dem deutschen Lande besser. Es lohnt sich kaum näher zu beschreiben. Immerhin alles essbar. das eine oder ander Obst gab es auch, wenn man von den 4 bis 12 Gästen nicht gerade als letztes erschien. Das Abendessen: Ohne Worte... Der Koch scheint hier für alles zuständig zu sein. Für Ordnung sorgen... Ominöse Gegenstände vom Dach angeln... Die zugelaufen Katze versorgen... Aber Kochen? Oder war es gar nicht der Koch der wie einer aussah. Wer hat denn dann gekocht? Egal! Auf jedenfall nahezu ungenießbar.

So weit genutzt war der gut - aber eben einfach nur gut nichts außergewöhnliches. Eine Anekdote zur Zimmerreinigung. Im Zimmer ist Laminat verlegt, wozu also täglich wischen, wenn fegen doch auch reicht? Nun habe ich mir aber angewöhnt, wenn der Service keine totale Katastrofe ist, schon nach 2 bis 3 Tagen ein klein wenig Tip im Zimmer liegen zu lassen. Es wirkte in diesem Fall fast Wunder. Unser Zimmer wurde morgens als erstes aufgeräumt, das Bad wurde gründlicher gereinigt... und es wurde täglich gewischt.

Diese Bewertung hat mir Kopfzerbrechen bereitet. Das Hotel liegt nunmal auf ca. 900 m Höhe, in einer Ortschaft für die die Bezeichnung Dorf deutlich übertrieben ist. Offensichtlich wohnen dort einige Menschen, selbstverständlich gibt es da eine Kirche, ein paar Restaurants, die wir aber nicht besucht haben, und einen "Tante Emma" Supermarkt der zumindest alles hat was man so braucht. Soll heißen: Egal wo man hin will - Autofahren ist angesagt! Wer also Autofahren durch Serpentinen hasst... Wer schnell am Strand sein möchte... Finger weg. Jetzt das positive: Absolute Ruhe... Sonnenaufgänge... Sonnenuntergänge... oft über den Wolken, die andere Teneriffa "Bade"-Touristen nicht mal erahnen würden. Also wirklich was für Individualisten!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sport, Unterhaltung, gar Animation... Für wen denn wenn keiner da ist. Machte aber nichts. Deshalb ist man ja nicht in solch einem Hotel. Es gab einen relativ großen Pool im Garten, wundervoll gelegen aber unbeheizt. Der wurde täglich gereinigt und war, wie der ganze Garten, sehr gepflegt. Wir haben in täglich genutzt. Weiterhin einen großen beheizten Innenpool, Whirlpools und Sauna. Auch alles sehr stilvoll und schön angelegt.